Die essenzielle Hypertonie ist im pädiatrischen Alter deutlich seltener als bei den Erwachsenen. Bei Vorliegen hoher Blutdruckwerte muss immer nach einer sekundären Form der Hypertonie gesucht werden. Die Normwerte des Blutdruckes sind alters- und geschlechtsabhängig und lassen sich anhand einer einfachen Formel oder von Normkurven definieren. Eine Hypertonie liegt vor, wenn die gemessenen Blutdruckwerte an drei unterschiedlichen Tagen in Folge oberhalb der 95. Perzentile für das Alter liegen. Bei Vorliegen einer kardial bedingten, sekundären Hypertonie wird die Diagnose durch die Bildgebung (Echokardiografie, MRI, Herzkatheteruntersuchung u.a.) erhärtet. Die Therapie der sekundären Hypertonie ist genesespezifisch. Eine wirksame medikamentöse Behandlung lässt sich mit vier Medikamentenklassen (Diuretika, Betablocker, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer) gut umsetzen. Interventionell oder operativ lässt sich eine primäre Herzmissbildung, die zur sekundären Hypertonie führt, insbesondere die Aortenisthmusstenose, in der Regel gut behandeln.
Zum E-Paper
Zum Artikel als PDF