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Einfluss geburtsbezogener posttraumatischer Belastungsstörung auf die kindliche Entwicklung
Etwa ein Drittel der Mütter schätzt ihre Geburt als traumatisch ein, unabhängig davon, ob es medizinische Komplikationen gab oder nicht. Ausserdem erleben etwa 60% der Väter die Geburt als belastend. Eine objektiv unkomplizierte Geburt kann von den Eltern somit subjektiv als traumatisch empfunden werden, und beide Eltern können psychische Probleme entwickeln, wie beispielsweise Symptome einer geburtsbedingten posttraumatischen Belastungsstörung (GB-PTBS). Abgesehen von der Belastung für die Mutter, kann eine GB-PTBS nach der Geburt negative Folgen für die ganze Familie haben, inklusive die Entwicklung des Kindes.
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Antje Horsch
von Antje Horsch1, 2
Traumatische Geburten
D ie Geburt ist ein intensives Ereignis von emotionaler, sozialer und kultureller Bedeutung, das mit erheblichen körperlichen Belastungen verbunden ist. Körperlich müssen Frauen mit akuten Veränderungen und einem hohen Mass an Schmerzen fertig werden. Emotional gesehen, kann die Geburt des Kindes sowohl intensive positive als auch negative Gefühle auslösen. Im kulturellen Kontext sind Geburt und Mutterschaft mit vielen Erwartungen und Normen verbunden, da die Geburt eines Kindes im Allgemeinen als ein rein positives Lebensereignis angesehen wird (1). Es gibt Hinweise darauf, dass die elterlichen Erwartungen während der Geburt nicht unbedingt und in vollem Umfang erfüllt werden (2). Während der Wehen und der Geburt können negative Gefühle wie Angst, Frustration, Hilflosigkeit oder Schrecken auftreten (3). Infolgedessen schätzt etwa ein Drittel der Mütter ihre Geburt als traumatisch ein, unabhängig davon, ob es medizinische Komplikationen gab oder nicht (4, 5). Ausserdem erleben etwa 60% der Väter die Geburt als belastend (6). Nach dem Kriterium A der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5. Auflage (DSM-5), entspricht ein traumatisches Ereignis einer direkten oder indirekten «Exposition gegenüber tatsächlichem oder drohendem
1 Institute of Higher Education and Research in Healthcare (IUFRS), University of Lausanne,1010 Lausanne, Switzerland 2 Department Woman-Mother-Child, Lausanne University Hospital and University of Lausanne, 1011 Lausanne, Switzerland
Tod, ... [oder] schwerer Verletzung» (7, S. 271). Da es sich um eine Bedrohung des Lebens oder der körperlichen Unversehrtheit der Mutter und/oder ihres Kindes handeln kann, kann eine Geburt die PTBS-Kriterien A des DSM-5 erfüllen. Ob eine Geburt als traumatisch empfunden wird, hängt in erster Linie von der subjektiven Bewertung des Ereignisses durch die Eltern ab (8). Eine objektiv unkomplizierte Geburt kann von den Eltern subjektiv als traumatisch empfunden werden (9), und beide Eltern können psychische Probleme entwickeln, wie beispielsweise Symptome einer geburtsbedingten PTBS (GB-PTBS) (10, 11). Eine Geburt unterscheidet sich von anderen traumatischen Ereignissen dadurch, dass sie im Allgemeinen als positives Lebensereignis angesehen wird. Ausserdem finden Geburten in der westlichen Welt normalerweise im Rahmen einer regulären medizinischen Versorgung statt. Überdies ist es möglich, dass das Baby die Mutter stark an die traumatische Geburt erinnert. Das kann für die Mutter, deren Aufgabe darin besteht, für ihr Baby zu sorgen, eine schwierige Herausforderung sein (1).
Geburtsbezogene PTBS Die Symptome der PTBS werden in vier Gruppen eingeteilt: 1. Intrusionen (PTBS-Kriterium B), das heisst unwillkür-
liche traumatische, intrusive Erinnerungen, die sich auf das Ereignis beziehen, wie zum Beispiel Flashbacks oder Albträume von den Lichtern im Korridor, der zum Operationssaal führt 2. Vermeidung von traumabezogenen Reizen (PTBS-Kriterium C), das heisst anhaltende Vermeidung von Reizen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen, beispielsweise Vermeidung des Spitals oder Vermeidung von Gesprächen über die Geburt
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3. Negative Kognitionen und negative Stimmung (PTBS-Kriterium D), zum Beispiel Selbstvorwürfe, Anhedonie oder Niedergeschlagenheit
4. Hyperarousal (PTBS-Kriterium E), das heisst ausgeprägte Veränderungen der Erregung und der Reaktivität, zum Beispiel erhöhte Schreckreaktion oder übermässige Hypervigilanz gegenüber dem Baby (7).
Die PTBS kann 1 Monat nach der traumatischen Belastung diagnostiziert werden (PTBS-Kriterium F), auch wenn in der Zwischenzeit eine akute posttraumatische Belastungsreaktion auftreten kann (12). Darüber hinaus muss eine erhebliche Belastung oder Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit im Alltag vorliegen (PTBS-Kriterium G). Nach DSM-5 ist die geburtsbezogene PTBS (GBPTBS) keine spezifische Diagnose, obwohl sie kürzlich als neuer Subtyp der PTBS vorgeschlagen wurde (13). Die klinischen Merkmale von GB-PTBS und PTBS unterscheiden sich geringfügig, wobei eine neuere Studie zu dem Schluss kam, dass Mütter mit GB-PTBS mehr Intrusionssymptome aufwiesen als Mütter mit PTBS im Zusammenhang mit anderen Stressoren (14). In psychometrischen Studien, die die latente Struktur der GB-PTBS untersuchten, wurden 2 Symptomgruppen identifiziert: geburtsbezogene Symptome (z. B. Flashbacks, Vermeidungsverhalten) und allgemeine Symptome (z. B. schlechte Stimmung, Anhedonie) (15, 16). Aufgrund bestimmter allgemeiner postpartaler Faktoren wie Müdigkeit oder Hypervigilanz gegenüber dem Baby kann die GB-PTBS-Symptomatik überschätzt werden (15). In der allgemeinen Bevölkerung erfüllen 3 bis 4% der Frauen die diagnostischen Kriterien der GB-PTBS (17, 18). In Hochrisikostichproben steigen die GB-PTBS-Prävalenzraten sogar auf 16 bis 19%, beispielsweise nach einem Notkaiserschnitt, der zu den traumatischsten Entbindungsarten gehört (17, 18). Es gibt Hinweise darauf, dass sich Mütter mit GB-PTBS nicht systematisch spontan erholen (19). Auch Partner, die der Geburt beiwohnen, können GBPTBS-Symptome entwickeln. Da die Anwesenheit der Väter während der Geburt in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen hat (20), besteht für sie ein zunehmendes Risiko, GB-PTBS-Symptome zu entwickeln. Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen zur väterlichen GB-PTBS, die Prävalenzraten zwischen 0 und 7% in der allgemeinen Bevölkerung während des ersten Jahres nach der Geburt ermittelten (10, 11, 21–23). In Hochrisikostichproben, wie auf der neonatalen Intensivstation, wurden bei Vätern GB-PTBS-Prävalenzraten von 1 bis 67% festgestellt (21, 24–29).
Folgen der GB-PTBS Nach einer traumatischen Geburt entscheiden sich viele Frauen, keine weiteren Kinder zu bekommen (30). Traumatisierte Frauen, die dennoch eine neue Schwangerschaft beginnen, machen mit grösserer Wahrscheinlichkeit negative Erfahrungen mit nachfolgenden Schwangerschaften (31). Das kann mit einem erhöhten Risiko für mütterlichen Stress und den damit verbundenen Risiken für negative Schwangerschaftsfolgen, wie intrauterine Wachstumsverzögerung, geringes Geburtsgewicht und Frühgeburt, einhergehen (32, 33). Eine GBPTBS nach der Geburt steht auch im Zusammenhang
mit einer extremen Angst vor einer weiteren Schwangerschaft und Geburt (Tokophobie), mit sexuellen Problemen und der Vermeidung von medizinischer Versorgung (34). Interessanterweise zeigte eine Studie vor Kurzem, dass schwangere Mütter, die bereits eine frühere traumatische Geburt und GB-PTBS erlebt hatten, über eine stärkere pränatale Bindung zu ihrem nächsten Kind berichteten als schwangere Frauen mit niedrigen Belastungswerten (35). Möglicherweise verhielten sich Mütter, die bei einer vorangegangenen Geburt Angst um das Leben ihres Kindes gehabt hatten, sich nun besonders beschützend gegenüber ihrem nächsten ungeborenen Kind. Das könnte auch die Gelegenheit bieten, das traumatische Erlebnis der vorherigen Geburt zu heilen (35). Abgesehen von der Belastung für die Mutter, kann eine PTBS nach der Geburt negative Folgen für die ganze Familie haben. Nach einer traumatischen Geburt machen die Frauen möglicherweise ihre Partner für die negativen Geburtsereignisse mitverantwortlich. Eine kürzlich durchgeführte prospektive Studie zeigte, dass mütterliche PTBS-Symptome nach der Geburt prospektiv mit einer geringen Zufriedenheit in der Paarbeziehung 2 Jahre nach der Geburt zusammenhingen, was durch Symptome einer postpartalen Depression vermittelt wurde (36).
Intergenerationelle Übertragung von stress- und traumabedingten Folgen Nach dem Modell der intergenerationellen Übertragung von Stress und Trauma können die Entwicklungsund biologischen Ergebnisse der Nachkommen durch biologische Veränderungen der Eltern nach einer traumatischen Stressbelastung moduliert werden (37). Es wurde postuliert, dass diese epigenetischen Veränderungen über 3 Wege erfolgen: 1. während der Empfängnis, wo Stress die Keimzellen verändert; 2. während der Schwangerschaft durch die Auswirkungen von Stress auf das uterine Umfeld; 3. durch die frühe postnatale Betreuung, wo durch Stress ausgelöste elterliche biologische Veränderungen angemessene Eltern-Kind-Interaktionen behindern können. Der dritte Weg ist geeignet, um Veränderungen im biologischen System und in der Entwicklung der Nachkommen zu untersuchen, die auf eine elterliche GB-PTBS nach einer traumatischen Geburt zurückzuführen sind (38). Die Rolle der Väter sollte bei dieser intergenerationellen Übertragung nicht unterschätzt werden, insbesondere über den dritten Weg (38). Die Mechanismen, die an dieser möglichen väterlichen Übertragung von stressund traumabedingten Folgen auf ihre Nachkommen beteiligt sind, sind noch nicht bekannt. Es wurde vorgeschlagen, dass beide Elternteile den psychologischen, physischen und biologischen Zustand des jeweils anderen beeinflussen und sich in der Folge auf die Entwicklung des Kindes auswirken könnten (38). Da ausserdem postuliert wurde, dass die intergenerationelle Übertragung von stress- und traumabedingten Folgen auch über die frühe postnatale Betreuung erfolgt, sollte die Forschung, die sich mit der Entwicklung von Kindern nach traumatischen Geburten befasst, auch nicht biologische Eltern einbeziehen.
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Auswirkungen einer traumatischen Geburt auf die Entwicklung des Kindes Traumatische Geburten wirken sich nicht nur auf die Eltern, sondern auch auf deren Kinder aus. Eine prospektive Studie zeigte kürzlich, dass eine GB-PTBS die Beziehung zwischen Mutter und Säugling negativ beeinflussen kann (39). Allerdings ergab diese Studie auch, dass das für die Väter nicht der Fall war (39). Wie bereits erwähnt, ist für manche Frauen die Betreuung ihres Babys eine ständige Erinnerung an traumatische Erlebnisse, was es ihnen wiederum erschweren kann, starke Bindungen und sichere Beziehungen zu ihrem Baby aufzubauen. Eines der Symptome der PTBS ist die emotionale Betäubung, und einige Mütter sind daher möglicherweise nicht in der Lage, ihrem Baby gegenüber Zuneigung zu empfinden und zu zeigen. So beschrieb eine Mutter: «Ich habe mechanisch alles getan, um eine gute Mutter zu sein. Innerlich habe ich nichts gefühlt» (40). Es hat sich gezeigt, dass einige traumatisierte Mütter im Umgang mit ihrem frühgeborenen Kind eher stärker kontrollierend und weniger einfühlsam sind. Sie berichten auch, dass sie ihren Kindern gegenüber überfürsorglich sind (41). Das kann eine Folge der Hypervigilanz sein, eines der Symptome der PTBS. Allerdings wurde das durch eine Metaanalyse infrage gestellt (42). Die GB-PTBS steht auch mit anderen negativen Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung in Zusammenhang. In einer prospektiven Studie wurde festgestellt, dass mütterliche PTBS-Symptome 8 Wochen nach der Geburt mit einer schlechten sozial-emotionalen Entwicklung im Alter von 2 Jahren verbunden waren, insbesondere bei Knaben und Kindern mit schwierigem Temperament (43). Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Kleinkinder von Müttern mit GB-PTBS im Vergleich zu Kindern von Müttern ohne GB-PTBS mehr Schlafprobleme aufweisen (44). Obwohl eine kürzlich durchgeführte systematische Übersichtsarbeit feststellte, dass die Beweise für einen Zusammenhang zwischen mütterlicher GB-PTBS und der Mutter-Kind-Interaktion, der Mutter-Kind-Beziehung oder der kindlichen Entwicklung nicht eindeutig waren, kam sie zu dem Schluss, dass es genügend Beweise für einen Zusammenhang zwischen mütterlicher PTBS nach der Geburt und niedrigem Geburtsgewicht und geringeren Stillraten gibt (41). Kürzlich wurde in einer grossen Kohorte ein prospektiver Zusammenhang zwischen PTBS nach der Geburt und dem Beginn des Stillens sowie der Fortsetzung des Stillens bestätigt (45). Das ist möglicherweise auf dysfunktionale Bewältigungsmechanismen zur Vermeidung traumatischer Eindrücke zurückzuführen, die häufig durch den engen Kontakt der Mutter mit ihrem Baby ausgelöst werden.
Klinische Implikationen Da eine traumatische Geburtserfahrung ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer GB-PTBS ist, sollten Frauen und ihre Partner in den Tagen nach der Geburt darauf untersucht werden. Auch wenn die Forschung zur Prävention und Intervention noch nicht weit gediehen ist, sollte eine frühzeitige Behandlung von PTBS nach der Geburt vorgesehen werden, um nicht nur die Eltern, sondern auch die Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Bislang gibt es keine evidenzbasierten Interventionen für Frauen nach traumatischen Gebur-
Merkpunkte:
● Beide Eltern, die an der Geburt teilnehmen, können eine traumatische Geburtserfahrung haben und GB-PTBS entwickeln.
● Frauen und ihre Partner sollten in den Tagen nach der Geburt bezüglich ihrer Geburtserfahrung befragt werden, denn das stellt einen wichtigen Risikofaktor für GB-PTBS dar.
● GB-PTBS wirkt sich unweigerlich auf das gesamte Familiensystem aus, mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Paarbeziehung und die Entwicklung des Kindes.
● Eine frühzeitige Entdeckung und Behandlung von GB-PTBS sollte vorgesehen werden, um nicht nur die Eltern, sondern auch die Entwicklung des Kindes zu unterstützen.
ten, insbesondere keine frühzeitigen Interventionen, die
die längerfristigen Ergebnisse sowohl für die Mutter als
auch für das Kind verbessern könnten (46, 47). Eine kürz-
lich durchgeführte Metaanalyse von traumafokussierten
psychologischen Therapien (TFPT) zur Behandlung von
PTBS nach der Geburt ergab Hinweise auf die Wirksam-
keit von TFPT zur kurzfristigen (bis 3 Monate nach der
Geburt) und mittelfristigen (3–6 Monate nach der Ge-
burt) Verringerung von GB-PTBS-Symptomen. Die Auto-
ren kamen jedoch zu dem Schluss, dass es an
belastbaren Belegen für die Wirksamkeit von TFPT bei
der Verbesserung der Erholung der Frauen von klinisch
signifikanten GB-PTBS-Symptomen mangelt (48).
In den internationalen Leitlinien zur Behandlung der all-
gemeinen PTBS werden die traumafokussierte kognitive
Verhaltenstherapie (CBT) und das Eye-Movement De-
sensitization and Reprocessing (EMDR) als Interventio-
nen der Wahl empfohlen (49). Darüber hinaus wurden
transtherapeutische Elemente wie Psychoedukation,
Emotionsregulierung, Bewältigungsfähigkeiten, Ex-
position und kognitive Ansätze angewandt (50). Erste
Ergebnisse von Studien, die die Wirkung bei Frauen
untersuchten, die die Entbindung als traumatisch erlebt
haben, sind vielversprechend, umfassen aber überwie-
gend Fallstudien. Daher sind randomisierte, kontrollierte
Studien erforderlich, um die Wirksamkeit auch in dieser
speziellen Bevölkerungsgruppe zu belegen.
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Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Antje Horsch
Institute of Higher Education and Research in Healthcare (IUFRS)
University of Lausanne 1010 Lausanne
E-mail: antje.horsch@chuv.ch
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