Psoriasis – es geht noch mehr!
Psoriasis ist eine der häufigsten chronischentzündlichen Hauterkrankungen. Sie betrifft weltweit Millionen von Menschen und stellt eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar
Psoriasis ist eine der häufigsten chronischentzündlichen Hauterkrankungen. Sie betrifft weltweit Millionen von Menschen und stellt eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar
Bei der systemischen Psoriasis-Therapie haben moderne Biologika längst den konventionellen Substanzen wie Methotrexat den Rang abgelaufen: nicht nur das Hautbild wird deutlich stärker verbessert, die Biologika schützen auch vor PsoriasisArthritis und kardiovaskulären Komorbiditäten. Jetzt scheint sich noch ein weiterer Vorteil abzuzeichnen: mit einem frühen Einsatz der modernen Immuntherapeutika können die erscheinungsfreien Intervalle deutlich verlängert werden.
Kinder mit Schuppenflechte leiden besonders stark: physisch – z.B. Juckreiz, Schmerzen, frühe Manifestation von Komorbiditäten wie Hypertonie – und vor allem psychisch. Denn die Stigmatisierung und die dadurch eingeschränkte soziale Entwicklung führen zu Verhaltensauffälligkeiten, Depressionen, Angststörungen usw. Je früher mit einer effektiven Therapie gegengesteuert werden kann, desto geringer die Beeinträchtigungen im weiteren Lebenslauf der Kinder. Und das kann heutzutage auch bei Kindern mit Biologika gelingen.
Biologika gehören heutzutage zum Standard-Repertoire bei der Behandlung von Patienten mit schwerer Psoriasis. Doch fast alle Biologika müssen subkutan injiziert werden. Das könnte bald der Vergangenheit angehören: Für den IL-23-Rezeptor-Antagonist JNJ-77242113 konnte erstmals eine orale Darreichungsform entwickelt werden. Und diese funktioniert auch, wie erste klinische Studien ergeben haben.
Die Immunforschung hat in Sachen Pathophysiologie der Allergien eine Flut von neuen Erkenntnissen gebracht. Damit lassen sich die verschiedenen Allergieformen spezifischer klassifizieren. Das Positionspapier der European Academy for Allergology and Clinical Immunology (EAACI) fasst diese neu Endotypisierung allergischer Erkrankungen nun zusammen (1). Das dient nicht nur der weiteren Forschung, sondern ermöglicht künftig auch den gezielten Einsatz von Biologika.
Allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel können lebensbedrohlich sein – und sie treten immer öfter auf. Doch auch das Wissen um die Diagnostik und die Therapieoptionen ist gewachsen. Diese Erkenntnisse sind jetzt in 2 aktuellen Leitlinien der European Academy for Allergology and Clinical Immunology (EAACI) zusammengefasst worden.
Die Zukunft der Dermatologie bleibt spannend: Auch für heute nicht spezifisch behandelbare Erkrankungen werden derzeit therapeutische Möglichkeiten geprüft: z. B. eine neuartige topische Isotretinoin-Formulierung bei kongenitaler Ichthyose, oder BTK-Inhibitoren bei Hidradenitis suppurativa. Auch die Langzeitergebnisse für IL17A/F-Blocker bei Psoriasis stimmen optimistisch
Zahlreiche Vorträge und E-Poster beim diesjährigen Jahrestreffen der «American Academy of Dermatology (AAD)» in San Diego widmeten sich der Substanzklasse der JAK-Inhibitoren, die in immer mehr Indikationen vordringen. Nachfolgend eine Synopse der diesbezüglich präsentierten Daten.
Mehrere Studien, die beim Amerikanischen Dermatologenkongress vorgestellt wurden, zeigen: Beim Sonnenschutz, gerade von Risikogruppen, gibt es noch Luft nach oben. Bei Kindern sollte man Sonnenschutzmittel mit mineralischen UV-Filtern bevorzugen.
Interview mit Dr. Tobias Suter, Schweizerische Tropen und Public Health-institut,Allschwil
In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Tigermücke entlang der grossen Verkehrsachsen von Süden kommend über die Schweiz nach Norden ausgebreitet. Durch ihre Fähigkeit, verschiedene potenziell gefährliche Viruserkrankungen zu übertragen, lenkt sie derzeit besondere Aufmerksamkeit auf sich. Wir sprachen mit Dr. Tobias Suter vom Schweizerischen Tropenund Public Health-Institut (Swiss TPH) in Allschwil über wirksame Bekämpfungsmassnahmen und Repellentien, die ersten Virusübertragungen in den Nachbarländern und warum es trotzdem keine gute Idee wäre, alle Mückenarten auszurotten.