Transkript
Journal: Die grossen Psychiater
Halb Psychologe, halb Religionsstifter
Carl Gustav Jung (1875–1961): Schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie
Josef Amrein
«Ich habe gesehen, dass es nicht genügt, meinen Patienten die Symptome wegzukurieren. Wir brauchen nicht so sehr Ideale als ein wenig Weisheit und Introspektion, eine sorgfältige religiöse Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem Unbewussten. Ich sage absichtlich ‹religiös›, weil mir scheint, dass diese Erfahrungen, die dazu helfen, das Leben gesunder oder schöner zu machen oder vollständiger oder sinnvoller zu gestalten, für die einen selbst oder für die, die man liebt, genügen, um zu bekennen: es war eine Gnade Gottes.» Am Autor dieser Zeilen, dem Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung (1875–1961), Begründer der «analytischen Psychologie», scheiden sich bis heute die Geister: War er Religionsstifter, Prophet, Guru oder eher Psychologe und Arzt – oder vielleicht von allem etwas?
Carl Gustav Jung, geb. 26.7.1875
in Kesswil (Thurgau), gest. 6.6.1961 in Küsnacht (Zürich)
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C.G. Jung trug zwei Seelen in seiner Brust: die Religion und die Medizin. Die Gründe finden sich in seiner Biografie: Religion und Medizin, Glaube und Naturwissenschaft haben in der Familie Jung eine wesentliche Rolle gespielt. Sein Vater Paul Achilles war reformierter Pfarrer, sein Grossvater mütterlicherseits ein
«eigenwilliger Theologe, der sein Leben dem Studium des Hebräischen widmete, in dem Glauben, dies sei die Sprache, die im Himmel gesprochen werde» (Anthony Stevens). Sein Grossvater väterlicherseits war ein angesehener Arzt, der auf Empfehlung von Alexander von Humboldt mit 28 Jahren in Basel einen Lehr-
stuhl für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe bekam und später Rektor der dortigen Universität wurde. In der Familie wurde die Legende tradiert, dass er ein unehelicher Sohn Goethes gewesen sei. Jung schien seinem gleichnamigen Grossvater sehr verbunden gewesen zu sein, wie seiner Autobiografie «Erin-
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nerungen, Träume, Gedanken» zu entnehmen ist: «Er war eine starke und auffallende Persönlichkeit. Ein grosser Organisator, enorm aktiv, brillant, witzig und sprachgewandt. Ja, ja, der Professor Jung, das war etwas in Basel. Seine Kinder waren sehr von ihm beeindruckt.»
Als Kind einsam und distanziert
Jung kam am 26. Juli 1875 in Kesswil, Kanton Thurgau, zur Welt. Die Familie Jung wechselte während Carls Kindheit zweimal den Wohnort: zunächst nach Laufen, als er sechs Monate alt war, später, im Alter von vier Jahren, nach Kleinhüningen am Stadtrand von Basel. Die Atmosphäre seines Elternhauses beschrieb Jung als «zu eng zum Atmen». Der Biograf
Stevens: «Er wurde niedergedrückt von einem alles durchdringenden Gefühl von Tod, Melancholie und Unbehagen, mit vagen Hinweisen auf Schwierigkeiten zwischen seinen Eltern.» Jung schlief im Zimmer des Vaters und «aus der Tür zum Zimmer der Mutter kamen beängstigende Einflüsse», hielt Jung später fest. Diese hatte, als er drei Jahre alt war, einen (depressiven) Zusammenbruch und verbrachte mehrere Monate in einem Krankenhaus. Carl wurde von einer Tante und einem Hausmäd-
chen versorgt und erinnerte sich, es dann in einem Schlupfwinkel mit
dass er in dieser Zeit «tief verstört» einer Bibliothek zu versorgen. Schon
gewesen sei: Er litt unter Ohnmachts- als Jugendlicher wandte er sich der
anfällen, an einem nervösen Ekzem Literatur, Philosophie und der Reli-
und hatte Alpträume.
gionsgeschichte zu: Heraklit zählte
Jungs zurückgezogenes, distanzier- zu seinen Favoriten, ebenso wie
tes und schizoid anmutendes Verhal- Goethe, Meister Eckhart, Schopen-
ten führte zu einem Gefühl der Ver- hauer und Kant. «Introversion» nannte
einzelung. In der Schule fühlte er er später als Psychologe dieses Ver-
sich unglücklich. Dazu kam noch, halten des Nach-Innen-Gekehrtsein.
dass er bis zur Geburt seiner Schwes- Jung studierte in Basel Medizin.
ter Gertrud im Jahr 1884 als Einzel- Trotz grosser finanzieller Schwierig-
kind aufwuchs. Jung zog sich in die keiten, verursacht durch den frühen
Fantasiewelt zurück: «So blieb ich Tod des Vaters (1896), war es ihm
mit meinen Gedanken allein. Das durch die Übernahme einer Stelle als
war ich auch am liebsten. Ich habe Unterassistent sowie durch den pri-
allein für mich gespielt, bin allein vaten Vertrieb einer kleinen Anti-
gewandert, habe geträumt und hatte quitätensammlung möglich, weiter
eine geheimnisvolle Welt für mich zu studieren. Als er das Studium 1900
allein.» Seine spätere Vorliebe, ein- mit Auszeichnung beendete, hatte
Freud soeben sein wohl
berühmtestes Buch, die
Handschriftlicher Brief von C.G. Jung an Father Victor White, Dominikanerpriester in Oxford
«Traumdeutung», veröffentlicht. Im gleichen Jahr kam Jung nach Zürich ans «Burghölzli», weil er Psychiater werden wollte. Unter Eugen Bleuler (1857– 1939),
einem der hervorragends-
ten Psychiater seiner Zeit,
der später zum Begründer
der Schizophrenie-For-
schung wurde, erlernte er
in Zürich die Psychiatrie.
Bleuler erkannte Jungs
ausserordentliche Begabung
und machte ihn bald zum
Oberarzt, später zu sei-
nem Stellvertreter und
setzte sich für seine Er-
nennung zum Privatdo-
sam in einem Turm, den er nach dem zenten für Psychiatrie und Psycho-
Tod der Mutter (1922) eigenhändig therapie an der Universität Zürich
für sich in Bollingen am oberen ein.
Zürichsee gebaut hatte, über seinen
Büchern zu sitzen, hatte ihren Ur- Kurze «Vater-Sohn-Geschichte»
sprung in einem Kindheitsritual: Er mit Sigmund Freud
versteckte ein geschnitztes Männ- In seinem ersten Buch «Diagnos-
chen, das er in eine Federschachtel tische Assoziationsstudien» finden
gebettet hatte, auf einem Dachbal- sich bereits wichtige Inhalte seiner
ken im Estrich des Pfarrhauses. Von Lehre. Dabei handelte es sich um
Zeit zu Zeit stieg er heimlich zu dem einen Test: Der Versuchsperson wird
Männchen hinauf und beschenkte es eine Kette von Wörtern vorgelesen,
mit Papierröllchen, auf denen etwas worauf sie jeweils assoziativ antwor-
in einer geheimen Schrift stand, um ten sollte. Die verstreichende Reak-
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tionszeit verweist auf «gefühlsbetonte Komplexe», später «Komplexe» genannt. Gemeint sind Inhalte des persönlichen Unbewussten, die Jung später von den «Archetypen» als Ausdruck des kollektiven Unbewussten unterschied. Jung schickte die 1906 publizierte Schrift Sigmund Freud, der sofort begeistert war und ihn nach Wien einlud. Freud war, wie zuvor Bleuler, beeindruckt von Jungs Tatkraft, Enthusiasmus und Ernsthaftigkeit. Er bezeichnete ihn «als den fähigsten Helfer, der sich ihm bisher angeschlossen hat», und sah in ihm einen möglichen Nachfolger an der Spitze der psychoanalytischen Bewegung. Es entwickelte sich eine Freundschaft, die aber nur wenige Jahren dauern sollte. Jungs Wunsch nach einer Freundschaft zu Freud war ebenso stark persönlich wie beruflich motiviert: Er fand in dem 19 Jahre älteren und erfahreneren Freud einen Mentor, die Verkörperung des intellektuell engagierten Vaters, was sein eigener Vater, ein von Zweifeln geplagter Theologe, nie gewesen war. Jung machte keinen Hehl daraus, welchen starken Eindruck Freud auf ihn ausgeübt hatte: «Freud war der erste wirklich bedeutende Mann, dem ich begegnete. Kein anderer Mensch in meiner damaligen Erfahrung konnte sich mit ihm messen. In seiner Einstellung gab es nichts Triviales.» Stevens, wie andere auch, notieren eine «Vater-Sohn-Geschichte». Bereits kurze Zeit später kam es zum Bruch zwischen Freud und Jung. Im Januar 1913 wurde die Beziehung formell beendet, was sich schon Jahre zuvor abgezeichnet hatte. Jung konnte sich mit zentralen Thesen der Freudschen Lehre nicht (mehr) einverstanden erklären: Die menschliche Motivation sah er nicht ausschliesslich sexuell begründet. Den Ödipuskomplex als universales Phänomen lehnte er ab, die Libido betrachtete er weniger als sexuell denn als undifferenzierte psychische Energie. Neben dem persönlichen Un-
bewussten (Freuds) postulierte er aufgrund eines universellen Vorkommens der gleichen Symbole und Bilder in Mythen und Märchen ein kollektives Unbewusstes. Freud umgekehrt wandte sich entschieden gegen die «schwarze Schlammflut des Okkultismus». Gemeint war Jungs Beschäftigung mit der Alchemie, den Mythen, den Archetypen, dem «Okkulten» oder der Parapsychologie.
Wandlung vom unnahbaren jungen Mann zum freundlichen Weisen
Die Trennung von Freud stürzte Jung in eine Krise, in einen lang anhaltenden «Zustand einer Orientierungslosigkeit», der zeitweise an eine Psychose grenzte und etwa vier bis
logische Typen». In Anlehnung an frühere Typologien (Empedokles, Hippokrates) unterteilte er die Menschen in Extravertierte und Introvertierte mit einer je unterschiedlichen «Mischung» der vier Grundfunktionen: des Empfindens, Denkens, Fühlens und der Intuition. «Die Empfindung (die Sinneswahrnehmung) sagt, dass etwas existiert; das Denken sagt, was es ist; das Gefühl sagt, ob es angenehm oder unangenehm ist; und die Intuition sagt, woher es kommt und wohin es geht.» Interessant ist, dass Freud ebenso um das 40. Lebensjahr herum, als er seine «Selbstanalyse» durchführte, in eine Krise geriet und danach mit der «Traumdeutung» sein Hauptwerk schrieb.
«Freud war der erste wirklich bedeutende Mann, dem ich begegnete. Kein anderer Mensch in meiner damaligen Erfahrung konnte sich mit ihm messen.
In seiner Einstellung gab es nichts Triviales.»
C.G. Jung über Sigmund Freud
fünf Jahre dauerte. Biografen sprachen von einer «schöpferischen Krankheit». Denn: Jungs Erfahrung jener Jahre, der sich auch religiöse Mystiker, Schamanen, Künstler oder Schriftsteller unterziehen, führte zu einem Abtauchen ins Unbewusste und brachte ihn schliesslich zu den zentralen Inhalten seines (Lebens)Werks. Sie kann im Sinn eines seiner wichtigsten Begriffe, dem der «Individuation» (persönliche Wandlung und Wachstum), gelesen werden. «Der ziemlich distanzierte, unnahbare junge Mann wich nach und nach der weisen, freundlichen Persönlichkeit seiner späten Jahre», schreibt Stevens über Jungs Veränderung. Jung selber hielt später fest: «Mein Leben ist die Geschichte einer Selbstverwirklichung des Unbewussten.» Nach der Krise schrieb er 1921 eines seiner Hauptwerke, «Psycho-
Jung und seine (vielen) Frauen
Dieses Thema bietet bis heute Diskussionsstoff. 1903 heiratete Jung Emma Rauschenbach (1882–1955), die Tochter eines reichen Industriellen, eine «attraktive und elegante Frau» (Stevens), die später, ermuntert und analysiert (!) von ihrem Mann, zu einer begabten Analytikerin, Vortragenden und Autorin werden sollte. Die beiden hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn. Im Gegensatz zu Freud, der in der Libidotheorie die Sexualität betonte, diese aber nicht lebte, bedeutete Jung, der in der Libido-Frage von Freud abrückte, die Sexualität im Leben entschieden mehr: Seine Liebesverhältnisse neben der Ehe sollen zahlreich gewesen sein. Der deutsche Germanist und Philosoph Manfred Dierks («Das Unbewusste in Zürich») bringt es pointiert auf den
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Punkt: «Wenn man sich die Zürcher Delegation zum berühmten Weimarer Psychoanalytiker-Kongress 1911 ansieht, dann hat Jung mit wenigstens drei der fünf Therapeutinnen geschlafen, oder wird es noch tun.» Gemeint waren Sabina Spielrein, die seine Patientin war, später Analytikerin wurde und mit der er ein Liebesverhältnis hatte, Toni Wolff, seine lebenslange Vertraute und engste Mitarbeiterin sowie seine Frau. «Es ist, als ob ihn die frühe Trennung von der Mutter gelehrt hätte, dass er sich nicht auf die Liebe nur einer Frau verlassen konnte, sondern Schutz bei mehreren suchen musste», kommt Stevens zum Schluss. Emma, seine Frau, war verständlicherweise damit nicht glücklich, aber im Lauf der Jahre und sich ins Unabänderliche fügend, lernte sie es zu ertragen.
Jungs Beziehung zum Nationalsozialismus – ein unrühmliches Kapitel
Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte im British Foreign Office eine Kriegsverbrecher-Akte «Jung». Ernst Bloch («Das Prinzip Hoffnung») bezeichnete ihn als einen «faschistisch schäumenden Psychoanalytiker». Was war geschehen? Jung, damals Präsident der «Allgemeinen ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie», setzte sich zwar aktiv für die Juden ein, konnte es aber als Psychologe nicht unterlassen, auf die Verschiedenheiten zwischen Juden und Nichtjuden hinzuweisen. So vertrat er die Ansicht, dass das arische Unbewusste ein höheres Potenzial habe als das jüdische – aufgrund einer «dem Barbarischen noch nicht völlig entfremdeten Jugendlichkeit», die ihren Niederschlag finde in «einer gewaltigen Erscheinung des Nationalsozialismus, auf den eine ganze Welt blickt». Für den «Reichsführer» Matthias Göring avancierte er so zum Begründer einer aufbauenden germanischen Seelenlehre. Die engagierte Jung-Schülerin und Biografin Aniela Jaffé spricht von einem «schweren Fehler». Jung dürfte sei-
C.G. Jung auf einer Schweizer Sonderbriefmarke aus dem Jahr 1978
nem «Schatten» (ein wichtiger Begriff seiner Lehre) zum Opfer gefallen sein, «der oft um so dunkler ist, je helleres Licht von der Persönlichkeit ausgeht» (Gerhard Wehr).
Unbestrittene Leistungen als Therapeut
1909 eröffnete Jung in seinem Haus in Küsnacht eine Privatpraxis, nachdem man ihm im «Burghölzli» nahegelegt hatte zu kündigen, da er sich zu wenig um die Klinik und zuviel seiner Forschung gewidmet hätte. Patientinnen und Patienten berichten von der Herzlichkeit, Wärme und Höflichkeit, mit der sie empfangen wurden. Sein stets spürbarer Sinn für Humor machte es ihm unmöglich, aufgeblasen oder wichtigtuerisch zu erscheinen, so Stevens. Einen verunsicherten Patienten soll er mit folgenden Worten empfangen haben: «So, Sie haben sich also auch entschlossen, in die psychische Ursuppe einzutauchen!» Der Jungsche Ansatz grenzt sich von der konventionellen Psychiatrie ab: Der Psychiater versucht, Leiden durch Medikamente und unterstützende Therapie zu vermindern, während die Jungsche Analyse den Patienten ermutigt, an seinem Leiden Anteil zu nehmen, um dessen Bedeutung zu erfassen und die heilenden Kräfte des Unbewussten zu mobilisieren: Das Ziel der Psychotherapie sei, «den Patienten nicht in einen Glücks-
zustand zu versetzen, sondern ihm
Festigkeit und philosophische Ge-
duld im Ertragen des Leidens zu er-
möglichen». Die Psyche war Jung
wichtig: «Alles Begreifen und alles
Begriffene ist an sich psychisch, und
insofern sind wir in einer ausschliess-
lich psychischen Welt eingeschlos-
sen.» Damit steht er in komplettem
Gegensatz zur heutigen Neurobiolo-
gie. In Anlehnung an Martin Buber
betonte er eine dialogische Psycho-
therapie: «Der entscheidende Punkt
ist, dass ich als Mensch einem ande-
ren Menschen gegenüberstehe. Die
Analyse ist ein Dialog, zu dem zwei
Partner gehören. Analytiker und Pa-
tient sitzen einander gegenüber –
Auge in Auge. Der Arzt hat etwas zu
sagen, der Patient aber auch … Als
Arzt muss ich immer fragen, was mir
der Patient für eine Botschaft bringt.
Was bedeutet er für mich? Wenn er
nichts für mich bedeutet, habe ich
keinen Angriffspunkt. Nur wo der
Arzt selber getroffen ist, wirkt er.»
Gerade in einer Zeit des boomenden
Medizinbiologismus ist Jung im Sinne
der komplementären Betrachtungs-
weise aktuell geblieben.
s
Dr. med. Josef Amrein Medizinpublizist
Seidenweg 63, 3000 Bern 9 Tel./Fax 031-302 75 76
Interessenkonflikte: keine
Literatur: Du. Carl Gustav Jung. Heft Nr. 8/1995. Van der Post L. (2000): C.G. Jung, der Mensch und seine Geschichte. Diogenes. Jaffé A. (1999): C.G. Jung, Erinnerungen, Träume, Gedanken. Walter. Sprecher Th. (2000): Das Unbewusste in Zürich. NZZ Verlag. Stevens A. (1999): Jung. Herder/Spektrum. Wehr G. (2000): C.G. Jung. Rororo.
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