Die Gichtdiät darf sich nicht darauf beschränken, nur die Serumharnsäure und die Schubhäufigkeit zu senken, sondern sie muss auch das häufig assoziierte metabolische Syndrom und das erhöhte kardiovaskuläre Risiko angehen. Die traditionelle purinarme Diät kann nicht mehr empfohlen werden. Insbesondere ist eine proteinreiche pflanzliche Kost trotz ihres hohen Puringehalts sogar günstig. In erster Linie ist eine Normalisierung des Körpergewichts durch eine langsame Gewichtsreduktion mittels Kalorienrestriktion und vermehrter körperlicher Aktivität anzustreben. Die Zufuhr von Fleisch, Innereien und Meeresfrüchten sollte eingeschränkt werden. Bier ist strikt zu meiden, und auch auf Spirituosen sollte möglichst verzichtet werden. Regelmässiges Trinken von wenig Wein ist hingegen akzeptabel und hinsichtlich des kardiovaskulären Risikos günstig. Der Konsum von Milchprodukten reduziert das Gichtrisiko. Auch Kaffeekonsum und Vitamin-C-Supplemente wirken präventiv.
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