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Tröpfcheninfektion: Wie sich gehustete Luft verbreitet

Der in der Kindheit erlernte Automatismus «Hand vor den Mund» beim Husten reicht bei weitem nicht, um die ausgehusteten Tröpfchen an ihrer Verbreitung in der Raumluft zu hindern. Bauphysiker machen mit dem sogenannten Schlierenspiegel sichtbar, wie sich die Luftströmungen im Raum beim Husten mit und ohne Schutzvorkehrungen verteilen. Der zum Schutz vor Coronaviren erteilte Rat zum Abstand halten scheint demnach auch für andere über Tröpfchen verbreitete Erreger ein sehr guter Rat zu sein.

Mithilfe des Schlierenspiegels werden selbst kleinste Luftströmungen sichtbar. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer überhitzten Strasse im Sommer, wenn die Luft über dem Asphalt flimmert. Wie über der Strasse hat die warme, feuchte Atemluft eine andere Dichte als die kühlere Raumluft. Diese Dichteunterschiede führen zu einer Ablenkung des Lichtes, was dann als dunkle Flecken in einem Foto oder Videobild sichtbar wird. Da diese Dichteunterschiede bei Raumluftströmungen allerdings sehr gering sind, sind diese nicht mit blossem Auge, sondern nur mit Hilfe des Schlierenspiegels zu erkennen.

Das Video zeigt die Silhouette eines Mannes, der erst normal atmet, dann stark zu husten beginnt. Je nach Schutzvorkehrungen wie die Hand, Armbeuge, Schutzmaske breitet sich sie die Atemluft unterschiedlich stark aus. Beim Husten in die Hand erfolgt die stärkste Ausbreitung, zudem werden die Hände kontaminiert, die dann beim Anfassen von Objekten oder Flächen die Erreger weitertragen. Die Armbeuge hält schon viel mehr ab, noch besser sind Schutzmasken, aber auch sie sind kein vollständiges Hindernis.

vh

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Quelle: Pressemeldung Bauhaus-Universität Weimar