Infos für Patientinnen und Angehörige
Infos und Ratgeber zum Thema Eierstockkrebs
Infos und Ratgeber zum Thema Eierstockkrebs
Überblick über aktuelle Strategien in frühen und fortgeschrittenen Stadien
Aufgrund der unspezifischen Symptomatik und wegen fehlender Screeningverfahren werden etwa 75% der Ovarialkarzinome erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Bei betroffenen Patientin- nen ist die primäre chirurgische Zytoreduktion mit anschliessender systemischer platinbasierter Chemo- therapie die bevorzugte Erstbehandlung. Der Artikel erläutert die wichtigsten Bausteine der Therapie des frühen und fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms.
Wissen für den klinischen Alltag zum Management bei familiärer Veranlagung
Bei bis zu 24% der Patientinnen mit Ovarialkarzinom können Keimbahnmutationen nachgewiesen werden. Der BRCA-/MMR-Status spielt eine wichtige Rolle für die Prognose, die Therapieentscheidungen und im Weiteren für die Beratung gesunder Familienmitglieder. Neue Therapien wie die PARP-Inhibitoren haben zu einer deutlichen Verlängerung des progressionsfreien Überlebens geführt.
Sind Minischlingen wirklich besser?
Im Prinzip ist mit der retropubischen midurethralen Schlinge, dem Tension-free-Vaginal-Tape (TVT), die Belastungsinkontinenz bei der Frau operativ korrigiert. Mit der Idee, die durch die retrosymphysäre Nadelpassage bedingten Komplikationen zu umgehen, wurde die transobturatorische Route mit dem Transobturator-Tape (TOT) outside-in oder dem transobturatorischen Tension-free-Vaginal-Tape (TVT-O) inside-out eingeführt. Rationale der Single-Incision-Mini-Slings ist die weitere Reduktion der Komplikationsrate durch die geringere Invasionstiefe und die geringere Materialmenge.
Klassische vaginale und neue laparoskopische Techniken in der Übersicht
Genitaldeszensus ist eine anatomische und funktionelle Störung der organtragenden Strukturen im kleinen Becken, welche Betroffene in unterschiedlichem Masse einschränkt (1). Der Deszensus wird durch eine Schwächung der muskulären und ligamentären Haltestrukturen verursacht, die mit einer Operation verstärkt, verdoppelt oder refixiert werden (2).
Anhand 4 exemplarischer Fälle stellen wir interessante Krankheitsbilder aus dem Gebiet der Urogynäkologie vor, mit denen Sie in der Praxis konfrontiert werden können. Hinter geläufigen Symptomen wie Inkontinenz, Schmerzen oder erschwerter Miktion verstecken sich häufig nicht alltägliche Diagnosen. Wir geben einen spannenden Einblick zu den urogynäkologischen Abklärungen, Hintergründen und Therapien.
Im Beitrag «Eisenmangel und Anämie in der Schwangerschaft und nach der Geburt» hat sich auf Seite 32 ein Fehler zur Grössenordnung der Anämie in der Schwangerschaft eingeschlichen.
Hintergrund: Wird zur Behandlung von Wechseljahrbeschwerden eine Hormonersatztherapie (HRT) eingesetzt, sollen Frauen mit Uterus für den Endometriumschutz eine kombinierte Östrogen-Gestagen-HRT erhalten (1). Mikronisiertes Progesteron ist in dieser Indikation nur in der oralen Form zugelassen. Dennoch wird mikronisiertes Progesteron im Off-Label-Use auch häufig vaginal eingesetzt. Die Frage ist, inwiefern durch die vaginale Anwendung weiterhin der Endometriumschutz gewährleistet ist. Bisherige kleine Studien haben heterogene Ergebnisse geliefert (2). Die «Early versus Late Intervention Trial with Estradiol» (ELITE) ist die bisher grösste und längste randomisierte, kontrollierte Studie (RCT) mit vaginalem mikronisiertem Progesteron.
Hintergrund: Es ist bekannt, dass das Ovar ein endokrines Organ ist und nicht ausschliesslich der Reproduktion dient. Leider sind die Langzeiteffekte einer Ovarektomie beidseits (vor allem bei jüngeren Frauen) nicht allen Gynäkologen bewusst, sodass auch heute noch Ovarektomien ohne klare medizinische Indikation durchgeführt werden. In Langzeitstudien wurde nach Ovarektomie beidseits sowohl ein negativer Einfluss auf die Libido als auch auf die Kognition gezeigt. In der Studie von Rocca und Kollegen wurde die Assoziation zwischen einer beidseitigen Ovarektomie und einer verminderten Kognition untersucht.
Der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Menopause (SGEM) ist es ein grosses Anliegen, Forschung auf dem Gebiet der gynäkologischen Endokrinologie, der Menopause bzw. der Frauengesundheit in der zweiten Lebenshälfte zu fördern.