Onkologie – Was Barkeeper und Onkologe gemeinsam haben
Dr. med. Thomas von Briel Klinik für Hämatologie und Onkologie Hirslanden Zürich
Dr. med. Thomas von Briel Klinik für Hämatologie und Onkologie Hirslanden Zürich
Krebserkrankungen und Schlaganfälle zählen zu den häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität in der westlichen Welt. Patienten mit Krebs haben ein erhöhtes Risiko für zerebrovaskuläre Ereignisse mit einem häufiger schlechten neurologischem Outcome und erhöhter Mortalität (1, 2). Die zugrundeliegenden Pathophysiologien und behandelbaren Ursachen sind nur unvollständig verstanden und Gegenstand aktueller Forschung.
Trotz der grossen Fortschritte in der Bestrahlungsmedizin kommt es bei einigen Patienten zu gravierenden Entzündungsreaktionen im bestrahlten Hautareal. Offenbar ist die Zusammensetzung des Hautmikrobioms als Risikofaktor von Bedeutung, wie ein deutsches Forscherteam feststellte.
Die europäische Marktzulassung für Ropeginterferon alfa-2b vor fünf Jahren war Anlass, die therapeutischen Optionen für Patienten mit Polycythaemia vera Revue passieren zu lassen. Experten erläuterten an einer Pressekonferenz, wie diese Erweiterung des therapeutischen Arsenals die Chancen der betroffenen Patienten längerfristig verbessert hat.
Kann künstliche Intelligenz (KI) die Dermatologie und speziell das Hautkrebs-Screening verbessern? Am diesjährigen Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie zeigten Prof. Dr. Alexander Navarini und Dr. Elisabeth Gössinger vom Universitätsspital Basel, was heute schon möglich ist – und was morgen zu erwarten sein könnte.
Wenn diese Ausgabe erscheint, ist Weihnachten nicht mehr allzu fern, und ein bewegtes Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Ein Jahr, in dem nicht nur in der Welt viel geschehen ist. Auch für den Rosenfluh Verlag hat sich etwas verändert: Nach mehr als 30 Jahren hat der langjährige Verleger Richard Altorfer Mitte des Jahres den Stab übergeben – aber wir bleiben auch mit Somedia Health am Rhein verwurzelt
Beim ESMO-Jahreskongress wurden in mehreren spezialisierten Vortragssitzungen Fortschritte für die Behandlung urologischer Tumoren gezeigt. In zwei Präsidentensitzungen konnten Studien mit praxisverändernden Ergebnissen in der UroOnkologie überzeugen. Als Late-Breaking-Abstract Nummer 1 stellte Prof. Dr. Silke Gillessen, Bellinzona, die Ergebnisse der PEACE-3-Studie vor.
Immuntherapien und zielgerichtete Therapien, aber auch Hormon- und Chemotherapien bilden die Säulen der medikamentösen Krebstherapie bei gynäkologischen Tumoren. Dass alle diese Bereiche wichtig sind und weiterentwickelt werden, zeigt die derzeitige Studienlandschaft. Im Folgenden eine Auswahl wichtiger gynäkologischer Studien von der ESMO-Jahrestagung.
Das Glioblastom ist eine nicht heilbare Erkrankung mit einer ungünstigen Prognose und wenigen medikamentösen Optionen. Beim ESMO-Jahreskongress konnte Erkrankten in diesem Jahr mit innovativen immunologischen Therapien, wie Krebsvakzinen, CAR-T-Zell-Therapien und intrakraniell applizierten myeloischen dentrischen Zellen Hoffnung gemacht werden.
Unter den Studien zur Behandlung des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms wurden beim ESMO-Jahreskongress auch neue Auswertungen von MARIPOSA-2 und MARIPOSA präsentiert. Der MET- und EGFR-gerichtete bispezifische Antikörper Amivantamab wurde in Kombination mit einer Chemotherapie oder dem EGFR-Inhibitor Lazertinib untersucht