Transkript
EDITORIAL
D er Frühling, die Zeit der Blüte, veranschaulicht als Metapher auf faszinierende Weise die vielschichtige Entwicklung der weiblichen sexuellen Gesundheit. Von den zarten Knospen der Adoleszenz bis zu den prächtigen Blüten der Wechseljahre durchläuft jede Phase eine einzigartige Reise, geprägt von Herausforderungen und Chancen. Die vier Beiträge in unserem Schwerpunktteil sollen Euch bei der Betreuung der Patientinnen unterstützen – nicht nur im Frühling. Ich freue mich sehr über den Beitrag unser Genfer Kolleginnen; er betrachtet die Adoleszenz, eine
Sprechstunde Sexualität
Phase intensiver körperlicher und emotionaler Veränderungen, in der junge Frauen ihre Sexualität erforschen und ihr Selbstbild formen. In dieser Zeit der Blüte stehen junge Frauen vor einer Vielzahl von Veränderungen und Herausforderungen. Gesellschaftliche Erwartungen und Medieneinflüsse prägen ihr Verständnis von Sexualität und Körperbild. Ein unterstützendes Umfeld, das ihr Selbstbewusstsein stärkt und umfassende Sexualerziehung bietet, spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer gesunden sexuellen Entwicklung. Den Artikel finden Sie online auch in Deutsch (www.ch-gynaekologie.ch; Ausgabe 2.2024). In einem weiteren Beitrag geht es um Frauen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Für sie ist eine einfühlsame Betreuung entscheidend. Sie benötigen sensible Räume, in denen sie gehört, unterstützt werden und wieder zu Kräften kommen können.
Ein weiterer Artikel thematisiert Frauen, die unter sexueller Unlust leiden, auch sie benötigen Verständnis. Oft fühlen sie sich wie im Schatten verborgene Blumen, die dringend nach Licht suchen. Eine Hormonersatztherapie, eventuell auch mit Testosteron, kann Linderung bringen; eine individuelle Beratung unter Evaluation der Indikationen und Diskussion der Risiken sollte aber unbedingt erfolgen. Und schliesslich betrachten wir die Veränderungen der Wechseljahre. Mit einfühlsamer Unterstützung können Frauen «trotz verblassender Blütenblätter» ihre innere Schönheit erstrahlen lassen. Ich wünsche Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre!
Ihre Alexandra Kohl Schwartz
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die «Schweizer Zeitschrift für GYNÄKOLOGIE» ist nach den Weiter- und Fortbildungsschwerpunkten des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) der FMH ausgerichet.
Schweizer Zeitschrift für GYNÄKOLOGIE 1/2024:
Gynäkologische Onkologie/gynäkologische Senologie Reproduktionsmedizin und gynäkologische Endokrinologie Operative Gynäkologie und Geburtshilfe Fetomaternale Medizin Urogynäkologie
GYNÄKOLOGIE 2/2024
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