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KONGRESSBERICHT SGAIM
Gesund und stark im Alter
Weniger Kalorien – mehr Proteine
Viele Studien haben die Bedeutung einer proteinreichen Ernährung im Alter gezeigt. Auch weiss man heute, wie man die Muskeleiweiss-Synthese am besten stimuliert, wie die Proteine über den Tag verteilt werden sollten und welchen Einfluss die körperliche Aktivität hat. Wichtig ist auch, das Wissen konkret auch auf dem Teller des Patienten umzusetzen, erläuterte Prof. Reto W. Kressig, Ärztlicher Direktor der Universitären Altersmedizin Felix Platter (UAFP), Basel, und präsentierte eine Reihe kreativer Lösungsvorschläge.
Schweizer Ernährungsempfehlungen für ältere Erwachsene (3)
«Weniger Kalorien, mehr Proteine» ist ein prägnanter Merksatz für die Ernährung von älteren Menschen. Er beschreibt den wichtigsten Punkt, um die veränderten Bedürfnisse des älteren Menschen zu umreissen (1). Im Alter ist der Energiebedarf aufgrund der kleineren Muskelmasse um rund 25% reduziert, andererseits kann die Resorption von Eiweiss im Magendarmtrakt verringert sein. Doch o besteht ein gleichbleibender oder gar erhöhter Nährsto edarf, vor allem bei Eiweiss, Kalzium, Vitamin D, B6, B12 und C. Die Eidgenössische Ernährungskommission hat dazu einen Bericht verfasst (2). Unterlagen und Broschüren zum ema sind auf der Webseite des Bundesamtes für Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) frei erhältlich (3, QR-Code).
Weitere Informationen des BLV, Broschüren, Video:
www.rosenfluh.ch/qr/blv-ernaehrung-alter
Weniger Muskelverlust bei eiweissreicher Kost
Bei etwas über 2000 Personen zwischen 70 und 79 Jahren wurde das Verhältnis der täglichen Eiweissaufnahme und dem Verlust der Muskelmasse nach 3 Jahren bestimmt. Bei einer täglichen Zufuhr von 1,2 g/kg KG pro Tag war der Muskelverlust deutlich geringer, er betrug nur 40% des Verlusts der Gruppe mit einer Zufuhr von 0,8 g/kg KG (4). Man kann also den Muskelverlust nicht komplett verhindern, aber durch die Ernährung vermindern.
Tabelle 1:
Schweizer Ernährungsempfehlungen für ältere Erwachsene (3)
• Genügend Proteine. • Der Proteinbedarf älterer gesunder Erwachsener ist erhöht. Täglich werden mindestens 1,0–1,2 g
Protein pro Kilogramm Körpergewicht benötigt. • Zu den proteinreichen Lebensmitteln gehören z. B. Eier, Fleisch, Fisch, Tofu, Käse, Quark Joghurt und
Milch. Auch Hülsenfrüchte und Getreideprodukte tragen zur Proteinzufuhr bei. • Auf eine möglichst vielfältige abwechslungsreiche Auswahl an proteinreichen Lebensmitteln achten. • Vitamin D zusätzlich zur Ernährung einnehmen. • Mangelernährung erkennen und behandeln. • Schweizer Ernährungsempfehlungen für ältere Erwachsene. • Das Körpergewicht möglichst stabil halten, sowohl bei Normalgewicht, als auch bei Übergewicht. • Eine allfällige Gewichtsabnahme nur unter Aufsicht von Arzt/Ärztin und Ernährungsberatung.
Quelle:Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, Juni 2019 (1).
Die Empfehlungen variieren, wie hoch die Proteinaufnahme sein sollte. Ein amerikanisches Positionspapier empfahl schon 2013 1,0–1,2 gKG/Tag für gesunde Senioren, und grössere Mengen für chronisch kranke oder Senioren mit Malnutrition (5), ESPEN empfahl 1,0–1,5g kg KG/Tag (6). Die aktuellen Empfehlung der SGE liegen noch bei 1 g/kgKG ab 60 Jahren, sie sind aber in Überarbeitung. Zwischen dem 30. und 80 Lebensjahr verlieren wir über 30% der Muskelmasse. Davon betro en sind besonders die schnellen Muskelfasern. Bei einem massiven Verlust der schnellen Muskelfasern, beispielsweise im Rahmen einer Sarkopenie, verlangsamt sich auch die Ganggeschwindigkeit merklich. (6–8). Bei einem Muskeltraining sollte man deshalb vor allem auch auf das Training der Schnellkra achten. Bei hospitalisierten Patienten ist die Sarkopenie häu-
g. In der akuten und rehabilitativen Altersmedizin der UAFP Basel zeigte sich in einer Untersuchung, dass 22% der Patienten eine bestätigte Sarkopenie und 25% eine wahrscheinliche Sarkopenie aufwiesen (10), zusammen sind dies fast die Häl e. Tatsächlich hat man den Proteinkonsum der älteren Schweizer Bevölkerung (65–75 Jahren) in der menuCHStudie untersucht. Die Häl e hatte einen ungenügende Eiweisszufuhr von unter 1,0g/kg/Tag (11).
Muskelverlust vermindern – aktiv sein!
Auch der alte Muskel reagiert sehr gut auf Kra training und lässt sich fast ebenso gut trainieren wie der jugendliche Muskel, wenn die Motivation gut ist (12). Idealerweise wird zum Muskelerhalt Kra training und proteinreiche Ernährung kombiniert. Generell wird der tatsächliche Eiweissbedarf unterschätzt. 1,2 g/kg/Tag Protein bedeutet für eine 75 kg schwere Person 90 g Eiweiss pro Tag (6). Die Tabelle 2 der SGE gibt eine Übersicht über die wichtigsten Eiweissquellen (13).
Eiweissreiche Ernährung – praktisch umgesetzt
Die älteren Patienten sind sehr dankbar für praktische Tipps, wie diese Menge Protein über den Tag eingenommen werden kann. Nüsse sind ein geeigneter Snack, für viele ältere Personen sind sie aber in
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gemahlener Form einfacher zu essen. Auch Eier sind für Ältere eine gute Proteinquelle. Wichtig ist auch, dass die Eiweisszufuhr gleichmässig über den Tag verteilt wird, sodass alle Mahlzeiten am Tag einen Anteil Eiweiss enthalten. Bei älteren Menschen kann bei einer Zufuhr von weniger als 15 g Eiweiss pro Mahlzeit die Muskelneusynthese nicht optimal aktiviert werden, bei einer Menge von über 25 g besteht hingegen kein Altersunterschied (14). Dieser Schwellenwert von 25 g sollte auch bei den Überlegungen für den Ernährungsplan berücksichtigt werden. Gerade in der Schweiz sollte man beim Frühstück gewisse Änderungen der Gewohnheiten anstrengen, auch wenn es o schwierig ist, die Botscha rüberzubringen.
Tabelle 2:
10 g Protein sind enthalten in
• 3 dl Milch/Joghurt • 1,5 grosse Eier • 50 g Fleisch • 100 g Quark/Ziger • 12 g Proteinpulver • 100 g Tofu • 40 g Nüsse • 50 g Hülsenfrüchte (roh gewogen)
Eiweissquellen nach SGE (13).
Betty Bossi – konkrete Empfehlungen
Die 90 g Eiweiss sollten am besten auf drei Hauptmahlzeiten à 30 g verteilt werden. Um die Botscha auch an ältere Menschen überbringen zu können, haben Prof. Kressig zusammen mit Betty Bossi und der Felix Platter Sti ung ein He mit geeigneten Rezepten kreiert. So wurden für die verschiedenen Mahlzeiten Rezepte zusammengetragen, die garantiert immer 25 g Protein enthalten. Der QR-Code führt direkt zu dieser Broschüre.
Muskulatur für die Proteinsynthese zur Verfügung. Besonders molkenreich sind Ziger und Ricotta (16). So hat das FPS eingeführt, dass der Physiotherapeut dafür sorgt, dass ein Proteinsupplement je zur Häl e vor und nach dem Training eingenommen wird. Diese Massnahme signalisiert auch dem Patienten den Zusammenhang zwischen Aktivität und Eiweissdrink viel direkter.
Drei konkrete Massnahmen im Spital
«Aber auch im Spital wollten wir die Empfehlungen in konkrete Menus umsetzen», betonte Prof. Kressig. Nach einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Küchenchef wurde die Menülinie «Compact» entwickelt. Die Mahlzeiten enthalten vor allem natürliche, proteinhaltige Lebensmittel. Sie dürfen nicht zu voluminös sein, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Patienten nach wenigen Bissen satt sind und so schliesslich keine ausreichende Eiweissmenge aufnehmen. Das Menü Compact ist auch als vegetarische, leichte, weiche und pürierte Variante erhältlich. Bei stationären Patienten ist es wichtig zu dokumentieren, wie viel die Patienten gegessen haben, das ist auf der Station o schwierig. So hat das FPS ein Instrument implementiert, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz quanti ziert, was wirklich gegessen wurde (15). Die verschiedenen Bestandteile der Mahlzeit werden charakterisiert und die enthaltenen Nährsto e in ein Programm eingegeben. Der Teller wird fotogra ert, wenn er die Küche verlässt und wenn er zurückkommt. Anhand der Volumendi erenz und den gespeicherten Nährsto daten der Mahlzeit kann berechnet werden, was der Patient gegessen hat (16). Als Nebene ekt bekommt die Küche auch ein Feedback, welche Mahlzeiten Anklang nden. Idealerweise soll eine eiweissreiche Diät und ein Trainingsprogramm kombiniert werden. Denn das Protein hat den besten E ekt auf die Muskelsynthese, wenn es zeitlich nah zum körperlichen Training eingenommen wird. Nicht alle Proteine werden gleich schnell aufgenommen (siehe Tabelle 3). Molke ist bereits nach 20 Minuten im Blut und steht in der
Rezeptsammlung für proteinreiche Mahlzeiten
Zusammenarbeit Betty Bossi und Felix Platter Stiftung
www.rosenfluh.ch/qr/bettybossi-protein https://www.bettybossi.ch/static/MedienArchiv/98_gesund_und_starck/Gesund-und-Stark_01_22_D.pdf
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Leucin – besonders wichtig für den Muskel
Von den verschiedenen essentiellen Aminosäuren ist Leucin besonders wichtig für die Muskelsynthese (17). Auf einem Infoblatt des FPS sind die wichtigsten Leucinquellen aufgeführt (18). Diese Liste hil , diese Lebensmittel konkret in den Ernährungsplan im Alltag einzubauen. Eine einfache Möglichkeit ist beispielsweise den Salat mit Erdnüssen anzureichern. Dass Leucinreiche Proteinsupplemente einen Unterschied machen, zeigte eine Studie aus Japan an 155 Frauen im Alter über 75 Jahren mit Sarkopenie. Diese wurden in vier Gruppen eingeteilt. Sie erhielten entweder Leucinreiche Proteindrinks (LPD) zweimal täglich plus körperliche Aktivität (KA) zweimal wöchentlich, je eine Gruppe nur eines davon, die Kontrollgruppe lediglich eine Gesundheitsberatung. Die Gehgeschwindigkeit erhöhte sich in allen drei Interventionsgruppen. Die Muskelmasse an den Beinen erhöhte sich in den Gruppen mit der KA, die Extensionskra nur bei Kombination von KA und LPD. In dieser Gruppe mit beiden Interventionen war die Zunahme der Beinmuskelmassen und der Extensionskra viermal so gross wie in der Kontrollgruppe (19). Eine europäische doppelblinde, randomisierte, plazebokontrollierte Studie (PROVIDE) untersuchte in P egeheimen die Wirkung eines Molken-Supplements, das mit Leucin und Vitamin D angereichert wurde, bei Patienten mit Sarkopenie, ohne verstärkte körperliche Aktivität. Eine 13 Wochen dauernde Intervention bewirkte eine Verbesserung der Muskelmasse um durchschnittlich 250 g und eine verbesserte Funktion der unteren Extremität (20). Prof. Kressig betonte, dass auch Patienten im P egeheim von einer Supplementation pro tieren, sie verbessert die Lebensqualität und erleichtert dank der besseren Mobilität auch die P ege.
Ernährung und Gehirn
Die FINGER-Studie war eine grosse, randomisierte und kontrollierte Langzeitstudie, die untersuchte, ob mit verschiedenen Interventionen die Entwicklung einer Demenz bei über 2600 Personen mit einem erhöhten Risiko vermindert werden kann. Die Ernährung war ein Teil der Massnahmen, neben verstärkter körperlicher Aktivität, kognitivem Training und einer engmaschigen hausärztlichen Kontrolle der kardiovaskulären Risikofaktoren. Die Kontrollgruppe hatte lediglich ein paar Vorträge zur Gesundheit erhalten. Tatsächlich zeigte die Interventionsgruppe eine Verbesserung, sie konnte die kognitiven Fähigkeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe erhalten und verbessern, vor allem die exekutiven Hirnfunktionen (21, 22), was für die Bewältigung des Alltags besonders wichtig ist. Verschiedene Forscher konnten zeigen, dass die sogenannte «MIND»-Diät das Risiko einer Alzheimerkrankheit bis um 53% bei strikten MIND «Befolgern» reduziert, um 35% bei MIND «Befolgern», die die Empfehlungen (nur) ziemlich gut befolgt haben. Die
Tabelle 3:
Schnelle und langsame Proteine
• Molke: 20 Minuten • Ei: 3 Stunden • Käse: 6 Stunden
(Quelle: [16])
MIND-Diät ist eine Variante der Mediterranen Diät, sie ist reich an grünem und anderem Gemüse, Nüssen, Beeren, Fisch, weissem Fleisch und auch Wein (23). Vermieden werden rotes Fleisch, Butter, Margarine, Käse, Süssigkeiten, frittierte Speisen oder hochverarbeitete Lebensmittel. Die MIND-Diät war bzgl. Hirnwirkung anderen p anzenreichen Ernährungsformen überlegen, wie verschiedene Metaanalysen bestätigen (24). Mit Spannung wurde eine kürzlich publizierte Studie erwartet, die eine MIND-Diät bei übergewichtigen Probanden untersuchte. In den drei Jahren konnte allerdings keine signi kante Veränderung der Kognition oder Veränderungen im Gehirn mittels MR gefunden werden (25). Einschränkend muss erwähnt werden, dass hier auch die Kontrollgruppe eine klassische Diätintervention zur Gewichtreduktion erhielt, was möglicherweise auch Veränderung von Ernährungsgewohnheiten beinhaltete. Zudem hat diese Studie nur die Ernährung geprü , während die FINGER-Studie weitere Interventionen beinhaltete.
Zusammenfassung
1. Muskelgesundheit im Alter braucht Proteine und körperliche Aktivität!
2. Hirngesundheit im Alter braucht MIND Diät, körperliche und geistige Aktivität und vaskuläre Risikokontrolle.
3. Für Hirn und Muskel «gute Zwischenmahlzeiten»: 40g Nüsse (=10g reines Protein!).
4. Molkenprotein (Ziger/Ricotta): schnelles und hochwirksames «Muskelprotein»!
5. Für den spezi schen Muskelau au im Alter (in Kombination mit oder ohne körperliche Aktivität: Leucin-verstärkte Molke.
6. Essen als «Lebenselixir» auch im Alter in enger Assoziation mit Lebensqualität, Lebensfreude und sozialem Austausch.
Barbara Elke
Quelle: Basel, SGAIM Frühlingskongress 29.-31.Mai 2024. Gesund und smart im Alter, auch dank richtiger Ernährung, Prof. Reto W. Kressig, Ärztlicher Direktor Altersmedizin Felix Platter Spital, Klinische Professur für Geriatrie, Universität Basel, Schweiz. Referenzen in der Online-Version des Beitrags unter www.sze.ch
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Ernährung im Alter. Der infomrierte Arzt;2017:7;31-33. 2. https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/das-blv/organisation/
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