Rückspiegel
Vor 10, vor 50 und vor 100 Jahren
Vor 10, vor 50 und vor 100 Jahren
Der Bundesrat wird ersucht, in einem Bericht darzulegen, wie Endometriose in der Schweiz behandelt wird, und zwar unter dem Gesichtspunkt der Frühbehandlung, der Sensibilisierung von Gesundheitspersonal, Arbeitgebenden, Bildungseinrichtungen und Sportverbänden sowie der Forschung. Im Bericht sind die Massnahmen aufzuführen, die erforderlich sind, um eine angemessene Behandlung dieser Krankheit zu gewährleisten, unter der jede zehnte Frau leidet.
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Änderung des KVG vorzulegen, die einen besseren Einzelleistungstarif für Hausärztinnen und Hausärzte vorsieht. Diese Aufwertung muss für die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler kostenneutral umgesetzt werden können.
Interview mit Dr. sc. nat. Beatrix Falch, Zürich
Vor 20 Jahren wurde das phytotherapeutisch-gynäkologische Netzwerk Herbadonna von der Frauenärztin Regina Widmer und der Apothekerin Beatrix Falch gegründet. Mit Letzterer sprachen wir über die Ziele des Netzwerks und darüber, welchen Stellenwert die Phytotherapie in der Gynäkologie hat.
Bei rheumatoiden Erkrankungen werden Glukokortikoide immer noch häufig als Basistherapeutika eingesetzt. Vorteile: schnell einsetzende Wirkung, Reduktion von Schwellungen und Schmerzen, Verbesserung der Funktion sowie Hemmung der radiologischen Progression. Allerdings ist die Liste der damit verbundenen und zum Teil erheblichen Nebenwirkungen sehr lang. Deshalb gilt die Regel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Am Kongress der SGR in Interlaken wurde diesem Thema eine eigene Session gewidmet.
Update der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR)
Die EULAR hat ihre Empfehlungen zum Management der rheumatoiden Arthritis (RA) mit krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Medikamenten (DMARD) überarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Jahren sind seit dem letzten Update keine neuen Medikamentenklassen hinzugekommen. Die Auswertung neuer Daten, die vor allem Sicherheitsaspekte bereits bekannter Substanzen betreffen, führte dennoch zu signifikanten Änderungen im Vergleich zur früheren Guideline.
Wenn man von einer Erkrankung sagt, dass sie alle Organsysteme betreffen kann, fordert das unser ärztliches Vorstellungsvermögen heraus und kann eine Diagnose schwierig machen. Grundsätzlich kann sich ein systemischer Lupus erythematodes (SLE) sehr unterschiedlich präsentieren. Zum Glück ist die Realität aber meist nicht gar so kompliziert. Das lernt man auch aus der Entwicklung der neuen Klassifikationskriterien.
Wenn sich Schmerzen nicht eindeutig einer behandelbaren somatischen Ursache zuordnen lassen, entsteht leicht Hilflosigkeit bei Patienten und Ärzten. Doch dem subjektiven Phänomen «Schmerz» kann eine Reihe von Einflussfaktoren, häufig auf psychosozialem Gebiet, zugrunde liegen, die es aufzudecken gilt. So können das Vertrauen in den Therapeuten und die Wirksamkeit der Therapie gefördert werden.
Kaum ein Medikament wird so ambivalent gehandhabt wie Hypnotika – einerseits wird es seit jeher als Standardtherapie bei Schlafstörungen eingesetzt, andererseits ist es mit zunehmend negativem Image behaftet: Hypnotika machen «süchtig», führen zu «erheblichen Absetzeffekten» und machen den «natürlichen Schlaf kaputt». Aber was ist die Alternative? Im Folgenden werden die typischen Problemstellungen in einer spezialisierten Schlafambulanz beschrieben und Empfehlungen für die hausärztliche Praxis gegeben.