Transkript
Editorial
Zigarettenrauch ist nicht nur für die Raucher und Raucherinnen selbst ein Risikofaktor für Krankheit und Tod. Die regelmässige Tabakbelastung während der Schwangerschaft erhöht auch das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) für den Säugling. Schon zehn gerauchte Zigaretten pro Tag können ausreichen, um das Risiko der werdenden Mutter, ihr Kind im 1. Lebensjahr zu verlieren,
Plötzlicher Kindstod
Rauchen während der Schwangerschaft gefährdet ungeborenes Leben
um das 5- bis 10-Fache zu erhöhen. Zusätzlich zu einer verminderten Durchblutung der Plazenta scheint Nikotin langfristig auch in die für den Atemreflex verantwortlichen zentralen Strukturen einzugreifen – allerdings ist noch völlig unklar, welcher Wirkmechanismus dafür verantwortlich ist. Dem will jetzt die Arbeitsgruppe von Professor Urs Frey von der Universitätskinderklinik des Inselspitals Bern auf den Grund gehen. Ziel der von Oktober 2007 bis Ende 2009 laufenden und vom BAG finanzierten Studie ist es, den Einfluss des Rauchens (aber auch den anderer Luftschadstoffe) auf die Entwicklung der Atemregulation und damit auf die Säuglingssterblichkeit besser zu verstehen. Grund für die Studie ist nicht nur wissenschaftliche Neugier, sondern auch der Wunsch und die Notwendigkeit, werdende Mütter gezielter über die Gefahren des Rauchens zu informieren – vielleicht lassen sich dann noch mehr junge Frauen überzeugen, bei Kinder-
wunsch dem Nachwuchs zuliebe auf das Rauchen zu verzichten oder gar nicht erst damit anzufangen. Weitere ebenso wichtige Massnahmen zur Prävention des plötzlichen Kindstods, die es einzuhalten gilt, haben Alexander Möller und Julius Wildhaber in ihrem interessanten Artikel über Schlaf und Atmung bei Kindern zusammengestellt. Informationen dazu finden sich auch auf der Homepage der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP). Wer trotz aller Vorsicht aber doch mit dem unvorstellbaren Horror konfrontiert werden sollte, ein gesundes Kind unerwartet plötzlich und unwiderruflich zu verlieren, dem sei die Elternvereinigung SIDS Schweiz empfohlen (siehe Elternratgeber). Hier erhalten betroffene Eltern verständnisvolle Hilfe und Unterstützung bei der schwierigen Trauerarbeit, aber auch Rat zur Prävention solcher Schicksalsschläge.
Claudia Reinke
PÄDIATRIE
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14. Jahrgang, Heft 2/2008 – ISSN 1424-8468
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