Autor: Richard Altorfer
Nobelpreisträger der Physiologie oder Medizin: Frederick Banting (Kanada), 1923
Der jüngste Medizin-Nobelpreisträger mit einer der wichtigsten Entdeckungen: Insulin
Schon früh hatte sich Banting für den Diabetes mellitus interessiert. Er forschte zusammen mit andern, die vermuteten, das Fehlen eines hormonellen Proteins aus den Langerhans- Inseln des Pankreas sei ursächlich für die Entwicklung der Zuckerkrankheit. Fasziniert von der Idee, das Hormon zu entdecken, sprach Banting beim Physiologen der Universität Toronto, John Macleod, vor. Macleod erkannte rasch, dass Banting ausser chirurgischen Grundkenntnissen nichts vorzuweisen hatte, fand seine Vorschläge aber interessant und stellte ihm ein Labor, zehn Versuchshunde sowie den Studenten Charles H. Best als Assistenten zur Verfügung.
Rosenbergstrasse
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1947: Gerty Cori (USA, geb. in Prag, damals Österreich-Ungarn) Die erste weibliche Nobelpreisträgerin für Physiologie oder Medizin
Gerty Theresa Cori wurde 1896 als älteste von drei Töchtern von Martha und Otto Radnitz, Leiter einer Zuckerfabrik, in Prag geboren. Bis zu ihrer Einschulung mit zehn Jahren erhielt sie gemeinsam mit ihren Schwestern Privatunterricht. Nach dem Abitur studierte sie von 1914 bis 1920 Medizin an der Deutschen Universität in Prag. Während des Studiums freundete sie sich mit ihrem Kommilitonen Carl Ferdinand Cori an, den sie 1920, nach Studienabschluss, heiratete. Wie Carl interessierte sich auch Gerty mehr für die medizinische Grundlagenforschung als für die ärztliche Praxis. Nur zwei Jahre lang praktizierte sie im Karolinen-Kinderspital in Wien als Assistenzärztin und bildete sich in Pädiatrie fort.
«So kann es nicht weitergehen!»
Wenn wir von etwas zu viel konsumieren und deswegen die Kosten aus dem Ruder laufen, bleibt in der Regel nichts anderes als – verzichten. Wer Oldtimer sammelt, wird eines Tages auf ein begehrtes Exemplar stossen, das wirtschaftlich nicht drin liegt. Die Lösung: Den Kauf hinausschieben oder eben – verzichten. Ist Verzicht die Lösung für die stetig steigenden Kosten in unserem Gesundheitswesen? Für viele offenbar schon, auch wenn sie’s nicht explizit sagen. Immerhin meint Philomena Colatrella, die Chefin der CSS-Krankenkasse, «die Versicherten und die Politik» hätten «keine Lust mehr, die Prämiensteigerungen in Kauf zu nehmen».
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Kürzlich präsentierte ein Schweizer Magazin unsere Lieblingsdeutschen. Eine merk- und denkwürdige Auswahl. Haben Sie auch Lieblingsdeutsche? Udo Lindenberg etwa oder Beate Uhse? Joachim Gauck? Oder doch eher Anke Engelke und Romy Schneider? Günter Netzer, Boris Becker? Helene Fischer, Thomas Gottschalk? Oder schlicht: Max und Moritz? Johann Sebastian Bach und Arthur Schopenhauer? Klaus Kinski, Karl Marx? Oder ganz schlicht: Ihre Frau oder Freundin/Ihren Mann oder Freund?
1909: Theodor Kocher (Schweiz) – Der erste Schweizer Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin
«… für seine Arbeiten über Physiologie, Pathologie und Chirurgie der Schilddrüse»
Emil Theodor Kocher wurde 1841 in Bern als Sohn von Jakob Alexander Kocher, Oberingenieur des Kantons Bern, geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Burgdorf und studierte Medizin an der Universität Bern, wo er 1865 mit dem Staats- examen und 1866 mit der Promotion abschloss. Während eines Gastsemesters an der Universität Zürich lernte er den Chirurgen Theodor Billroth kennen, der sein Lehrer wurde. Auf einer Studienreise 1865/66 nach Berlin, London und Paris lernte er seine Vorbilder Rudolf Virchow, Bernhard von Langenbeck und Thomas Spencer Wells kennen. Zurück in Bern, wurde Kocher 1866 für Chirurgie habilitiert und arbeitete als Assistent bei Albert Lücke. 1869 eröffnete er eine eigene Praxis. Eine neue Methode der Schultereinrenkung bescherte Kocher internationale Bekanntheit. 1872 wurde er als Nachfolger Lückes zum ordentlichen Professor für Chirurgie berufen.
Erfolglosigkeit spart Geld
Die Situation und der Befund sind so typisch und logisch, dass man allein mit diesem Wissen Gesundheitspolitik machen könnte. Beziehungsweise sollte man die verantwortlichen Politiker dazu zwingen, die Schlussfolgerungen aus diesem Befund selbst herzuleiten und sie täglich mehrfach zu wiederholen. Worum geht’s? Gesundheitsökonomen der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) haben die Kosten der Alzheimer-Krankheit evaluiert. Und siehe da, zu aller Überraschung erweist sich die Alzheimer-Demenz als ziemlich kostengünstig.