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FORTBILDUNG
Gewalt und Missbrauch im Leistungssport
Welche Faktoren erhöhen das Risiko? Welche psychischen Folgeerkrankungen sind damit verbunden? Wie können Anzeichen frühzeitig erkannt werden?
Epidemiologische Untersuchungen lassen vermuten, dass die Prävalenz posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) bei Sportlern deutlich höher ist als in der Allgemeinbevölkerung und sie je nach Sportart bei 13 bis 25 Prozent liegt (1). Im Hinblick auf die Prävention und die Therapie von Traumafolgestörungen und anderen psychischen Problemen und Erkrankungen bei Athleten kommt der Früherkennung von Risikofaktoren und Symptomen eine grosse Bedeutung zu (2). Dazu bedarf es erfahrener Fachpersonen mit spezifischen Kompetenzen (3): Psychiater und Psychotherapeuten sowie Fachpsychologen mit ausgewiesener Expertise, auch im Bereich der Traumafolgestörungen.
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Andres Ricardo Schneeberger Ralph Erich Schmidt Malte Christian Claussen
von Andres Ricardo Schneeberger#1,2,3, Ralph Erich Schmidt#2,4, Malte Christian Claussen1,2,5
Einleitung
G emäss dem «International Olympic Committee consensus statement: harassment and abuse (non-accidental violence) in sport» (4) haben alle Athleten das Recht auf die sichere Ausübung ihrer Sportart und ein Umfeld im Sport, das respektvoll, gerecht und frei von jeglicher Form von Gewalt ist. In zahlreichen Sportorganisationen wird diese Thematik jedoch ignoriert, und zwar aus ganz unterschiedlichen Gründen, etwa aus Angst vor Reputationsschäden, wegen einer generellen Schweigekultur oder gezielter Vertuschung (4). Alle Formen von Belästigung und Missbrauch verletzen die Menschenrechte und die Menschenwürde und können eine Straftat darstellen. Daher besteht für Sportorganisationen und ihre Mitarbeiter eine rechtliche und moralische Sorgfaltspflicht, die sicherstellen soll, dass das Risiko von Gewalt und Missbrauch erkannt und gemindert wird (4). Gewalt und Missbrauch im Sport können Athleten jeglichen Alters betreffen, in allen Sportarten und auf jedem Leistungsniveau vorkommen (5). Psychischer, körperlicher und sexueller Missbrauch sowie Vernachlässigung können allein oder miteinander verbunden
1 Erwachsenenpsychiatrie, Psychiatrische Dienste Graubünden, Chur 2 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK), Universität Zürich (UZH), Zürich 3 Albert Einstein College of Medicine, Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, New York City, USA 4 Section de Psychologie, FPSE, Université de Genève, Genf 5 Privatklinik Wyss AG, Münchenbuchsee # Geteilte Erstautorschaft
einmalig, anhaltend oder wiederholt auftreten (5). Als häufigste Form von Gewalt im Leistungssport hat sich psychischer Missbrauch erwiesen (5). Frauen werden häufiger Opfer von sexueller Gewalt, während Männer öfter Opfer von physischer Gewalt sind, wobei auch wegen der Tabuisierung von sexueller Gewalt von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist (6).
Risikofaktoren Ein erhöhtes Risiko, Opfer von psychischem, körperlichem oder sexuellem Missbrauch und von Gewalt zu werden, besteht für minderjährige, Para- und LGBTQIA-Athleten (LGBTQIA: lesbian, gay, bisexual, transgender, queer, intersexual, asexual) sowie für Angehörige ethnischer Minderheiten (7). Das Risiko von Gewalt und Missbrauch steigt möglicherweise mit dem Wettkampfniveau (6). Die Medienberichterstattung über Gewalt und Missbrauch in den ästhetischen Sportarten in der Schweiz, aber auch international hat in der Öffentlichkeit den Eindruck entstehen lassen, bei den Tätern handle es sich meist um ältere männliche Trainer und bei den Opfern typischerweise um junge Sportlerinnen (8, 9) Die verfügbaren empirischen Daten weisen jedoch darauf hin, dass Gewalt und Missbrauch auch von anderen Mitgliedern des Betreuungsstabs ausgehen können, etwa von Mitgliedern des ärztlichen Teams oder von Sportfunktionären (10). Ausserdem lassen die neuesten Studien vermuten, dass Gewalt am häufigsten von männlichen Peers, also Trainings- und Teamkollegen, ausgeübt wird (8). Der empirischen Forschung ist ausserdem zu entnehmen, dass es institutionelle Risikofaktoren gibt, die das Vorkommen von Gewalt und Missbrauch in bestimmten Sportorganisationen begünstigen. Dazu gehören die räumliche, organisatorische und kommunikative Abschottung gewisser Institutionen (z. B. Trainingszentren),
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die Suspendierung gängiger sozialer Regeln, die oft mit der Ausrichtung auf Höchstleistungen legitimiert wird (11), damit verbunden die Normalisierung von Gewaltanwendung (10) und schliesslich eine weitverbreitete Schweigekultur (12). Zudem werden Gewalt und Missbrauch innerhalb und ausserhalb des Sports selbst von Angehörigen der Gesundheitsberufe mangels spezifischen Trainings und Fachwissens oft nicht erkannt oder nicht angezeigt (13). Dazu trägt bei, dass es oft an geeigneten Instrumenten für die Erfassung von Gewalt und Missbrauch, an niederschwelligen Meldesystemen sowie an organisatorischem Support fehlt (13). Gerade auch an diesen institutionellen «Stellschrauben» sollten Präventionsmassnahmen in Zukunft systematisch ansetzen.
Psychische Folgen Obwohl die Folgen von Gewalt und Missbrauch für die psychische Gesundheit verheerend sind und auch nach Jahren bei Sportlern mit Leistungsminderung und Erfolgseinbussen, früherem Ausscheiden aus dem Sport, Minderung des Selbstwerts, Störungen des Körperbilds, gestörtem Essverhalten und Essstörungen, Substanzgebrauchsstörungen, Depressionen, Ängsten, Selbstschädigungen und Suiziden einhergehen (5), fehlen eingehendere Untersuchungen zu diesem Thema (14). Die ersten traumatischen Erfahrungen können bereits früh in der Kindheit liegen und weitere können sich über die gesamte Lebensspanne der Sportler ziehen. Missbrauchserleben im Kindesalter, auf Englisch als «adverse childhood experiences» (ACE) konzipiert, führt nicht nur zu unmittelbaren Folgen für das betroffene Kind, sondern über verschiedene Mechanismen zu körperlichen und psychischen Folgestörungen im Jugendund Erwachsenenalter (15). Insbesondere eine Deregulierung der Impulskontrolle kann im Erwachsenenalter zu einer Zunahme von riskantem Verhalten führen und dadurch das Risiko für Verletzungen, beispielsweise Schädel-Hirn-Traumata, deutlich erhöhen (16, 17). In einer Studie, in der ACE bei Spitzensportlern untersucht wurden, waren diejenigen mit höheren ACE-Werten anfälliger für Somatisierungsund Verhaltensstörungen als jene mit niedrigeren Werten (18). Zudem korreliert psychischer Missbrauch im Kindesalter mit langjährigen, komplexen posttraumatischen und dissoziativen Symptomen (5). Über diesen Mechanismus lässt sich erklären, dass manche Sportler nach wiederholten (Re-)Traumatisierungen im Jugendund Erwachsenenalter dann auch komplexe Traumafolgestörungen erleiden, die häufig mit weiteren psychischen Problemen und Erkrankungen einhergehen und zu Leistungseinbussen führen (19). So zeigte sich in einer Studie mit alpinen Skifahrern, dass diese vermehrt Angststörungen entwickelten, wenn sie Verletzungen von anderen Teammitgliedern miterleben mussten (20). Bezüglich retraumatisierender Erfahrungen müssen insbesondere sexuelle Übergriffe im Sport hervorgehoben werden. In einer Studie mit professionellen Tänzern und Athleten erlebten 24,4 Prozent der Teilnehmer mit einer PTBS-Diagnose sexuelle Übergriffe (1). Dass solche Befunde keine Ausnahme darstellen, bestätigt eine australische Studie, in der 31 Prozent der Athletinnen und 21 Prozent der Athleten sexuelle Übergriffe in ihrem
Leben erlebt hatten. Bei 41 Prozent der sexuell missbrauchten Frauen und bei 29 Prozent der sexuell missbrauchten Männer waren die Übergriffe von Personen im Sport ausgegangen. Besonders betroffen waren Spitzensportler: 46,4 Prozent der sexuellen Übergriffe gingen von Sportpersonal und -funktionären aus, das im Vergleich zu 25,6 Prozent im Breitensport (21). Die Diagnose einer Traumafolgestörung bei Sportlern ist häufig schwierig und muss im sportspezifischen Zusammenhang von klinisch erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Psychiatern und Psychotherapeuten und/oder Psychologen gestellt werden. Im Gegensatz zur Allgemeinbevölkerung erscheinen traumabedingte psychische Erkrankungen bei Sportlern häufig maskiert, wobei Somatisierungen und Vermeidungsverhalten im Vordergrund stehen können (22). Meist können vermeintlich therapieresistente Verletzungen oder auch Übertraining einer zugrunde liegenden Traumatisierung geschuldet sein (23). Das Phänomen der Dissoziation ist als psychologische Abwehr zentral und gerade bei Sportlern häufig anzutreffen. Dissoziation ist häufig mit einem Trauma verbunden, bei dem psychologische Mechanismen die traumatischen Erinnerungen von bewusster Verarbeitung ausschliessen. Dissoziation kann eine adaptive, aktive mentale Fähigkeit sein, mit der Sportler die Leistung in Situationen mit hohem Stress verbessern können (1). Dieser Mechanismus kann aber auch pathologische Dimensionen erreichen, wenn die Introspektionsfähigkeit dadurch vermindert wird und dissoziative Tendenzen bereits bei geringen Stressanforderungen aktiviert und eher im Sinne einer Betäubung genutzt werden. In diesem Zusammenhang müssen auch der Gebrauch psychotroper Substanzen, das Doping und die damit verbundene Betrugsbereitschaft verstanden werden, die mit Gewaltvorkommen im Leistungssport korrelieren (5).
Früherkennung und Prävention Aus den dargestellten epidemiologischen Befunden ergibt sich, dass Kliniker bei Konsultationen von Athleten wegen psychischer Probleme und Erkrankungen die Möglichkeit von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen systematisch in Betracht ziehen und mit geeigneten diagnostischen Instrumenten abklären sollten (4). Diagnostik und Therapie der komplexen psychischen Folgen von Gewalt und Missbrauch bedürfen einer psychiatrisch-psychotherapeutischen und/oder psychologischen Expertise sowie eines interdisziplinären Vorgehens (5, 24). Im Hinblick auf die Therapie von Traumafolgestörungen und anderen psychischen Problemen und Erkrankungen bei Athleten kommt der Früherkennung möglicher traumatischer Vorerfahrungen und traumabedingter Symptome eine entscheidende Bedeutung zu (2). Mögliche frühere traumatische Erfahrungen sollten anamnestisch erhoben werden, wozu eine traumaspezifische Expertise nötig ist (3). Darüber hinaus müssen präventive Massnahmen, namentlich im Hochleistungssport, entwickelt und umgesetzt werden (4). Um Gewalt und Missbrauch möglichst früh zu erkennen, scheint der Einsatz von standardisierten Screening-Tools unabdingbar (25). Präventive Massnahmen sollten aber nicht nur Gewalt und Missbrauch verhindern, sondern ganz generell der
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Erhaltung und der Förderung der psychischen Gesundheit im Leistungssport dienen (26, 27). Wie bei der Diagnostik, der Therapie und der Nachsorge bedarf es auch bei der Prävention einer spezifischen klinischen Expertise und Qualifikation. Dabei sollte den oben erwähnten Risikogruppen besonders Beachtung geschenkt werden. Die Entwicklung und die Umsetzung präventiver Konzepte kann zudem nur dann erfolgreich sein, wenn ein systematischer, einrichtungsübergreifender Ansatz verfolgt wird und Athleten, ihr Umfeld, medizinische und therapeutische Behandler, Ausbildner, Verbände und Vereine sowie Strafjustizbehörden miteinbezogen werden (18). Als Grundlage hierfür kann der Konsensus des Internationalen Olympischen Komitees dienen, der Massnahmen auf den Ebenen der Sportorganisationen, der Athleten, der Sportmedizin und der verwandten Fachgebiete sowie der Forschung vorsieht (4, 26) . In der Schweiz sollten überdies die Ethik-Charta von Swiss Olympic und der Verhaltenskodex für Trainer als verbindliche Regelwerke gelten (28). Zudem sollten die unter der Leitung des International Centre Ethics in Sport proklamierten Prinzipien zum Schutz minderjähriger Athleten und zur Prävention von Gewalt und Missbrauch im Interesse der Transparenz auf Verbands- und Vereinsebene für verbindlich erklärt werden (26, 29).
Merkpunkte:
● Athleten haben das Recht auf eine sichere Ausübung ihrer Sportart und ein Umfeld, das respektvoll, gerecht und frei von jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch ist.
● Gewalt und Missbrauch werden in zahlreichen Sportorganisationen aus unterschiedlichen Gründen noch immer ignoriert.
● Gewalterfahrung und Missbrauchserleben im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter können zu körperlichen und psychischen Folgestörungen führen.
● Traumabedingte psychische Erkrankungen bei Sportlern sind oft maskiert und präsentieren sich als Somatisierungen und Vermeidungsverhalten.
● Auch vermeintlich therapieresistente Verletzungen oder Übertraining können mit einer Traumatisierung zusammenhängen.
● Der Umgang mit Gewalt und Missbrauch und den schwerwiegenden psychischen Folgen bedarf des Beizugs von Spezialisten: Fachärzten und Fachpsychologen mit einer Expertise im Bereich der Traumafolgestörungen.
● Die erkrankungs- und störungsspezifische Expertise sollte bei der Auswahl der beigezogenen Fachpersonen massgebend sein.
Eine jährliche Überprüfung möglicher Grenzüberschrei-
tungen gegenüber Athleten sollte in die sportmedizini-
sche Untersuchung (SPU) in der Schweiz integriert
werden.
Bei Verdacht auf Gewalt und Missbrauch sollte stets eine
niederschwellige, qualifizierte Anlaufstelle für Betroffene
wie auch für deren Umfeld gewährleistet sein, und pro-
fessionelle Helfer sollten eingeschaltet werden können,
bevor erste Behandlungsschritte erfolgen.
Der Umgang mit Gewalt und Missbrauch im Leistungs-
sport und die Behandlung der oft schwerwiegenden
psychischen Folgen sollten in den Händen von Spezia-
listen liegen: Fachärzten für Kinder-, Jugend- und Er-
wachsenenpsychiatrie und -psychotherapie sowie
Fachpsychologen für Psychotherapie oder klinische
Psychologie, jeweils mit einer Expertise im Bereich der
Traumafolgestörungen und optional in der Sportpsych-
iatrie und -psychotherapie (26). Die erkrankungs- und
störungsspezifische Expertise sollte immer massgebend
sein.
Unabhängig von der Problematik der Gewalt und des
Missbrauchs sprechen auch die «normalen» Belastun-
gen und Risiken, die mit dem Leistungssport einher-
gehen, für eine psychiatrisch-psychotherapeutische Be-
gleitung und Betreuung (27). Leistungssport ist heutzu-
tage ohne Spezialisten für die körperliche Gesundheit,
etwa Sportmediziner mit orthopädischem und internis-
tischem Hintergrund, nicht mehr denkbar. Gleiches
sollte auch in Zukunft für die psychische Gesundheit
gelten.
In jedem grossen Verband und Verein bedarf es zudem
einer entsprechenden Fachstelle Sportpsychiatrie und
-psychotherapie. Diesen Fachstellen könnten wichtige
Funktionen in der Erstellung von Konzepten zur Präven-
tion und Früherkennung von Gewalt und Missbrauch
sowie in der Förderung der psychischen Gesundheit im
Leistungssport zukommen.
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Korrespondenzadresse PD Dr. med. Andres Ricardo Schneeberger
Psychiatrische Dienste Graubünden Loëstrasse 220 7000 Chur
E-Mail: andres.schneeberger@pdgr.ch
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