Aktualisierte Leitlinie zur kutanen Lyme-Borreliose – Bei Erythema migrans sollten Antibiotika früh eingesetzt werden
Die aktualisierte S2k-Leitlinie zur kutanen Lyme-Borreliose empfiehlt einen sorgsamen und abwägenden Einsatz von Antibiotika nach Zeckenstichen. Da nur ein kleiner Teil der mit Borrelien Infizierten erkrankt, rät ein Expertengremium der unter Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) erarbeiteten Leitlinie davon ab, vorbeugend Antibiotika zu geben. Wenn jedoch das typische Erythema migrans in der Umgebung des Zeckenstiches auftritt, soll auch ohne Blutuntersuchung oder bei noch fehlendem Antikörpernachweis im Blut bereits eine Antibiotikabehandlung durchgeführt werden. Dadurch können andere Organmanifestationen und Spätschäden (Gelenke, Nervensystem) verhindert werden.