Medikamentöse anfallspräventive Behandlung in der Neuroonkologie
Mit einem Risiko bis zu 80 Prozent für das Auftreten epileptischer Anfälle bilden Patienten mit primären (hirneigenen) oder sekundären (metastatischen) Hirntumoren eine wichtige Patientenpopulation in der Epileptologie. Zusätzlich zu den strukturellen Defekten durch das Tumorwachstum bestehen bei diesen Patienten weitere Risikofaktoren, die Anfälle begünstigen können, wie Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie oder metabolische Entgleisungen unter Steroiden. Des Weiteren gilt es, Interaktionen mit Chemotherapeutika oder supportiven Therapien bei der Wahl der Antiepileptika zu berücksichtigen.