Eosinophile Ösophagitis und ihre diätetischen Therapiemöglichkeiten
Die eosinophile Ösophagitis (englisch: Eosinophilic Esophagitis; EoE) ist eine junge Krankheit, die vor knapp 20 Jahren im Rahmen zweier grösserer Patientenserien erstmalig in der Literatur beschrieben wurde (1, 2). Die EoE wird als eine chronisch entzündliche, immunvermittelte ösophageale Erkrankung definiert, die klinisch durch Symptome einer ösophagealen Dysfunktion und histologisch durch eine Infiltration der Speiseröhrenschleimhaut mit eosinophilen Granulozyten charakterisiert ist (3). Sie nimmt in den letzten Jahren an Prävalenz zu und zeigt eine Prädilektion für das männliche Geschlecht (4). Zudem sind 50 bis 70 Prozent der meist jüngeren Patienten mit einer atopischen Diathese belastet. Typischerweise leiden EoE-Patienten unter einer «Dysphagie für solide Speisen»; konkret haben sie Schwierigkeiten, trockene und faserige Speisen zu schlucken, und es kann ein Widerstandsgefühl, ein Würgen und eine verzögerte Passage auftreten. Eine «Bolusimpaktierung», das heisst ein Einklemmen eines Nahrungsbolus mit komplettem Verschluss der Speiseröhre, ist immer verdächtig auf das Vorliegen einer EoE (5, 6).