Transkript
Kongressnews
Höheres Risiko für Long-Covid
Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) besteht ein signifikant höheres Risiko, Long-Covid-Symptome nach einer überstandenen Coronainfektion zu entwickeln. Das zeigte eine Untersuchung mit Daten aus dem populationsbasierten dänischen IBD-COVID-Register. Morbus-Crohn-Patienten, die mit akuten COVID-19-Symptomen hospitalisiert werden mussten, zeigten der Studie zufolge ein signifikantes dreifaches Risiko für persistierende Symptome 12 Wochen nach der akuten Infektion. Auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa, die wegen der Coronainfektion ihre Immunsuppressiva pausiert hatten, war das Risiko für Long-
Covid-Symptome signifikant 1,5-fach erhöht. Zu den häufigen Long-CovidSymptomen gehörten Fatigue, Schlafstörungen, Ängstlichkeit oder weitere Infekte, diese unterschieden sich bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa aber nicht. Persistierende COVID-19-Symptome bei IBD-Patienten nach akuter Infektion sind häufig. Behandelnde Ärzte sollten das für die weitere Behandlungsplanung im Hinterkopf haben, so das Fazit der Autoren. vh
Quelle: DOP23. Jahreskongress der European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO) 2022, 16.-19. Februar 2022, virtuell.
CongressSelection Gastroenterologie | Juni 2022
1