Kongressnews
– Kinder und Jugendliche psychisch durch CED belastet
– Bessere Einschätzung von Colitis ulcerosa durch künstliche Intelligenz?
– Kein erhöhtes postoperatives Komplikations- risiko durch Biologika
– Kinder und Jugendliche psychisch durch CED belastet
– Bessere Einschätzung von Colitis ulcerosa durch künstliche Intelligenz?
– Kein erhöhtes postoperatives Komplikations- risiko durch Biologika
SGLT2-Hemmer sind nicht nur wirkungsvolle Medikamente zur Diabetesbehandlung. Sie würden inzwischen mit grossem Nutzen auch bei nicht zuckerkranken Patienten mit Herzinsuffizienz oder eingeschränkter Nierenfunktion eingesetzt, wie PD Dr. med Matthias Hermann, Leitender Arzt, Klinik für Kardiologie und Universitäres Herzzentrum, Unispital Zürich, erläuterte.
Nachdem der SGLT2-Hemmer Empagliflozin im letzten Jahr mit der EMPEROR-PRESERVE-Studie bei der bis dahin als nicht behandelbar geltenden Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF) eine gute Wirkung gezeigt hatte, konnte nun Dapagliflozin mit der am ESC-Kongress präsentierten DELIVER-Studie diesen Beweis ebenfalls erbingen, auch für Patienten mit einer leicht reduzierten Auswurffraktion. Somit sind beide SGLT2-Hemmer bei mehreren Formen der Herzinsuffizienz einsetzbar.
Nach derzeitiger Auffassung definiert die Auswurffraktion die Art der Herzinsuffizienz. Liegt sie > 45 Prozent, spricht man von einer Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF), liegt sie < 40 Prozent, handelt es sich um eine Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion (HFrEF). Nicht alle Herzinsuffizienztherapien wirkten bei beiden Entitäten gleich gut, führte Dr. Milton Packer, Baylor University Medical Center, Dallas (USA), und Imperial College, London (UK), am Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) in Barcelona aus und erläuterte, wo die Unterschiede liegen.
Die ambulante Langzeitblutdruckmessung liefert wesentliche Erkenntnisse für Diagnose und Therapie einer Hypertonie. Aber wie misst man am besten? Am Oberarm oder am Handgelenk? Und wie weit sind die neuen Devices bereits einsetzbar? Dr. med Francesco Muggli und Dr. Gregoire Wuerzner erklärten, worauf es bei der Durchführung der Messung und der Auswahl der Geräte ankommt.
Muskelbeschwerden während einer Statintherapie sind ein häufiger Grund für einen Therapiestopp. Diese Nebenwirkung figuriert in den grossen, randomisierten, kontrollierten Studien allerdings meist auf Plazeboniveau. In nicht randomisierten und offenen Studien sowie in Fallberichten werde sie dagegen häufig gemeldet. Was ist richtig?
Eine Grippeimpfung schützt nicht nur vor Infektion, sondern reduziert auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Bei älteren Personen scheint dabei eine hoch dosierte Vierfachinfluenzaimpfung von Vorteil und ohne vermehrte Nebenwirkungen zu sein, wie die am Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) in Barcelona vorgestellte DANFLU-Studie zeigte.
In einer Metaanalyse senkten GLP-1-RA das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse und renale Endpunkte. Eine Metaregressionsanalyse ergab, dass diese Effekte mit der Reduzierung des HbA1cWerts, jedoch nicht mit derjenigen des Körpergewichts in Zusammenhang stehen. Das Ausmass der HbA1c-Senkung kann somit als Surrogatmarker des kardiovaskulären und renalen Nutzens einer Therapie mit GLP-1-RA betrachtet werden.
Das Stiff-Person-Syndrom (SPS) (früher auch als Stiff-Man-Syndrom bezeichnet) ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch Muskelsteifheit, krampfartige Muskelkontraktionen und durch eine übermässige Empfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen gekennzeichnet ist.
Trotz aller medizinischen Fortschritte sterben in Europa immer noch sehr viele Patienten aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen, oder sie haben deswegen eine schlechte Lebensqualität. Durch die Kontrolle von Blutdruck, LDL-Cholesterin, Blutzucker und Gewicht sowie durch Rauchstopp, gute Ernährung, Bewegung und soziale Einbindung ist das gemäss Prof. Isabella Sudano, Klinik für Kardiologie, Universitätsspital Zürich, eigentlich weitgehend vermeidbar.