Rückspiegel
Vor 10, vor 50 und vor 100 Jahren
Vor 10, vor 50 und vor 100 Jahren
Die 11. Internationale Konferenz des International Network on Health and Hepatitis in Substance Users, kurz INHSU, steht kurz bevor. Wir unterhielten uns mit Prof. Philip Bruggmann, Co-Chefarzt Innere Medizin am Arud-Zentrum für Suchtmedizin in Zürich, darüber, was am Kongress zu erwarten ist.
Ein GLP-1-Rezeptor-Agonist zur Linderung von Herzinsuffizienzsymptomen, neue Guidelines zum Management von kardiovaskulären Erkrankungen bei Typ-2-Diabetes, aktualisierte Empfehlungen zur Herzinsuffizienz und eine chinesische Kräutermischung, die der «westlichen» Therapie in einer randomisierten kontrollierten Studie die Stirn bietet. Das waren ein paar Highlights am diesjährigen Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) in Amsterdam, der von etwa 24 000 Teilnehmern vor Ort besucht und von etwa 6000 weiteren online mitverfolgt wurde. Eine ausführliche Berichterstattung zu diesem Kongress lesen Sie im später erscheinenden CongressSelection.
Kardiologie ist invasive Physiologie. Man muss die Mechanismen verstehen lernen, die eine Herzinsuffizienz beeinflussen. Nur so kann eines Tages die Wirkungsweise der SGLT2-Hemmer verstanden werden, sagte Prof. Frank Ruschitzka, Direktor Klinik für Kardiologie, Universitätsspital Zürich, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel. Mittlerweile ist erwiesen, dass sie nicht nur bei einer Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion, sondern auch bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion und somit dem ganzen Spektrum der Herzinsuffizienz einen Nutzen bringen können.
Patienten mit Herzinsuffizienz können immer wieder dekompensieren. Was dann zu tun ist, wann die Massnahmen gestoppt werden können und wie ein möglichst guter Übergang vom Spital zum behandelnden Arzt aussehen kann, erklärte Prof. Christian Müller, Universitäres Herzzentrum, Universitätsspital Basel, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel.
Extreme Temperaturen haben Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Obwohl Hitzewellen mehr Schlagzeilen machen, steigt die Mortalität nach kalten Tagen stärker an als nach heissen. Warum das so ist, erklärte Prof. Jean-Paul Schmid, Chefarzt Kardiologie, Klinik Gais, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel.
In einer Netzwerkmetaanalyse der individuellen Patientendaten aus den grossen Behandlungsstudien mit direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) wurden Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit Vorhofflimmern bei abnehmender Nierenfunktion bis zu sehr tiefen Kreatininclearance-Werten untersucht. Die Ergebnisse sind beruhigend.
Bei Nagelpsoriasis muss mit einer langen Behandlungsdauer gerechnet werden. Praktische Tipps zur Nagelpsoriasis gab Prof. Bertrand Richert aus Brüssel (B) am EADV-Kongress.
«Wehret den Anfängen!» – das gilt auch für das kutane Plattenepithelkarzinom (PEK). Zwar entsteht nicht aus jeder aktinischen Keratose (AK) ein PEK, doch sollte hier möglichst früh die Beseitigung dieser obligaten Präkanzerosen in Angriff genommen werden – nicht zuletzt, um den Patienten destruierende Läsionen im Gesicht zu ersparen. Hier steht mittlerweile ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten zur Verfügung – und es kommen noch neue hinzu.