Schlagwort: Hausarztmedizin
Xundheit in Bärn – Medikamentenverschwendung stoppen
Der Bundesrat wird beauftragt, über die Art und das Ausmass der Medikamentenverschwendung (Rückgabe von abgegebenen Medikamenten nach Kanal, Packungsart, Ablaufdatum, Kassenpflicht, etc.) einen Bericht zu erstellen sowie Massnahmen dagegen vorzuschlagen.
Wie und wann abklären? – «Nebendiagnose» Anämie
Wird eine Anämie entdeckt, während eine andere Krankheit oder ein Unfall im Vordergrund steht, stellt sich die Frage, ab welchem Hämoglobin-(Hb-)Wert weiter abgeklärt werden sollte. Da für Frauen und Männer unterschiedliche Normwerte definiert worden seien und eine Reihe weiterer Faktoren den physiologischen Hb-Gehalt beeinflussten, sollte man den Grenzwert individuell beurteilen, erläuterte PD Dr. Esther Bächli, Klinik St. Anna, Luzern, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM). Da in unserer Bevölkerung der Eisenmangel die am weitaus häufigste Ursache der Anämie ist, sollte man diese «Nebendiagnose» nicht übersehen, vor allem weil sie einfach therapierbar ist und die erfolgreiche Behandlung den Verlauf der Grundkrankheit positiv beeinflusst beziehungsweise das Wohlbefinden des Patienten fördert.
Xundheit in Bärn – Skandal um Avastin/Lucentis. Man redet weiter aneinander vorbei
Es ist mittlerweile bekannt, dass das Medikament Avastin bei der Behandlung von AMD (altersbedingter Makuladegeneration) wirksam und kostengünstig ist. In der Schweiz ist es jedoch, anders als in den meisten europäischen Ländern, immer noch nicht für diese Indikation zugelassen. Schlimmer noch: Einige Krankenversicherungen kommen für seine Verwendung auf. Das BAG hat dieses Medikament aber verboten und zwingt damit die Ärzteschaft, das vierzigmal teurere Lucentis zu verwenden.
Highlights vom EAN-Kongress 2022 – Neurologische Forschung und praktische Therapieempfehlungen
Der jährliche Kongress der European Academy of Neurology (EAN) fand in diesem Jahr in Wien und erstmals seit 2 Jahren wieder als Präsenzveranstaltung statt. Neben zahlreichen Abstract-Präsentationen aus der aktuellen Forschung war eines der Highlights der Veranstaltung der Ausblick auf die neue Version der von EAN und ECTRIMS gemeinsam gestalteten Leitlinie zum Management der Multiplen Sklerose.
Pflanzliche Proteinquellen – Was gehört auf den «veganen Teller»?
Weniger Fleisch essen oder auch der komplette Verzicht auf tierische Lebensmittel liegt im Trend. Wie man bei vegetarischer oder veganer Ernährung den Proteinbedarf des Körpers aus pflanzlichen Quellen decken kann, war Thema eines Vortrags von Anita Gröli, selbstständig praktizierende Ernährungsberaterin in Bern, an den FOMF-Hausarzt-Fortbildungstagen.
Respiratorische Infekte – Bieten Sie Ihren Patienten eine Alternative an
Solange ein Atemwegsinfekt bakteriell bedingt ist, lässt er sich mit Antibiotika behandeln. Dabei kann die Resistenzbildung durch Zuwarten jedoch verringert werden. Bei viral bedingten respiratorischen Infekten dagegen gibt es ausser Impfungen keine Kausaltherapie. Hier können aber Infektrate und Symptomdauer durch Immunstimulation gesenkt werden. Wie und womit, erklärte Prof. Philipp Tarr, Co-Chefarzt, Medizinische Universitätsklinik, Leiter Infektiologie und Spitalhygiene, Kantonsspital Baselland, am FOMF-WebUp Pneumologie.
Post-COVID-19-Erkrankung – Was bringt eine Rehabilitationsbehandlung?
Über die Existenzberechtigung des Long-COVID-Syndroms gehen die Meinungen weit auseinander. Fatalistisches Abwarten scheint hierzu eine verbreitete Haltung zu sein. Doch brauchen jene Patienten Hilfe, die über Wochen und Monate nach abgeklungener Infektion an Fatigue, Schlafstörungen, Angstzuständen oder Depression leiden und im Funktionieren im Alltag anhaltend beeinträchtigt sind. Eine Rehabilitation kann hier Unterstützung leisten, wie Dr. Daniel Büche, Stv. Chefarzt Departement für Innere Medizin, Klinik Gais, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) berichtete.
Fortschritte und Schwierigkeiten – Aktuelle Entwicklung bei Reiseimpfungen
Für Fernreisen stehen einige Impfungen zur Verfügung. Welche Impfungen neu empfohlen werden und wo die Forschung bei der Entwicklung neuer Impfstoffe steht, erläuterte Dr. med. Cornelia Staehelin, Leitende Ärztin an der Universitätsklinik für Infektiologie, Tropen- und Reisemedizin am Inselspital Bern und Präsidentin der Swiss Society of Tropical and Travel Medicine, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM). Sie ist Mitautorin der Website www. healthytravel.ch, die jeweils die neuesten Informationen für Reisende und Fachpersonen bereitstellt.
Herpes zoster – Höheres Risiko für ältere COVID-19-Patienten
Fallberichte und Fallserien legten nahe, dass Herpes zoster häufiger bei COVID-19-Patienten als bei Personen ohne SARS-CoV-2-Infektion vorkommt. Die retrospektive Auswertung von Abrechnungsdaten in den USA bestätigt nun, dass das Herpes-zoster-Risiko bei COVID-19-Patienten in der Tat erhöht ist.