Innere Medizin – Ich würde mir wünschen, dass wir schneller wären
PD Dr. Markus Schneemann, Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Kantonsspital Schaffhausen
PD Dr. Markus Schneemann, Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Kantonsspital Schaffhausen
Ein Update für die gynäkologisch-geburtshilfliche Praxis
Trotz der heute guten Evidenz ruft das Thema «Impfung in der Schwangerschaft» nicht nur unter Laien, sondern auch unter Fachkollegen ein gewisses Unbehagen hervor. Das widerspiegelt sich in einer nach wie vor tiefen Impfquote von 20 bis 50 Prozent (für Influenza/Pertussis) bei Schwangeren (1). In diesem Artikel werden mit Fokus auf die saisonalen Influenza- und Pertussisimpfungen die aktuellen, evidenzbasierten Impfempfehlungen in der Schwangerschaft aufgezeigt.
Neben guten Nachrichten zur HPV-Impfung und Empfehlungen zur COVID-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen gehörte eine Übersicht zu den bis anhin bekannten Faktoren, welche die individuelle Impfantwort beeinflussen, zu den interessantesten Neuigkeiten zum Thema Impfen an der virtuellen SGP-Jahrestagung 2021.
Der britischen Arzneimittelbehörde MHRA wurden am 9. Dezember 2020 zwei Fälle gemeldet, in denen nach der Impfung mit BNT162b2 (Impfstoff von Biontech/Pfizer) schwere allergische Reaktionen auftraten. Bei beiden Betroffenen waren Anaphylaxien in der Vorgeschichte bekannt; sie erholten sich rasch und vollständig. Trotzdem ordnete die MHRA an, Patienten mit «schweren Allergien» in Gross-Britannien grundsätzlich nicht zu … Weiterlesen …
Serostatus für den ersten Impfentscheid nicht notwendig
Bei vielen Asylsuchenden ist der Impfstatus unbekannt und nur schwer zu ermitteln. Am SGP-Kongress in Bellinzona erläuterte Dr. med. Anita NiedererLoher eine ebenso einfache wie praktikable Lösung für die Praxis: Man gibt eine erste Impfung und prüft vier Wochen später den Serostatus. Danach geht das Impfen individuell weiter. Die Referentin informierte auch darüber, wie ein bekannter ausländischer Impfstatus gemäss den Schweizer Empfehlungen komplettiert werden sollte.
Zweifler, Sicherheitsfanatiker, Alternative und Verschwörungstheoretiker
Impfgegner sind enervierend und frustrierend. Sie können aber auch Gegenstand der Forschung sein. Amerikanische Medienwissenschaftler haben jetzt Posts von Impfgegnern in den sozialen Medien analysiert. Dabei konnten sie vier verschiedene Typen ausmachen: den Sicherheitsfanatiker, den Misstrauischen, den Alternativen und den Verschwörungstheoretiker.
Der Schweizerische Impfplan 2019 bringt eine ganze Reihe grundsätzlicher Neuerungen für die Impfungen im Säuglingsalter, wobei die Einführung eines 2+1-Schemas für die DTPa-IPV-Hib-HBV-Impfung auf den ersten Blick ins Auge fällt. Doch auch für andere Impfungen im Kindes- wie im Erwachsenenalter gibt es neue Empfehlungen.
Nachholbedarf bei Influenza- und Pertussisimpfungen
Seit einigen Jahren wird empfohlen, Schwangere sowohl gegen Influenza als auch gegen Pertussis zu impfen. Tatsächlich gemacht wird dies in der Praxis aber nur selten. Woran das liegen könnte, zeigt eine Studie, die von dipl. med. Mirjam Erb am X. Schweizer Impfkongress vorgestellt wurde. Was bei diesen Impfungen zu beachten ist, erläuterte Prof. Nicole Ochsenbein-Kölble.
Zumindest bei Pferden und Hunden klappt es bereits: Impfen gegen eine allergische Überempfindlichkeitsreaktion oder gegen den Juckreiz bei atopischer Dermatitis.