Transkript
ZUCKER UND SÜSSSTOFFE
Gesunde Ernährung fördern
Public Health Strategien zur Zuckerreduktion
Peter von Philipsborn
Die Prävalenzen von Übergewicht, Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und anderen Erkrankungen, die durch die Ernährung mitbedingt sind, steigen weltweit an. Eine erhöhte Verfügbarkeit von zuckergesüssten Nahrungsmitteln und Getränken gilt als ein beitragender Faktor. Umfassende Public-Health-Strategien sind erforderlich, um gesunde Ernährungsmuster zu fördern und die Zuckerzufuhr zu begrenzen.
Peter von Philipsborn
Im Jahr 2015 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) systematisch entwickelte, evidenzbasierte Empfehlungen zur Zuckerzufuhr bei Erwachsenen und Kindern (1). Die WHO spricht eine starke Empfehlung für eine Begrenzung der Zufuhr von freien Zuckern auf maximal 10% der Gesamtenergiezufuhr aus (für eine Definition von «freien Zuckern» siehe Kasten). Bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2000 kcal/Tag für einen durchschnittlichen Erwachsenen entspricht dies rund 50 g Zucker pro Tag. Eine weniger starke, bedingte Empfehlung wird für eine noch stärkere Reduktion auf maximal 5% der Gesamtenergiezufuhr bzw. 25 g Zucker pro Tag ausgesprochen (1). Die Empfehlung, die Zuckerzufuhr auf max. 10% der Gesamtenergiezufuhr zu begrenzen, beruht auf Evidenz für einen Kausalzusammenhang zwischen einer erhöhten Zuckeraufnahme und dem Auftreten von Adipositas sowie Zahnkaries (1). Verschiedene nationale Fachorganisationen haben sich diesen Empfehlungen angeschlossen, darunter das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) der Schweiz (2) und die Deutsche Gesellschaft
Kasten:
Definitionen
Gesamtzucker: Alle in der menschlichen Ernährung üblicherweise vorkommenden Mono- und Di saccharide, darunter u. a. Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker), Fructose (Fruchtzucker), Glucose (Traubenzucker) und Maltose (Malzzucker), einschliesslich der in frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln natürlich vorkommenden Zucker (3). Freie Zucker: Gemäss WHO «alle Mono- oder Disaccharide, die vom Hersteller, Koch oder Konsument dem Essen zugesetzt werden, sowie die natürlicherweise in Honig, Sirupen und Fruchtsäften vorkommenden Zucker» (1). Zugesetzte Zucker: Gemäss EFSA isolierte Mono- und Disaccharide, die als solche verzehrt oder während der Herstellung und Zubereitung von Lebensmitteln zugesetzt werden. Anders als bei den freien Zuckern schliesst dies die in Honig, Sirupen, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten enthaltenen Zucker nicht mit ein (4). Zuckergesüsste Getränke: Mit Zuckern gesüsste, nicht-alkoholische Getränke auf Wasserbasis, darunter Colagetränke, Limonaden, Fruchtnektare, Eistees und Energiedrinks (5).
für Ernährung (DGE) (3). Die European Food Safety Authority (EFSA) hat in ihrer 2022 veröffentlichten wissenschaftlichen Stellungnahme zur Zuckerzufuhr festgehalten, dass keine sichere obere Zufuhrgrenze für Zucker festgelegt werden könne, und die Zufuhr von freien und zugesetzten Zuckern «so niedrig wie im Rahmen einer ernährungsphysiologisch angemessenen Ernährung möglich» sein solle (4). Begründet wird diese Empfehlung mit Evidenz für einen Kausalzusammenhang zwischen der Aufnahme von zugesetzten bzw. freien Zuckern und dem Auftreten von chronischen Erkrankungen, insbesondere Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und der nicht-alkoholischen bzw. Stoffwechsel-assoziierten Fettlebererkrankung (4). Der durchschnittliche Zuckerkonsum liegt in den meisten Ländern, darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz, deutlich über den von der WHO empfohlenen Grenzwerten (3, 6). Die Zunahme der Zuckerzufuhr im Allgemeinen, und die Zunahme des Konsums zuckergesüsster Getränke im Besonderen wird von vielen Fachleuten als ein wesentlicher Faktor hinter der globalen Ausbreitung chronischer ernährungsmitbedingter Erkrankungen angesehen (7, 8). Hieraus leitet sich eine Begrenzung und Reduktion der Zuckerzufuhr auf Bevölkerungsebene als wichtiges Public-Health-Ziel ab (1, 3, 6, 7).
Zuckerreduktionsstrategien – allgemeine Erwägungen Bei der Reduktion der Zuckerzufuhr auf Bevölkerungsebene sollten drei allgemeine Grundsätze beachtet werden: 1. Die Zuckerreduktion sollte nicht isoliert verfolgt
werden, sondern als Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung ausgewogener, gesunder und nachhaltiger Ernährungsmuster. 2. Die Strategie sollte zwei Ziele verfolgen: 1) das Schaffen von Ernährungsumgebungen, die es für möglichst viele Menschen im Alltag möglichst einfach machen, sich entsprechend ihrer individuellen
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Präferenzen gesund und nachhaltig zu ernähren; und 2) das Vermitteln von Wissen, Verständnis und Fähigkeiten, um Menschen informierte, reflektierte Entscheidungen hinsichtlich ihrer Ernährung zu ermöglichen. 3. Die Effektstärken von einzelnen Public-HealthMassnahmen sind in der Regel begrenzt, so dass eine Kombination verschiedener Massnahmen erforderlich ist, um auf Bevölkerungsebene Effekte der erforderlichen Grössenordnung zu erzielen. Aus dem ersten Grundsatz folgt, dass eine Reduktion der Zuckerzufuhr auf Bevölkerungsebene im Rahmen der Förderung ausgewogener Ernährungsmuster entsprechend aktueller lebensmittelbezogener Ernäh-
rungsleitlinien erfolgen sollte (9, 10). Hierzu gehört die Erhöhung des Konsums von gesunden Lebensmitteln, deren Konsum im Bevölkerungsdurchschnitt aktuell niedriger ist als empfohlen, wie z. B. Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Ebenso gehört hierzu die Verringerung des Konsums von Produkten, deren regelmässiger Verzehr mit erhöhten Krankheitsrisiken verbunden ist, und deren durchschnittlicher Konsum höher als empfohlen ist, wie z. B. Süsswaren, Softdrinks, Weissmehlprodukte, rotes und verarbeitetes Fleisch und allgemein hochverarbeitete Lebensmittel mit ungünstigem Nährstoffprofil (9, 10). Eine solche Umstellung des Ernährungsmusters geht mit einer Verringerung
Tabelle:
Das NOURISHING-Rahmenwerk
Massnahmenbereich
Beispiele
Lebensmittelkennzeichnung (Labelling) Ampel-Kennzeichnungen (wie z. B. der Nutri-Score) und Warnhinweise auf der
Verpackungsvorderseite
Regulierung von gesundheits- und nährtstoffbezogenen Aussagen (sog. «health claims»)
Zutatenlisten und Nährwertdeklarationen
Kalorien- und Nährwertkennzeichnung auf Speisekarten
Lebensmittelangebot in
Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung in verschiedenen Settings
öffentlichen Einrichtungen
(z. B. Kitas, Schulen, Hochschulen, Kliniken, Seniorenheime, Betriebe)
Schulobst- und Gemüseprogramme
Preisgestaltung durch Steuern und
Höhere Besteuerung von weniger gesunden Lebensmitteln
Subventionen
(z. B. Softdrinksteuer, Süsswarensteuern)
Geringere Besteuerung bzw. Steuerbefreiung für gesunde Lebensmittel
(z. B. Obst und Gemüse)
Kombinierte Modelle (z. B. gesundheitsförderliche Mehrwertsteuerreform)
Regulierung von Werbung und
Schutz von Kindern vor Werbung für ernährungsphysiologisch unausgewogene Lebensmittel
Marketing
durch nationale Gesetzgebung
Begrenzung von Werbung für solche Lebensmittel in bestimmten Settings
(z. B. dem öffentlichen Personennahverkehr)
Reformulierung (Rezepturanpassungen) Verbindliche gesetzliche Grenzwerte für bestimmte Inhaltsstoffe
(z. B. Transfettsäuren, Salz und Zucker in bestimmten Lebensmittelkategorien)
Verbindliche gesetzliche Vorgaben für die Nährstoffzusammensetzung von Beikost und
Muttermilchersatzprodukten
Öffentliche Unterstützung für unverbindliche privatwirtschaftliche Reformulierungsinitiativen
Änderungen des Lebensmittelangebots Begrenzung des Angebots ernährungsphysiologisch unausgewogener Lebensmittel im
in Einzelhandel und Gastronomie
Kassenbereich von Supermärkten
Förderung von Bauernmärkten/landwirtschaftlicher Direktvermarktung von Obst und
Gemüse und anderen frischen und gering verarbeiteten Lebensmitteln
Stadtplanerische Massnahmen zur Begrenzung von Fastfood-Restaurants in der Nähe von Schulen
Sektorenübergreifende und
Agrarpolitische Massnahmen zur Förderung des Obst- und Gemüseanbaus
systemische Massnahmen
Sozialpolitische Massnahmen zum Adressieren von Ernährungsarmut
Schutz ernährungspolitischer regulatorischer Kapazität in internationalen Handels- und
Investitionsabkommen
Information der Öffentlichkeit
Aufklärungskampagnen in Massenmedien
Begleitende Informationskampagnen bei Einführung anderer Massnahmen
(wie z. B. einer Nährwertkennzeichnung)
Ernährungsberatung im
Individuelle oder App-gestützte Ernährungsberatungsangebote
Gesundheitswesen
Multimodale Lebensstil-Modifikationsprogramme
Ernährungsunterricht im
Integration von Ernährungsinhalte in die Lehrpläne relevanter Fächer
Bildungssystem
Schulgärten und andere Aktivitäten mit Ernährungsbezug
Kochunterricht, Schulfach Ernährung
Referenzen (5, 17, 18)
(19, 20) (21, 22)
(23–25) (26, 27)
(28, 29)
(30, 31) (32, 33) (34, 35) (36)
Quelle: Eigene Darstellung basierend auf (15, 16). Online-Version des NOURISHING-Rahmenwerks: https://policydatabase.wcrf.org/
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der Zuckerzufuhr einher, macht die Ernährung aber zugleich auch in vielen anderen Hinsichten gesundheitsförderlicher und nachhaltiger. Ein solcher Fokus auf das Ernährungsmuster kann zudem helfen zu vermeiden, dass eine Zuckerreduktion auf Kosten einer höheren Zufuhr anderer problematischer Nahrungsbestandteile erreicht wird (wie z. B. gesättigten Fetten und künstlichen Süssstoffen). Das Schaffen gesundheitsförderlicher Ernährungsumgebungen ist essentiell, da die Ernährungsumgebung (engl. food environment) einen ganz erheblichen Einfluss auf unsere Ernährung hat (11). Zur Ernährungsumgebung zählen all die Faktoren unserer unmittelbaren Umgebung, die unsere Ernährung beeinflussen, darunter die Verfügbarkeit, die Zugänglichkeit, der Preis, die Präsentation und Repräsentation (z. B. in Werbung) von verschiedenen Lebensmitteln und Getränken. Die Ernährungsumgebung stellt somit die Schnittstelle zwischen dem Er nährungssystem (engl. food system) und dem In dividuum dar. Massnahmen, die an der Ernährungsumgebung ansetzen, sollten durch Massnahmen ergänzt werden, die am Individuum selbst ansetzen – hierzu zählen vorrangig Verhaltenspräventive Massnahmen, die Wissen, Verständnis und Fähigkeiten vermitteln (12). Unsere Ernährung wird von einer grossen Vielzahl an Faktoren beeinflusst – Einzelmassnahmen, die an nur einem einzelnen dieser Faktoren ansetzen, haben daher in der Regel nur begrenzte Effekte. Hieraus folgt, eine Kombination verschiedener Massnahmen bzw. ein Policy-Mix benötigt wird, um auf Bevölkerungsebene Effekte auf die Ernährungsweise in der erforderlichen Grössenordnung zu erzielen (13, 14).
Bausteine einer umfassenden Zuckerreduktionsstrategie Verschiedene Public Health-Massnahmen stellen die Bausteine für eine solche umfassende Strategie dar. Diese können nach verschiedenen Kriterien und Klassifikationssystemen eingeteilt werden. Ein weitverbreitetes Klassifikationsschema ist das NOURISHINGRahmenwerk des World Cancer Research Fund International (WCRFI), das zehn Handlungsbereiche für die Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsmuster unterscheidet (siehe Tabelle) (15, 16).
Fazit
Internationale und nationale Fachorganisationen empfehlen eine Verringerung der durchschnittlichen Zuckeraufnahme, um die Ausbreitung ernährungsmitbedingter Erkrankungen einzudämmen. Eine Zuckerreduktion sollte jedoch nicht isoliert verfolgt werden, sondern als Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsmuster. Ziel sollte das Schaffen von Ernährungsumgebungen sein, die eine ausgewogene Ernährung für Menschen im Alltag möglich, einfach und attraktiv machen. Hierfür ist ein Massnahmenpaket nötig, das diverse Einzelmassnahmen einschliesst, wie z. B. Qualitätsstandards für die Schulverpflegung, die Regulierung von an Kinder gerichteter Werbung für ernährungsphysiologisch unausgewogene Produkte, eine SoftdrinkSteuer und eine Steuerbefreiung für gesunde Lebensmittel. Hierfür sind öffentliche Investitionen nötig. Viele dieser Massnahmen berühren auch die Gewinninteressen von Teilen der Lebensmittel- und Werbeindustrie. Daher muss oftmals Widerstand von entsprechenden Interessengruppen überwunden werden. Dies erfordert politischen Mut und bewusste Anstrengungen. Zentral für die Unterstützung der Umsetzung auf politischer Ebene ist daher eine gut informierte, politisch involvierte Bevölkerung, eine aktive Zivilgesellschaft und eine engagierte Fachgemeinschaft, die sich mit ihrem Sachverstand und mit dem Gemeinwohl im Blick in gesellschaftliche und politische Debatten einbringt.
Korrespondenzadresse: Dr. med. Peter von Philipsborn, MSc, MA Nachwuchsgruppe Planetary Health Nutrition Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung Ludwig-Maximilians-Universität München Elisabeth-Winterhalter-Weg 6, D-81377 München, Tel: +49 (0)178 49 83 817 E-Mail: pphilipsborn@ibe.med.uni-muenchen.de Interessenkonflikte: Der Autor gibt an, Forschungsmittel vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Bildung und Forschung (BMBF) erhalten zu haben, sowie Honorare und Erstattungen von Fachgesellschaften, Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen, darunter der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Deutschen Diabetes Gesellschaft, WWF Deutschland, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der Dr. Rainer Wild-Stiftung.
Lesetipps (3–5 wichtige Literaturstellen)
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• Malik VS et al.: The role of sugar-sweetened beverages in the global epidemics of obesity and chronic diseases. Nature Reviews Endocrinology 2022, 18:205-218.
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