Neue Konzepte der Psoriasistherapie und der Melanommetastasierung
Aktuelle Forschungsresultate zu den Blut- und Lymphgefässen der Haut
Bei chronischen Hautentzündungen sind die Gefässe oft aktiviert, vermehrt permeabel und vergrössert. Die im Rahmen der Angiogenese proliferierenden Endothelzellen exprimieren Adhäsionsmoleküle sowie Zytokine, sodass sich Leukozyten anlagern und in die Haut eindringen können. Neue Studien haben ergeben, dass sich die Hemmung der Blutgefässaktivierung antientzündlich auswirkt. Topisch applizierte antiangiogene Medikamente könnten sich zur Behandlung entzündlicher Hautkrankheiten wie der Psoriasis oder der Rosazea eignen, ohne dass dabei Nebenwirkungen der systemischen Angiogenesehemmertherapie auftreten. Auch die Lymphgefässe der Haut können aktiviert werden, wobei die Lymphangiogenese eine wichtige Rolle bei der Wundheilung, bei Entzündungen und bei der Melanommetastasierung spielt. Über neue Forschungsergebnisse aus erster Hand berichtete Dr. Michael Detmar, Pharmazeutisches Institut der ETH Zürich, an der 94. Jahresversammlung der SGDV.