Onkologie- Paracetamol bremst Checkpointinhibitoren aus

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Onkologie
Paracetamol bremst Checkpointinhibitoren aus

Auf eine möglicherweise noch zu wenig beachtete pharmakologische Wechselwirkung weisen französische Forscher in einer Publikation in den «Annals of Oncology» hin: Paracetamol kann die Wirksamkeit von Immuntherapeutika bei Krebspatienten vermindern. Bereits bekannt ist, dass Paracetamol die Antikörperantwort bei Impfungen dämpfen kann. In Tierversuchen und mit der Auswertung der Daten von Krebspatienten in drei voneinander unabhängigen Kohorten prüfte das Team um Prof. Antoine Italiano vom INSERM Paris und von der Universität

Bordeaux nun, ob Paracetamol auch die Wirkung von Checkpointinhibitoren beeinträchtigt. Nachweisbare Paracetamolspiegel im Plasma der Patienten waren – unabhängig von anderen Parametern – in der Tat mit einem statistisch signifikant schlechteren Erfolg der Checkpointinhibitortherapie verbunden. Im Tierversuch zeigte sich, dass die Tumoren unter dem Einfluss von Paracetamol stärker mit regulatorischen T-Zellen infiltriert werden, was zu einer Abschwächung der Immunantwort führt. Für die von regulatorischen T-Zellen induzierte Immun-

suppression spielt Interleukin 10 (IL-

10) eine entscheidende Rolle. Bei

Patienten mit Paracetamol waren hö-

here IL-10-Spiegel nachweisbar.

All diese Resultate seien überzeugende

Hinweise darauf, dass Paracetamol die

Wirksamkeit einer Checkpointinhibi-

tortherapie beeinträchtige. Es sollte,

wenn überhaupt, nur mit Vorsicht bei

Krebspatienten mit solchen Therapien

eingesetzt werden, so die Studienauto-

ren.