Orthopädie – Bessere Kriterien zur Operationsindikation sind notwendig
Dr. med. Luzi Dubs Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates FMH Winterthur
Dr. med. Luzi Dubs Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates FMH Winterthur
Übergewicht gehört bekanntermassen zu den Risikofaktoren für Gonarthrose, und Abnehmen kann die Schmerzen lindern, die Kniefunktion verbessern und die Lebensqualität steigern. In einer kürzlich publizierten Studie untersuchte man nun, ob Veränderungen beim BMI innert 4 bis 5 Jahren mit Veränderungen bei der Inzidenz oder der Progression gonarthrotischer, struktureller Defekte einhergehen.
Bei der Beurteilung von Fussform und -funktion scheint die Abgrenzung des «Normalen» vom Pathologischen oft anspruchsvoll. Dies trifft insbesondere beim kindlichen Knick-Senk-Fuss zu. Hier wird der Behandler zudem mit einer gewissen Erwartungshaltung der Bezugspersonen konfrontiert. Konkrete Ideen, ob und wie behandelt werden müsse, sind regelmässig bereits vorhanden. Das Ziel dieses Artikels ist es, in dieser Situation möglichst klar für oder gegen eine Therapie argumentieren und die grundsätzlichen Therapieoptionen einordnen zu können.
Fussfehlhaltungen bei Neugeborenen sind häufig, regulieren sich jedoch meist spontan. Trotzdem ist die rechtzeitige Vorstellung eines neugeborenen Kindes mit Fussfehlhaltungen sinnvoll und wichtig, um gegebenenfalls vor der entwicklungsspezifischen Teil- und Vollbelastung der unteren Extremitäten befundorientierte Indikationen zur therapeutischen Behandlung zu stellen.
Der sich entwickelnde Bewegungsapparat durchläuft verschiedene Phasen des Wachstums und der Reifung. In dieser Zeit besteht eine höhere Anfälligkeit für Probleme durch die Belastung der Wachstumszonen, der Apophysen und des wachsenden Knorpels. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten praxisrelevanten Aspekte wachstumsbedingter Probleme am Kinderfuss und deren Therapie.
Anforderungen gemäss Alter und Aktivitäten bedenken
Minderwertige Schuhe verschlechtern ein anatomisches oder funktionelles Defizit des Fusses. Vorteilhafte Schuhe hingegen können Defizite ausgleichen. Sie verhindern meist, dass überhaupt Beschwerden entstehen. Es ist deshalb wichtig, bereits in der Kindheit eine gute Schuhwahl zu etablieren. Dieser Artikel erläutert die Kriterien für gutes Schuhwerk.
Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten wurden neue Untersuchungstechniken zur Analyse der dynamischen Komponente des Fusses entwickelt. Doch wann und wie sollen diese eingesetzt werden?
Haben Sie sich schon einmal überlegt, dass es fast doppelt so viele Füsse wie Menschen gibt? Wenn auch nur ein kleiner Teil davon ein Problem hat, haben wir in der Praxis mehr als genug zu tun … Zum einen kommen Eltern wegen einer Abklärung der Füsse ihrer Kinder in die ärztliche Praxis, obwohl die Kinder gar keine Probleme äussern.
Wenn es am Fuss offensichtlich ein Problem gibt
Die meisten Fussfehlstellungen sind entweder angeboren oder erworben. Komplexe Fehlstellungen können meist sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden. Die Wahl der Therapie hängt von den Beschwerden, dem funktionellen Anspruch und dem voraussichtlichen natürlichen Verlauf der jeweiligen Erkrankung ab.
Wann und wie therapieren?
Eltern sind oft besorgt wegen des Gangbildes ihres Kindes. Der Zehenspitzenoder korrekterweise Ballengang ist beim Kleinkind im Rahmen der Entwicklung häufig anzutreffen. Bei mehr als drei Viertel der Kinder mit idiopathischem Ballengang verliert sich diese Gewohnheit bis zum 10. Lebensjahr ohne Therapie, sodass jegliche Behandlung sehr kritisch hinterfragt werden muss.