Pruritus – Ursachen und Behandlung
Nach einem Vortrag der Autorin an der pharmActuel-Fortbildung vom 4. April 2013 in Zürich
Pruritus wird definiert als ein störendes Gefühl, das auf der Haut auftritt und die Betroffenen dazu veranlasst, sich zu kratzen, zu scheuern oder zu drücken. Die aktuell geschätzte Prävalenz von chronischem, definitionsgemäss über 6 Wochen dauerndem Pruritus liegt in der Allgemeinbevölkerung bei 16 bis 23 Prozent. Chronischer Pruritus geht mit einer erhöhten psychiatrischen Komorbidität, mit Schlafstörungen und mit Beeinträchtigungen der Lebensqualität einher. Der Begriff «Juckreiz» ist im klinischen Alltag gebräuchlich, aber unpräzis. Es wird deshalb empfohlen, diesen Begriff im wissenschaftlichen Kontext zu vermeiden und ihn durch «Jucken» oder «Juckempfindung» zu ersetzten.