100 Jahre Schizophrenieforschung
Bereits im Jahr 1908 prägte Eugen Bleuler den Begriff der Schizophrenie. Als Direktor am Burghölzli verwendete Bleuler den Begriff anlässlich eines Vortrags an der Charité in Berlin und 1911 auch in einem umfassenden Beitrag zu Aschaffenburgs «Handbuch der Psychiatrie». Der Begriff «Schizophrenie» etablierte sich fortan und löste die von Emil Kraeplin vorgängig benutzte Bezeichnung «Dementia praecox» vollständig ab. In den letzten Jahren sind wissenschaftliche Kontroversen um den Terminus «Schizophrenie» entstanden, insbesondere im Zusammenhang mit der laufenden Revision der operationalen Manuals ICD-10 und DSM-IV. An der 6. Internationalen Zürich-Konferenz wurde eine Standortbestimmung in diesem Forschungsgebiet vorgenommen, aber auch neuere Entwicklungen wurden vorgestellt. Die drei folgenden Interviews zeigen Fortschritte in der Früherkennung und der Neurobiologie der Schizophrenie auf sowie die aktuellen Entwicklungen in der Pharmakotherapie.