Wie wirksam ist welche Bewegungsform bei Morbus Parkinson?
Weitere Themen:
– Modifizierte Atkins-Diät hilfreich bei Epilepsie-Therapie
– Neue S2k-Leitlinie «Diagnostik und Therapie myasthener Syndrome»
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Welche Rolle spielt Diabetes als Risikofaktor für den Morbus Parkinson?
Wenn wir Diabetespatienten über die Gefahren des hohen Blutzuckers aufklären, kommen Komplikationen wie die diabetische Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie zur Sprache. Gemäss verschiedenen epidemiologischen Studien besteht aber auch ein erhöhtes Parkinsonrisiko! Das soll hier näher erläutert werden.
Patienten mit Parkinson-Syndrom entwickeln Symptome, die durch medizinische Standardtherapie nicht oder nur unzureichend gebessert werden. Das gilt besonders für die nicht dopaminsensitiven Krankheitsvarianten, bei denen aktivierende Therapien mit Erfolg eingesetzt werden. Angesichts eines breiten Spektrums rehabilitativer Therapiemethoden gibt es zunehmend wissenschaftliche Evidenz für ihre klinische Wirksamkeit und ihre neurobiologischen Grundlagen. Im klinischen Alltag dominiert ein ärztlich geleiteter, interdisziplinärer Teamansatz.
Interview mit Prof. Stephan Bohlhalter, Neurozentrum Kantonsspital Luzern
Morbus Parkinson gehört neben der Alzheimer-Demenz zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Wenn die typischen motorischen Symptome wie Ruhezittern, Muskelsteifigkeit und der gebeugte kleinschrittige Gang auftreten, haben die Patienten schon ein jahrelanges, unbemerkt gebliebenes Nervenzellsterben hinter sich. Mit dem Chefarzt am Neurozentrum des Luzerner Kantonsspitals, Prof. Dr. med. Stephan Bohlhalter, der auch den fachlichen Beirat der Schweizerischen Parkinson-Vereinigung präsidiert, sprachen wir über neuere Erkenntnisse zur Pathogenese, das therapeutische Vorgehen und mögliche innovative Therapieansätze, die zur Bewältigung der Krankheit beitragen könnten.
Parkinsonpatienten, die unter Obstipation leiden, sind in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Der Linderung dieser Beschwerden sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Auch nicht motorische Beschwerden können das Wohlbefinden von Parkinsonpatienten substanziell beeinträchtigen. Ein Beispiel ist die Obstipation, unter der bis zu zwei Drittel der Patienten leiden. Alles in allem führen die physischen, psychischen und sozialen Auswirkungen zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Deshalb haben Carrasco et al. in einerm systematischen Review die Wirksamkeit und Sicherheit der verfügbaren Therapieoptionen in Augenschein genommen. Sie durchsuchten die drei elektronischen Datenbanken Embase, Medline und Psychinfo nach entsprechenden Studien, als sekundärer Endpunkt wurden allfällige Nebenwirkungen analysiert.
Interview mit Prof. Stephan Bohlhalter, Neurozentrum Kantonsspital Luzern
Morbus Parkinson gehört neben der Alzheimer-Demenz zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Wenn die typischen motorischen Symptome wie Ruhezittern, Muskelsteifigkeit und der gebeugte kleinschrittige Gang auftreten, haben die Patienten schon ein jahrelanges, unbemerkt gebliebenes Nervenzellsterben hinter sich. Mit dem Chefarzt am Neurozentrum des Luzerner Kantonsspitals, Prof. Dr. med. Stephan Bohlhalter, der auch den fachlichen Beirat der Schweizerischen Parkinson-Vereinigung präsidiert, sprachen wir über neuere Erkenntnisse zur Pathogenese, das therapeutische Vorgehen und mögliche innovative Therapieansätze, die zur Bewältigung der Krankheit beitragen könnten.
Die Entwicklung einer potenten neuroprotektiven Therapie zählt zu den wichtigsten Zielen der Parkinson-Forschung. Die vergangenen Jahre haben nicht eindeutige Hinweise auf ein krankheitsmodifizierendes Potenzial von Dopamin-Agonisten und MAO-B-Inhibitoren erbracht. Verbesserungen im Studienprotokoll zur sensitiven Erfassung von klinischen Unterschieden und in den biologischen Massen des Krankheitsfortschritts können in Zukunft helfen, positive Effekte klarer zu identifizieren. Vor allem sind aber offensichtlich neue Medikamente mit potenterem Wirkmechanismus nötig. Aktuell befinden sich biologisch sehr unterschiedliche Interventionen in klinischer Testung, die unser aktuelles pathophysiologisches Konzept der Parkinson-Krankheit von verschiedenen Seiten her testen.
Jedes Stadium der Erkrankung erfordert eine genaue medikamentöse Einstellung
Die Diagnose der Parkinsonschen Erkrankung beruht auf dem Feststellen der motorischen Kardinalsymptome Bradykinesie, Rigor und (Ruhe-)Tremor. Diese Kardinalsymptome dominieren zu Beginn der Erkrankung das klinische Bild. Im Verlaufe der Erkrankung gewinnen die nicht motorischen Symptome zunehmend an Bedeutung, ebenso wie die fast obligat auftretenden Komplikationen der dopaminergen Therapie. Das Wissen um die nicht motorischen Symptome und die Therapiekomplikationen ist deshalb von grösster Wichtigkeit für die korrekte Behandlung des Parkinson-Patienten. Der nachfolgende Artikel soll darauf eingehen.