Autor: Richard Altorfer
Rosenbergstrasse
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Nobelpreisträger der Physiologie oder Medizin: Willem Einthoven (Niederlande)
«… für seine Entdeckung des Mechanismus des Elektrokardiogramms»
Willem Einthoven wurde 1860 auf Java (Indonesien, damals Niederländisch-Indien) als drittes von sechs Kindern geboren. Sein Vater war Militärarzt, die Mutter Tochter eines kolonialen Finanzbeamten. Nach dem Tod des Vaters, 1866, kehrte die Mutter mit ihren sechs Kindern nach Utrecht zurück. Einthoven schloss das Gymnasium 1879 ab und begann anschliessend sein Medizinstudium in Utrecht. Anfänglich interessierte er sich vor allem für die Ophthalmologie. 1885 wurde er promoviert. Im gleichen Jahr heiratete er seine Kusine, mit der er zusammen vier Kinder hatte.
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Editorial
«Berufskrankheit» Burnout? Selten ist es der Beruf allein!
Beschwerden vorgeschoben haben, um einer belastenden Situation zu entkommen. Schon wichtiger ist das Argument, dass die Diagnose Burnout oft gar nicht so eindeutig zu stellen ist und dass es recht schwierig sein wird, den vom Gesetz geforderten zumindest zu 75 Prozent eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen Krankheit und Arbeitsplatz nachzuweisen. Vor allem letzteres Argument gegen das Burnout als Berufskrankheit müsste eigentlich jedem einleuchten, der selber mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammenarbeitet.
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Über Crowdfunding und Kostengutsprachen
Bereits 2015 hatte die «Süddeutsche Zeitung» über Jonas berichtet, der an einem Defekt eines Gens litt, das kurz zuvor erst entdeckt worden war. Auch in den Folgejahren wurden immer wieder Fälle bekannt, die es bis in die Tageszeitungen schafften, weil die finanzielle Belastung der Eltern ausgesprochen gross war und niemand die Kosten übernehmen wollte. Gerade dieser Tage macht Valeria aus Horw in den Schweizer Zeitungen und den Social Media Schlagzeilen. Jonas und Valeria, sie beide leiden unter dem seltenen KCNT1-Defekt, von dem weltweit gerade mal 100 Fälle bekannt sind. Das KCNT1Gen ist ein sogenanntes Kaliumkanalgen. Mutationen dieses Gens führen zu schwersten kindlichen Epilepsien mit Dutzenden Anfällen pro Tag. Antiepileptika, Chinidin, Cannabis und andere Medikamente sind wenig wirksam, wirklich helfen könnte nur eine Gentherapie. Die aber ist teuer. Szenenwechsel: Jeder Dritte erkrankt irgendwann in seinem Leben an Krebs. Auch wenn «der Krebs» längst nicht besiegt ist, hat die noch junge Onkologie doch innert kurzer Zeit spektakuläre Erfolge erzielt.
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Nobelpreisträger der Physiologie oder Medizin: Rolf Zinkernagel (Schweiz)
«… für die Entdeckung, wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen erkennt»
Rolf Martin Zinkernagel, geboren 1944 in Riehen (Basel-Stadt) als Sohn eines Biologen und einer Labortechnikerin, studierte nach Absolvieren des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums (MNG) Basel von 1962 bis 1968 Medizin an der Uni Basel. Er heiratete 1968 seine Frau Kathrin, die ebenfalls an der Uni Basel studierte, und promovierte 1970. 1970 kam er erstmals an die Universität Zürich, und zwar für einen Weiterbildungskurs in experimenteller Medizin. Der renommierte Kurs für eine exklusive Auswahl an Studenten erlaubte Zinkernagel Einblicke in faszinierende, weitgehend neue Möglichkeiten immunologischer Forschung. Von 1970 bis 1973 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Biochemie der Universität Lausanne. In dieser Zeit wurden zwei Kinder geboren (das dritte kam in Australien dazu).