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EGONE-Preis 2024 erstmals verliehen
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Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, gynécologie suisse (SGGG), stellt mit EGONE ein interaktives e-Learning-Portal für die ärztliche Aus-, Weiter- und Fortbildung im Fachbereich Frauenheilkunde und Neonatologie zur Verfügung. Hinter den Kulissen sind viele Fachautorinnen und -autoren an EGONE beteiligt, die den Inhalt laufend prüfen und überarbeiten. Um diese grossartige Arbeit zu würdigen und junge Fachleute zur Mitarbeit zu motivieren, wurde in diesem Jahr erstmals der EGONE-Preis verliehen.
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Rubrik
Fortbildung EGONE
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80494
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Fortbildung

EGONE-Preis 2024 erstmals verliehen
Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, gynécologie suisse (SGGG), stellt mit EGONE ein interaktives e-Learning-Portal für die ärztliche Aus-, Weiter- und Fortbildung im Fachbereich Frauenheilkunde und Neonatologie zur Verfügung. Hinter den Kulissen sind viele Fachautorinnen und -autoren an EGONE beteiligt, die den Inhalt laufend prüfen und überarbeiten. Um diese grossartige Arbeit zu würdigen und junge Fachleute zur Mitarbeit zu motivieren, wurde in diesem Jahr erstmals der EGONE-Preis verliehen.

Dr. med. Roger Rytz, Präsident des EGONE-Fachrates und ehemaliger Präsident der SGGG, überreichte den Preis im Rahmen des SGGG-Gesellschaftsabends an das Autorinnenteam des Skriptes O01B «Medikamente und Schwangerschaft»: n Alice Panchaud, Leiterin der Apotheke der Grund-
versorgung am Institut für Grundversorgung der UNIBe, klinische Pharmazeutin im Apothekendienst des CHUV (Entbindungsstation CHUV) n Eva Gerbier, Assistenzärztin in der Gynäkologie/ Geburtshilfe, CHUV n Andrea Burch, Leiterin Klinikbetreuung & Klinische Pharmazeutin FPH, ZüriPharm AG Besonders beeindruckt hat die Jury, dass die drei Preisträgerinnen ein exzellentes Skript abgeliefert haben, das sowohl Sprachbarrieren als auch die Grenzen der Fachdisziplinen überwindet. Der EGONEPreis besteht aus einer Einladung zum Gesellschaftsabend des SGGG-Jahreskongresses, Urkunden und einem Geldbetrag. Der Preis 2024 wurde von der pnn ag, der Betreiberin von EGONE, finanziert.
Skript O01B «Medikamente und Schwangerschaft»
Für die meisten Medikamente gibt es keine ausreichenden Daten, um das teratogene Risiko beim Menschen zu quantifizieren. Daher können sie nicht als sicher für den Embryo oder den Feten angesehen werden. Angesichts der derzeitigen Zulassungsbe-
Abbildung: Die glücklichen Gewinnerinnen – Alice Panchaud (links), Eva Gerbier und Andrea Burch (rechtes Bild) – zusammen mit SGGG-Past-Präsident Dr. med. Roger Rytz.

dingungen für Arzneimittel scheint es jedoch unwahr-

scheinlich, dass zugelassene Medikamente zu grös-

seren teratogenen Wirkungen führen. Dennoch ist es

möglich, dass geringfügige teratogene Wirkungen

unerkannt bleiben, insbesondere bei selten ver-

schriebenen Medikamenten.

Für einige häufige Symptome während der Schwan-

gerschaft, wie z. B. gastroösophagealen Reflux, gibt

es keine schwangerschaftsspezifischen Empfehlun-

gen. Stattdessen können die Empfehlungen für die

Allgemeinbevölkerung auch während der Schwan-

gerschaft angewendet werden, da die Medikamente

relativ sicher sind. Bei anderen Problemen (z.B. Zysti-

tis) folgt die Behandlung während der Schwanger-

schaft spezifischen Empfehlungen. Das EGONE-

Skript O01B behandelt ausführlich die Behandlungs-

empfehlungen für häufige Erkrankungen und Symp-

tome in der Schwangerschaft und gibt auch einen

Überblick über relativ sichere und potenziell terato-

gene Arzneimittel.

Ausserdem werden in dem Skript während der

Schwangerschaft empfohlene und zu vermeidende

Impfungen erörtert. Im Allgemeinen schützt die müt-

terliche, durch den Impfstoff hervorgerufene Immu-

nität (IgG) den Feten durch transplazentare Übertra-

gung. Bislang hat kein Impfstoff teratogene Auswir-

kungen auf die fetale Entwicklung gezeigt, aber das

Ausmass der dokumentierten Erfahrungen variiert für

jeden Impfstoff. Routineimpfungen sollten generell

vor der Schwangerschaft durchgeführt werden. Ei-

nige Impfungen wie die gegen Influenza, COVID-19

und Keuchhusten werden während der Schwanger-

schaft empfohlen. Andere Impfungen wie solche

gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR) und Windpo-

cken sollten nicht im Monat vor der Schwangerschaft

oder während der Schwangerschaft verabreicht wer-

den, da ein theoretisches, aber nie beobachtetes Ri-

siko einer Embryopathie besteht.

Insgesamt dient das Skript als umfassende und aktu-

elle Informationsquelle zum Thema Medikamente in

der Schwangerschaft. Es ist in französischer und eng-

lischer Sprache verfügbar.

n

pnn

Weitere Infos zu EGONE: www.egone.ch

35 GYNÄKOLOGIE 4+5/2024

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