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Neue Spezialstation im REHAB Basel - Buchrezension - «Religionssensible Psychothera- pie und Psychiatrie – Basiswissen und Praxiserfahrungen» - Buchtipp - «Einfach sprechen über Gesund- heit und Krankheit – Medizinische Aufklärungsbögen in Leichter Sprache»
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-
Rubrik
Neurologie — Weiteres
Artikel-ID
50118
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NEWS

Foto: zVg

Neue Spezialstation im REHAB Basel
Das 1967 von Dr. Guido A. Zäch gegründete Schweizerische Paraplegikerzentrum in Basel wurde seither kontinuierlich zu einer hoch spezialisierten Klinik für die Rehabilitation und die Therapie von Menschen mit Hirnverletzung und/oder Querschnittlähmung weiterentwickelt. Im letzten Jahr konnte zudem eine neue Spezialstation für verhaltensauffällige Patienten in Betrieb genommen werden.
Nachgefragt bei PD Dr. Margret HundGeorgiadis, Chefärztin und Medizinische Leiterin, REHAB Basel: Wo liegen die Schwerpunkte bei der Neurorehabilitation?
Patienten mit schweren Verhaltensauffälligkeiten sind in der frühen Phase nicht in der Lage, an standardisierten Neurorehabilitationsprogrammen teilzunehmen. Fehlende oder eingeschränkte Orientierung in ihrer neuen Situation und die mangelnde Eigenwahrnehmung für funktionelle Beeinträchtigungen erschweren es, in der Rehabilitation zu lernen. Im Behandlungsteam geht es vor allem darum, eine therapeutische Beziehung zum Betroffenen aufzubauen. Ein strukturierter, ritualisierter Tagesablauf und die enge Zusammenarbeit mit Bezugspflegenden und -therapeuten sind dabei Brückenbauer. Der Patient wird in seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten dort abgeholt, wo er steht. Durch eine stark individualisierte Therapieplanung gelingt es oft, das Rehabilitationspotenzial der Betroffenen zu aktivieren und sie über Umwege für die herausfordernde Rehabilitationstherapie zu gewinnen. 
Was kann in den neuen Räumlichkeiten neu oder besser realisiert werden? Beim Bau der neuen SAP-Station sind die baulichen Prinzipien von Freiraum auf der einen und Rückzug auf der anderen Seite eng miteinander verbunden. Ein eigener Gartenbereich und ein Innenhof sowie ein grosszügiger Gemeinschaftsbereich ermöglichen Begegnungen und Bewegungsspielraum. Privat-

sphäre mit persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten und Rückzug sind in den Patientenzimmern verwirklicht. Ein eigenes Farbkonzept schafft Orientierung und Vertrautheit für die Betroffenen. Eigene Therapieräume auf der Station erlauben die flexible Tages- und Therapiegestaltung. Hohe bauliche Sicherheitsstandards helfen den Behandlungsteams, eine etwaige Eigen- oder Fremdgefährdung möglichst gut zu kontrollieren.
Quelle: Medienmitteilung REHAB/vh
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Buchrezension «Religionssensible Psychotherapie und Psychiatrie – Basiswissen und Praxiserfahrungen»
Dieses Buch führt religionswissenschaftliche, theologische, psychiatrische und psychotherapeutische Beiträge wie auch Perspektiven von psychisch Erkrankten und ihren Angehörigen zusammen. Es stellt einen Beitrag in einem aktuellen und relevanten psychiatrischen und psychotherapeutischen Diskussionsfeld dar und ist ein Plädoyer für einen achtsamen, sensiblen, inhaltlich aber neutralen Umgang mit Religiosität und Spiritualität in Psychiatrie und Psychotherapie. Die vier Abschnitte (I) Religionssensible Psychotherapie im Kontext neuerer Entwicklungen von Psychiatrie und Psychotherapie, (II) Religionssensibilität: auch eine Frage des Wissens, (III) Pathologische Entwicklungen im religiösen Kontext, (IV) Praxis religionssensibler Psychiatrie und Psychotherapie beleuchten die Thematik vielgestaltig. Die Annahme, dass die postmoderne westliche Gesellschaft rational und unreligiös sei, wird religionswissenschaftlich vielfältig widerlegt. Der Abbau der einst etablierten christlichen Landeskirchen und der ungebrochene Trend zur Entkirchlichung weisen nicht auf ein Verschwinden, sondern auf eine multilaterale Modifikation des religiösen Lebens hin. Menschen mit einem Migrationshintergrund bringen dagegen mehrheitlich ein hohes Mass an Religiosität mit. Schon längst ist der Islam zu einem wichtigen Teil des religiösen Lebens in Westeuropa geworden, und das Thema Zuwanderung wird auch die nächsten Dekaden gesellschaftlicher Veränderung prägen. Themen wie die Radikalisierungsprävention werden an Gewicht zunehmen. Durch die migrationsgeprägte Situation vor allem in Westund Mitteleuropa hat die religiöse Dimension zudem noch eine von vielen unterwartete Aktualität erhalten. Die Publikationsdichte zum Thema Psychiatrie, Religiosität und Spiritualität in den letzten Jahren zeigt die Relevanz dieses Themas. Das Buch soll Informa-

tionen bieten und in Problemfelder einführen, mit denen Therapeuten heute zunehmend konfrontiert sind. Gunnar Herwig Brendler, evang. Seelsorger an der psychiatrischen Klinik Münsterlingen

Norbert Mönter, Andreas Heinz, Michael Utsch (Hrsg.) «Religionssensible Psychotherapie und Psychiatrie – Basiswissen und Praxiserfahrungen» Kohlhammer 2020 ISBN 978-3-17-035626-9
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Buchtipp «Einfach sprechen über Gesundheit und Krankheit – Medizinische Aufklärungsbögen in Leichter Sprache»
Menschen mit intellektuellen Behinderungen erkranken im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger an psychischen und physischen Störungen. Je ausgeprägter die kognitive Beeinträchtigung erscheint, desto schwieriger ist es, diagnostische und therapeutische Massnahmen zu erklären. Das Buch enthält Materialien zur Aufklärung über Krankheiten, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in
Was passiert beim Arztleicht verständlicher Sprache, die für medizini-
sches, therapeutisches und pädagogisches
Krankenhaus?Personal eine Unterstützung bieten. Sie tragen
zu einer informierten Entscheidung bei und stärken die Patientenrechte.

Tanja Sappok / Reinhard Burtscher / Anja Grim
Einfach Sprechen üb Krankheit
Medizinische Aufklärungsbögen in Leichter S
2021. 288 Seiten, 100 Abbildungen, kartonier € 44,95 / CHF 55.90 ISBN 978-3-456-85998-9 Auch als eBook erhältlich

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Hogrefe 2021 ISBN 978-3-456-85998-9

gung erscheint, desto herausfordernder sind die diagnostischen und therapeutischen Zugänge in der Behandlung.

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PSYCHIATRIE + NEUROLOGIE

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