Asthmatherapie: Einfach die inhalative Steroiddosis erhöhen?
Kann eine massive Erhöhung der inhalativen Steroiddosis Asthmaexazerbationen verhindern? Aktuelle Daten legen das nahe, wobei die Studienlage ins gesamt ambivalent ist.
Kann eine massive Erhöhung der inhalativen Steroiddosis Asthmaexazerbationen verhindern? Aktuelle Daten legen das nahe, wobei die Studienlage ins gesamt ambivalent ist.
Schweres eosinophiles Asthma
Bei Patienten mit einem schweren eosinophilen Asthma spielt der über Interleukin-5 (IL-5) vermittelte Signalweg eine herausragende Rolle. Eine relativ neue Therapieoption für die Patienten mit diesem Asthmaphänotyp sind Antikörper, die an diesem Signalweg angreifen. Zu den drei bereits zugelassenen Vertretern dieses Therapieprinzips liegen inzwischen auch längerfristige Daten aus Extensionsund Real-life-Studien vor. Aktuelle Studienergebnisse hierzu wurden auf dem Jahreskongress der European Respiratory Society 2018 in Paris vorgestellt.
Leichtes oder «mildes» Asthma wird häufig als trivial wahrgenommen. Dabei zeigen Studiendaten, dass die betroffenen Patienten nicht selten erheblich unter ihrer Erkrankung leiden, Exazerbationen erleben und sogar am Asthma versterben können. Ein erhebliches Problem stellt der Übergebrauch kurz wirksamer Betaagonisten (SABA) dar.
Dass sich Rauchen ungünstig auf die Krankheitskontrolle bei Asthma bronchiale auswirkt, ist intuitiv naheliegend. Dennoch liegt die Prävalenz des Nikotin-Abusus in der Asthmapopulation ebenso hoch wie in der Normalbevölkerung. Die Auswirkungen sind gravierend.
Häufige Ursachen pneumologischer Notfälle
In der Notfallambulanz gehören Asthma, Infektionen oder Fremdkörperaspirationen zu den häufigen Ursachen für akute Atemnot. Worauf dabei zu achten ist, war eines der Themen am DGKJ-Kongress in Leipzig.
Controller-Therapie bei Asthma bronchiale
Bessere Asthmakontrolle mit lang wirksamer ICS/LABA-Kombination
Nach Umstellung auf die Fixkombination aus Fluticasonfuroat und Vilanterol haben Patienten, die trotz ihrer bisherigen Controller-Therapie noch symptomatisch sind, eine bessere Chance auf eine gute Asthmakontrolle als unter Fortsetzung der Therapie. In der Salford Lung Study (SLS) konnte dies in einem neuartigen Studiendesign unter Praxisbedingungen gezeigt werden.
Brauchen wir überhaupt Diagnosen?
Eine internationale Gruppe schlug im vergangenen Jahr vor, die Diagnosen Asthma und COPD als definierte Entitäten zu streichen und alleine auf eine individualisierte Therapie der Betroffenen und ihrer Symptome zu setzen. Dieser radikale Ansatz wurde von einer Kommission des Journals «The Lancet» aufgegriffen, die ihren Report im Rahmen des ERS 2017 präsentierte.
Gutes Ansprechen auf Steroide – Hoffnung durch neue Biologika
Eosinophiles Asthma zeichnet sich durch eine schwere Symptomatik und häufige Exazerbationen aus. Therapeutika, die den IL-5-Signalweg hemmen, könnten gerade für diesen Asthmasubtyp entscheidende Verbesserungen bringen.
Tipps bei entzündeten Luftwegen und schwerem Asthma
Je nach Klinik muss die Behandlung von Asthma anders konzipiert werden. Bei entzündeten Luftwegen ist ein Blick auf die Eosinophilen sinnvoll, bei schwerem Asthma können Add-on-Therapien Linderung verschaffen, wie am gemeinsamen Jahreskongress von CHEST und der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie zu hören war.
Aktuelles Strategiepapier der Global Initiative for Asthma
Routinemässig überprüft das wissenschaftliche Komitee der Global Initiative for Asthma (GINA) alle zwei Jahre die Literatur und publiziert ein Update des Strategiepapiers zum Management und zur Prävention von Asthma. Turnusgemäss erfolgte 2017 eine neue Publikation. Im Folgenden werden die wichtigsten Änderungen zusammengefasst.