Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (1) haben die Diskussionen um den Nutzen der Lipide neu belebt. Die Bedeutung der Fettsäurezusammensetzung der Membranphospholipide, vor allem der reizleitenden Membranen, hat dazu geführt, die Lipidempfehlungen neu zu überdenken. Auch die Entdeckung der Eicosanoide und deren Regulation durch die verschiedenen hoch ungesättigten Fettsäuren der n-6- und n-3-Reihen stellen die Ernährungswissenschaftler vor neue Herausforderungen. Schon früh hatte man erkannt, dass Säugetiere, und damit auch der Mensch, zusätzliche Doppelbindungen zu der ersten nur in Richtung der Säuregruppe einfügen können, aber nicht in Richtung des Methylendes der Fettsäuren; deshalb zählt man die pflanzlichen C:18 ungesättigten Fettsäuren Linolsäure (LA) und α-Linolensäure (ALA) zu den essenziellen Nahrungskomponenten, ähnlich den Vitaminen.
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