PD Dr. med. Katrin Parmar – Leitende Ärztin, Reha Rheinfelden
PD Dr. med. Katrin Parmar ist seit letztem Sommer Mitherausgeberin von P + N. Die passionierte Neurologin ist nicht wegen des Fachs in die Schweiz gekommen, aber deswegen geblieben.
PD Dr. med. Katrin Parmar ist seit letztem Sommer Mitherausgeberin von P + N. Die passionierte Neurologin ist nicht wegen des Fachs in die Schweiz gekommen, aber deswegen geblieben.
Für die häufigsten psychiatrischen Angsterkrankungen hat die Schweizer Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) die Therapieempfehlungen überarbeitet und neu aufgelegt. Dr. Joe Hättenschwiler, Zentrum für Angst- und Depressionsbehandlung, Zürich, und Vorstandsmitglied der SGAD, hat anlässlich des virtuellen FOMFExpertenforums Psychiatrie & Psychotherapie Update erklärt, was sich geändert hat.
Damit der Geist geistreich bleibt, ist nicht nur geistige Nahrung wichtig. Man kann ihn nach neuen Erkenntnissen auch geisterhaltend füttern, um ihn vor Verarmung zu schützen. Das Gute ist: Es ist gar nicht so schwierig. Man benötigt dazu keine exotischen Lebensmittel aus Papua-Neuguinea oder dem Amazonasregenwald.
Vor dem Hintergrund, dass zwei Drittel der Patienten mit Typ-2-Diabetes an einer kardiovaskulären Ursache versterben, ist es wichtig, dass der Fokus bei einer Diabetestherapie auf der Komorbidität liegt. Dabei ist eine frühe Kombinationstherapie sinnvoll. Nach welchen Kriterien die Wahl der Therapie getroffen werden soll und wie eine neue App dabei helfen kann, erklärte Prof. Roger Lehmann vom Universitätsspital Zürich am FOMF Innere Medizin Update Refresher in Zürch.
15 Prozent Gewichtsverlust bei Adipösen bremst die Progression des Typ-2-Diabetes deutlich oder bewirkt gar eine Remission. Zusätzlich verbessert es adipositasbedingte Komplikationen wie Fettleber, obstruktive Schlafapnoe, Arthritis, Hypertonie und Dyslipidämie. Es lohne sich also auf jeden Fall, dahingehend etwas zu unternehmen, hiess es am virtuellen Jahreskongress der European Association for the Study of Diabetes (EASD).
Jeder 7. Patient mit Diabetes entwickelt ein diabetisches Fussulkus, dessen Komplikationen zu einer Amputation führen können. Beides ist vermeidbar, wenn die Inspektion der Füsse regelmässig erfolgt und der Patient weiss, worauf er täglich achten soll. Das brauche nicht viel ärztliche Zeit, war am virtuellen Jahreskongress der European Association for the Study of Diabetes (EASD) zu vernehmen. 3 Minuten seien dafür ausreichend.
Die Guidelines der European Society of Cardiology (ESC) für die Behandlung der Dyslipidämie setzen immer tiefere Zielwerte für das LDL-Cholesterin. Dies aus gutem Grund: Denn je tiefer der LDL-C-Spiegel ist, desto mehr sinkt auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, weil damit auch eine Stabilisierung der atheroskleotischen Plaque erreicht werden kann. Doch sind diese ambitionierten Zielwerte in der Praxis überhaupt zu erreichen? Dazu wurden am virtuellen Jahreskongress der ESC diverse Studien präsentiert.
Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) sind gemäss den Guidelines der European Society of Cardiology (ESC) für die Hirnschlagprävention bei Vorhofflimmern den Vitamin-K-Antagonisten vorzuziehen, ausser bei Patienten mit mechanischer Herzklappe oder mittelschwerer bis schwerer Mitralstenose (1). Wie sich der Nutzen beim Einsatz von DOAK zur Hirnschlagprävention gestaltet und welche Dosierung für welche Altersgruppe besser ist, zeigten 2 Studien mit Rivaroxaban, die am virtuellen Jahreskongress der ESC vorgestellt wurden.
Edoxaban ist Vitamin-K-Antagonisten (VKA) bei Patienten mit Vorhofflimmern nach einer Transkatheteraortenklappenimplantation (TAVI) nicht unterlegen. Das zeigte die ENVISAGE-TAVI-AF-Studie, die am virtuellen Jahreskongress der ESC in einer Hotline-Session vorgestellt und gleichzeitig im «New England Journal of Medicine» publiziert wurde.
Unterziehen sich adipöse Patienten einer bariatrischen Operation, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Gallensteinbildung während der Zeit der Gewichtsabnahme. Eine Prävention kann einerseits durch eine prophylaktische Gallenblasenentfernung erreicht werden und andererseits konservativ durch eine medikamentöse Therapie mit Ursodeoxycholsäure, wie an der virtuell abgehaltenen United European Gastroenterology Week zu erfahren war.