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OFFIZIELLES ORGAN FOEDERATIO MEDICORUM PRACTICORUM FOEDERATIO MEDICARUM PRACTICARUM
Jahresbericht 2007/2008 des Präsidenten
Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung der FMP vom 5. Juni 2008 im Technopark in Zürich
HANS-ULRICH BÜRKE
FMH An und für sich meinte man letztes Jahr, mit der Schaffung der Delegiertenversammlung sei die FMH nun reorganisiert und könnte kraftvoll die Interessen der Ärzteschaft wahrnehmen. Anlässlich der letzten Ärztekammersitzung, des höchsten Organs der FMH, zeigte sich aber, dass die Umstrukturierung der FMH-Führungsstruktur nur sehr langsam vorankommt. Damit zog sich der Zentralvorstand den Unmut vieler FMHDelegierter an der letzten ÄrztekammerSitzung in Biel vom 29. Mai 2008 zu. Der bisherige FMH-Präsident Jacques de Haller wurde zwar klar wiedergewählt, die Aufstellung von «Kampfkandidaten» für das Präsidium und den Zentralvorstand bewies aber die Unzufriedenheit. Auch der ganze Wahlablauf gab Anlass für eine grössere Anzahl von empörten und zum Teil auch frustrierten Voten. Der FMH-Zentralvorstand wurde denn auch mit einer Reihe von neuen Mitgliedern gewählt. Der Nutzen des Einsatzes von Jacques de Haller als FMH-Präsident für die Grundversorger ist von den verschiedensten Protagisten immer wieder in Zweifel gezogen worden. Man hat jetzt die Hoffnung, die neue Führungsstruktur mit zwei Vizepräsidenten stärke die Position der FMH beziehungsweise die Anliegen der freien Ärzteschaft. Weshalb das nun so sein soll, habe ich aber nicht wirklich verstanden. Der Abstimmungskampf gegen den Ver-
Die Berichtsperiode war geprägt von den diversen standespolitischen Aktivitäten rund um die Themen freie Arztpraxis und Ambulatorium Schweiz sowie den politischen Aktionen auf gesamtschweizerischer wie auch kantonaler Ebene, wobei ich als Präsident sowohl der FMP Schweiz wie auch der Sektion Zürich Einblick in verschiedene Abläufe in den unterschiedlichsten Gremien erhielt.
fassungsartikel «Für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Krankenversicherung» wurde am 1. Juni 2008 klar gewonnen. Auch die FMP hat sich aktiv für ein Nein eingesetzt. Unser Standpunkt wurde Ihnen in einem Editorial wie auch in einem Artikel in ARS MEDICI mitgeteilt. Bei den regelmässig stattfindenden Präsidialtreffen der Grundversorgerorganisationen mit der FMH-Spitze ist die FMP stets durch mich vertreten. Wir sensibilisieren unsere Gesprächspartner immer wieder für die Bedürfnisse der Ärztinnen und Ärzte in der freien Praxis. Manchmal, so fürchte ich, nicht mit dem erhofften Erfolg.
SGAM Die FMP tauscht sich mit der SGAM aktiv aus. So waren wir beim SGAMKongress im November 2007 in St. Gallen präsent. Wir beteiligten uns an der Diskussion über die Weichenstellung zur Gründung der «Hausärzte Schweiz».
Dies würde eine Auflösung der SGAM bedeuten. An deren Stelle entstünde der neue Zusammenschluss der Grundversorger bestehend aus den hausärztlich tätigen praktischen Ärzten beziehungsweise Allgemeinmedizinern mit und ohne FMH-Titel und den AllgemeinInternisten, also eine Fusion der SGAM mit der SGIM. 2009 wird der europäische Hausarztkongress WONCA in Basel stattfinden. Die SGAM ist hauptsächlich mit der Organisation beschäftigt. Professor Peter Tschudi vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Basel ist beauftragt, das Advisory Board des WONCA-Kongresses 2009 zu etablieren. Die FMP ist angefragt worden, darin Einsitz zu nehmen. Dem hat der Vorstand zugestimmt. Wir planen, an diesem Kongress mit einer FMP-Veranstaltung zum Thema «Betriebswirtschaftliche Ausrichtung einer Grundversorgerpraxis» Präsenz zu zeigen.
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FOEDERATIO MEDICORUM PRACTICORUM FOEDERATIO MEDICARUM PRACTICARUM
Hans-Ulrich Bürke
BAG Die FMP besucht regelmässig das BAG als Teil der Präsidentendelegation der Grundversorger, bestehend aus den Präsidenten des KHM, der SGAM, SGIM und der Pädiatervereinigung. Am selben Tag wie die FMP-Generalversammlung fand in Bern eine Sitzung statt, welche sich mit dem leidigen Thema der stetigen Abwertung der Vergütung im Bereich des hausärztlichen Labors befasste. Wie sich diesbezüglich die Dinge entwickeln werden, ist noch offen, einzig die Abschaffung des Präsenzlabors scheint zum jetzigen Zeitpunkt wenigstens noch nicht konkret angedroht. Vielleicht müssen sich die Ärzte an den Milchbauern ein Beispiel nehmen. Die Krankenkassen werden schnell merken, wie die Kosten steigen, wenn die Ärztinnen und Ärzte einen Praxislaborboykott durchsetzen. Man stelle sich vor, jeder Patient kommt zweimal zum Arzt, zu jedem Laborauftrag gibt es noch die Behandlungsgebühr. Wir werden sehen.
VEDAG Die FMP nahm auch an der Klausurtagung der VEDAG teil. In guter Atmosphäre und unter professioneller Leitung wurden Arbeitsgruppen gebildet, um das Thema «Qualität in der ärztlichen Praxis – Staats- oder Wettbewerbsmodell» vertieft zu bearbeiten. Hoffen wir, dass die Atmosphäre nicht nur gut war, sondern auch fruchtbar. Auch bei der jährlich stattfindenden nationalen Grippeimpfaktion firmiert die FMP weiterhin als aktionsunterstützende Organisation. In der Delegiertenversammlung der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, in der die FMP mit zwei Vertretern das volle Stimm- und Wahlrecht besitzt, findet der auch wichtige kantonale Informationstransfer statt und ermöglicht der FMP, in Sachen Tarmed und Dignität das Geschehen aus nächster Nähe zu analysieren, werden doch die neuesten Zahlen und Trends hinsichtlich der Tarife und zukünftiger Taxpunkte dort von den kantonalen Standesvertretern den Fachgesellschaften präsentiert. Da uns Neid ein unbekanntes Gefühl ist, durften wir mit Freuden zur Kenntnis nehmen, dass die Spezialisten einmal mehr von den Tarifungleichheiten profitiert haben. Unter Kollegen mag man sich das ja gönnen. Doch bei aller Güte, war das Ziel des Tarmed eigentlich nicht ein anderes? Ganz wichtig wird für die FMP die kommende Abstimmung im Kanton Zürich über die Selbstdispensation sein. Diese Abstimmung müssen wir in Zürich, stellvertretend für alle anderen Kantone, die nachfolgen wollen, gewinnen. Der Vorstand der FMP hat deshalb bereits einen entsprechenden Schritt gemacht, um den Abstimmungskampf finanziell, ideell und mit personellen Ressourcen zu unterstützen.
Präsident Dr. med. Hans-Ulrich Bürke Altstetterstrasse 150 8048 Zürich Tel. 044-431 77 87
Vizepräsident Dr. méd. Guy Evequoz Rue du Mont 16 1958 St-Leonard Tél. 027-203 41 41
Quästor Dr. med. Thomas Zünd Bahnstrasse 16 Postfach 130 8603 Schwerzenbach Tel. 044-825 36 66
Vorstandsmitglied Dr. med. Rudolf Hohendahl Zürcherstrasse 65 8406 Winterthur Tel. 052-203 04 21
FMP im Internet: www.fmp-net.ch
La version française suivra dans le prochain numéro.
Mit diesem Jahresbericht möchte ich einen kurzen Überblick über das letzte Amtsjahr abgeben und auch gleichzeitig aufzeigen, wie vielfältig, wichtig und unverzichtbar die Arbeit der FMP ist und auch in Zukunft bleiben wird. Wir setzen uns weiterhin für die Kernforderungen der hausärztlich tätigen Ärzte wie bessere Arbeitsbedingungen, umfassende Mitspracherechte und anständige Honorierung unserer Arbeit ein. ■
Dr. med. Hans-Ulrich Bürke Präsident der FMP
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