Hidradenitis suppurativa – Update zur Therapie mit Biologika
Derzeit werden zahlreiche innovative Behandlungen für die Hidradenitis suppurativa (HS) entwickelt. Darüber berichtete John Ingram aus Cardiff (UK) am virtuellen EADV-Kongress 2021.
Derzeit werden zahlreiche innovative Behandlungen für die Hidradenitis suppurativa (HS) entwickelt. Darüber berichtete John Ingram aus Cardiff (UK) am virtuellen EADV-Kongress 2021.
Den Behandlungsbeginn nicht hinauszögern, immer topisch behandeln, Kombinationstherapien einsetzen und den Patienten schriftliche Therapieanleitungen geben – damit die Aknetherapie zum Erfolg wird, gab António Massa aus Porto (Portugal) am virtuellen EADV-Kongress 2021 praktische Ratschläge.
Topische Aknetherapie wird besser toleriert, wenn die Haut zusätzlich mit Ceramid-haltigen Produkten gepflegt wird. Die Wirksamkeit der Topika wird durch die begleitende Hautpflege nicht beeinträchtigt. Über die Ergebnisse einer randomisierten Doppelblindstudie berichtete Brigitte Dréno aus Nantes (F) am virtuellen EADV-Kongress 2021 in Posterform.
Oft beeinträchtigen nicht nur Aknepickel, sondern auch zugleich vorhandene hyperpigmentierte Pickelmale das psychosoziale Wohlbefinden Betroffener in hohem Mass. Über ein neues dermokosmetisches Produkt, das ein innovatives depigmentierendes Mittel enthält, berichtete Julia Gallinger aus Hamburg (D) am virtuellen EADV-Kongress 2021 in Posterform.
Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) bildeten auch in diesem Jahr wieder einen thematischen Schwerpunkt der United European Gastroenterology Week (UEG-Week). In diesen Indikationen kommen mittlerweile zahlreiche antiinflammatorische Biologika und Small Molecules zum Einsatz, von denen die meisten aus der Behandlung rheumatischer Erkrankungen oder der Psoriasis bekannt sind. Inzwischen sind auch Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten zu langen Behandlungszeiten verfügbar.
Unterziehen sich adipöse Patienten einer bariatrischen Operation, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Gallensteinbildung während der Zeit der Gewichtsabnahme. Eine Prävention kann einerseits durch eine prophylaktische Gallenblasenentfernung erreicht werden und andererseits konservativ durch eine medikamentöse Therapie mit Ursodeoxycholsäure, wie an der virtuell abgehaltenen United European Gastroenterology Week zu erfahren war.
Ustekinumab, ein humaner monoklonaler Antikörper gegen die Zytokine Interleukin-12 (IL-12) und Interleukin-23 (IL-23), hat sich auch in der Therapie des Morbus Crohn als wirksam und sicher erwiesen. Aktuelle Daten zeigen unter anderen, dass Ustekinumab bei Crohn-Patienten kaum immunogen ist und nur wenige Patienten Anti-Drug-Antikörper entwickeln.
Für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) stehen inzwischen viele Pharmakotherapien zur Verfügung. Neben der erwünschten Wirkung können aber je nach Wirkstoff und Immunsuppression weitere Effekte auftreten – infektionsbegünstigende wie auch andere –, die man kennen sollte. Für die infektionsbegünstigenden Nebenwirkungen stellte Prof. Stephan Vavricka, Zürich, an der United European Gastroenterology Week die neuen ECCO-Guidelines vor, an denen er selbst mitgeschrieben hat. Die weiteren Nebenwirkungen bei IBD-Therapien stellte Dr. Marcus Harbord, Imperial College London (UK), zusammen.
Protonenpumpenhemmer (PPI) gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikationen in der Gastroenterologie. In der Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GORD) und der Helicobacter-pylori-Infektionen sind sie hocheffizient, bei Dyspepsie oder funktionellen Beschwerden, die nicht magensäurebedingt sind, dagegen nutzlos. Zu Kontroversen führten ausserdem vermutete Nebenwirkungen bei Langzeitgebrauch, evidenzbasiert ist aber nur die Darminfektion. Prof. Arjan Bredenoord, Academic Medical Center Amsterdam (NL), hat häufige Fehler bei der Verschreibung von PPI zusammengetragen und sie an der United European Gastroenterology Week vorgestellt.
Bei Patienten mit bevorstehender Kolonkarzinomoperation sollte das Eisen noch vor dem Eingriff supplementiert werden, wenn eine Eisenmangelanämie besteht. Das verringert die Transfusionswahrscheinlichkeit sowie das Risiko für eine erhöhte Morbidität nach der Operation. Die Supplementierung kann oral oder intravenös erfolgen, die Wirkung von intravenös appliziertem Eisen scheint jedoch nachhaltiger zu sein, wie eine Untersuchung nahelegt, die an der United European Gastroenterology Week präsentiert wurde.