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Prisma
Infos & Angebote der Schweizerischen Pankreasstiftung
Pankreaskrebs: Lebenszeit verlängern durch Früherkennung und moderne Behandlung im Zentrum
Je früher Bauchspeicheldrüsenkrebs erkannt wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. Erfolgt die Behandlung in Zentren mit viel Erfahrung und nach modernen Therapiekonzepten, können Überlebensraten von 25 bis 30% erzielt werden. Die Schweizerische Pankreasstiftung engagiert sich mit der Förderung von Forschungs- und Sensibilisierungsprojekten im Kampf gegen Pankreaskrebs. Erstmals hat sie für die Verbesserung der Früherkennung Merkblätter für Hausärzte und Radiologen publiziert.
In der Schweiz erkranken jährlich etwa 10 von 100 000 Einwohnern an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Männer nach dem 50. Lebensjahr sind dreimal häufiger betroffen als Frauen. Seit 1950 verdreifachte sich die Häufigkeit von Bauchspeicheldrüsenkrebs in den Industrieländern. Während sich die Überlebensrate vieler maligner Erkrankungen inzwischen verbesserte, bleibt Bauchspeicheldrüsenkrebs bis heute eine der tödlichsten Krebsarten. Schätzungen gehen davon aus, dass die Erkrankung bis ins Jahr 2025 die häufigste Todesursache bei Krebs sein wird. Die Erkrankung wird wegen der Symptomlosigkeit meist zu spät und mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen diagnostiziert: Über zwei Drittel haben nur noch eine kurze Lebenserwartung von wenigen Monaten. Im Fokus stehen daher die Prävention – die Vermeidung der Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht und Diabetes – und die Früherkennung. Ferner sind die Behandlung in spezialisierten Zentren und kombinierte Behandlungskonzepte Erfolg versprechend.
Früherkennung rettet Leben Eine rechtzeitige Diagnose verzehnfacht die Überlebenschancen. Deshalb setzt die Schweizerische Pankreasstiftung auf Awarenessprogramme und veröffentlicht erstmals Merkblätter für Hausärzte und Radiologen, die sie als wichtige
mögliche Erstkontakte von Betroffenen sensibilisieren sollen. Dabei soll besonders auf Gewichtsverlust, Verdauungsbeschwerden und unspezifische Bauchoder Rückenschmerzen, auf einen neu auftretenden Diabetes mellitus und eine mögliche Gelbsucht geachtet werden. Zu beachten ist auch die genetische Komponente, insbesondere wenn bereits andere Familienmitglieder an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind. Bei radiologischen Untersuchungen gilt es auch eine noch so kleine Läsion oder einen zystischen Befund im Pankreasbereich zu beachten, es könnte immer eine Vorstufe von Pankreaskrebs sein.
Interdisziplinäre Zentren sind effektiver Die Vorteile der Behandlung im Zentrum liegt in der Erfahrung und der damit verbundenen hohen und gebündelten Kompetenz, die ein etabliertes interdisziplinäres Team hat; denn chirurgische und radiologische Expertisen alleine reichen nicht aus. Spezialisten sollten bereits an Pankreaszentren ausgebildet worden sein und so die Kompetenzen erworben haben, Befunde in Frühphasen richtig zu beurteilen. Das gilt insbesondere auch für die Pflegekompetenz während der verschiedenen Behandlungsphasen. Eine Behandlung in Zentren mit viel Erfahrung erhöht die Resektabilitätsrate und reduziert Morbidität und Mortalität. Die 5-Jahres-Überlebensrate kann so auf 25 bis 30% gesteigert werden.
Schweizerische Pankreasstiftung engagiert sich im Kampf gegen Pankreaskrebs Pankreaskrebs kann mit chirurgischen und chemotherapeutischen Methoden behandelt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Es braucht deshalb sowohl eine Stärkung der Forschung in diesem Bereich als auch den Aufbau von Präventions- und Awarenessprogrammen. Die Schweizerische Pankreasstiftung setzt genau dort an: Sie fördert Forschungs-
Die Schweizerische Pankreasstiftung
Sie dient der Wissensvermittlung: Sie informiert Betroffene und Angehörige sowie die Öffentlichkeit über die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, darunter die akute und die chronische Entzündung oder Pankreaskrebs. Die Stiftung agiert als Bindeglied zwischen Patienten, Spezialisten und Institutionen. Sie will die Kenntnisse und das Wissen in diesem Bereich verbessern, denn es braucht eine Stärkung der Forschung und den Aufbau von Präventionsprogrammen.
Save the Date: Die Publikumsveranstaltungen finden am 29. Oktober 2015 in Bern und am 2. November 2015 in St. Gallen als Abendveranstaltungen statt.
projekte und organisierte zum Beispiel das World Pancreas Forum, an dem im Juni 2015 an zwei Tagen über 300 Fachärzte und Wissenschaftler aus aller Welt über neueste Diagnose- und Behandlungsmethoden diskutierten. Gleichzeitig setzt die Stiftung auf Sensibilisierung. Dafür organisiert die Stiftung jährlich zwei Publikumsanlässe, die dieses Jahr am 29. Oktober 2015 in Bern und am 2. November 2015 in St. Gallen stattfinden. Erstmals lanciert die Schweizerische Pankreasstiftung mit den Merkblättern für Hausärzte und Radiologen nun ein erstes Awarenessprogramm in der Schweiz.
Für weitere Auskünfte und Interviews stehen Ihnen zur Verfügung:
Prof. Dr. med. Kaspar Z’graggen Leiter Pankreaszentrum Klinik Beau-Site Tel. 079-542 34 77
Prof. Dr. med. Elmar M. Merkle Chefarzt/Leiter Radiologie und Nuklearmedizin Universitätsspital Basel Tel. 061-328 63 84
40 SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR ONKOLOGIE 4/2015