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Betroffen ist auch das Krebsmedikament Sorafenib - Krebsforscher experimentierten mit falschen Zelllinien
Bei der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen das Ösophaguskarzinom haben die Grundlagenforscher jahrelang mit falschen Zelllinien gearbeitet, die von Tumoren aus anderen Organen stammten. Das hat eine niederländische Arbeitsgruppe aufgedeckt. Ihre Ergebnisse wurden anfangs Januar im «Journal of the National Cancer Institute» (JNCI 2010: doi: 10.1093/jnci/djp499) veröffentlicht. Krebsforscher arbeiten in aller Regel nicht mit eigenen Krebszelllinien. Diese werden vielmehr wie eine Ware eingekauft, werden von einem Labor ans nächste weitergereicht.