Rosenbergstrasse 115
Die Medikamente in der Schweiz sind zu teuer. In der Regel ist daran entweder die Pharmaindustrie schuld oder es sinds die selbstdispensierenden Ärzte. Diese Leier würde von der santésuisse wohl auch dann noch gespielt, wenn wir in der Schweiz die Medi-Preise – und das wäre wohl der sehnlichste Wunsch der Krankenversicherer – endlich am Warenkorb von Ländern wie Madagaskar, Togo, Surinam, Grenada und Myanmar ausrichten würden. De facto sind die Medikamentenpreise auf Basis Ex factory in der Schweiz stattdessen sogar heute schon 10 Prozent niedriger als in Deutschland. Der Unterschied beim Publikumspreis (den man dadurch erzwingt, dass die Mehrwertsteuern nicht berücksichtigt werden, die in Dänemark beispielsweise 25(!) Prozent betragen) dürfte auf unterschiedliche Margen von Apotheken und Grosshandel zurückgehen. Vorschlag zur Güte: Die Vergütungen der Krankenkassenfunktionäre, der CEOs, Verwaltungsräte und was sich sonst da so tummelt, werden ebenfalls den Vergleichsländern Madagaskar & Co. angepasst. Das könnte man dann Opfersymmetrie nennen und ist von einem Kässeler doch sicher nicht zuviel verlangt.