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Titel
Innovatives Konzept holt internationalen Krebskongress in die Innerschweiz
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Lead
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Datum
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Rubrik
Jahrestreffen 2014: Asco - EHA - ESMO - WCGIC — Rubriken
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7883
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«Chicago in the Mountains»
Innovatives Konzept holt internationalen Krebskongress in die Innerschweiz

Parallel zum internationalen Krebskongress der ASCO, der Anfang Juni durchgeführt wurde, fand auch dieses Jahr wieder das Meeting «Chicago in the Mountains» statt.

lungen. Toll auch, dass so viele Ärztinnen und Ärzte den Weg hierher gefunden haben. Ohne Zweifel entspricht die Veran-

Nach dem erfolgreichen Start des Projekts im letzten Jahr hatten Onkologen wie- staltung einem Bedürfnis und bietet eine

derum die Gelegenheit, vom 1. bis zum 4. Juni 2014 die wichtigsten Präsentationen

willkommene Alternative zur Teilnahme in Chicago. Extrem geschätzt wird von

des weltweit grössten Krebskongresses in einem ruhigen Berghotel in der Inner-

den Teilnehmern die Möglichkeit, das

schweiz zu verfolgen und direkt vor Ort zu diskutieren. Ein Konzept, das einem echten Bedürfnis entspricht und bei den Teilnehmern auf grossen Anklang stösst.

Beste vom ASCO mitzuerleben. Da die Sessions in Chicago oft parallel laufen, ist das ‹cherry-picking› dort nicht machbar.

Besonders staune ich dieses Jahr ub̈ er

Mit jeweils über 30 000 Teilnehmern und einer Vielzahl von parallelen Sessions ist der Jahreskongress der ASCO so gross,

Hochkarätiges Komitee sorgt für unabhängige Programmgestaltung

die sehr differenzierten Fragen der Teilnehmer zu den Pras̈ entationen und Diskussionen in Chicago – sie sind auf einem hohen Niveau, was die Sache für uns als

dass vor Ort nie alle wichtigen Präsenta- Die fünf Ärzte des Steering Committees Steering Committee noch interessanter

tionen besucht werden können. Genau – Dr. med. Daniel Helbling vom Onko- macht.»

hier setzt das Konzept «Chicago in the Mountains» an.
Flüeli-Ranft rückt ganz nahe an Chicago

zentrum Zürich, PD Dr. med. Thomas Ruhstaller vom Kantonsspital St. Gallen, Prof. Dr. med. Roger Stupp vom Universitätsspital Zürich, PD Dr. med. Roger von Moos vom Kantonsspital Graubün-

Global interagieren, Umwelt schonen, Zeit sparen
Die Veranstaltung entspricht einem Be-

Mit modernster Technik wurden die Vor- den und Dr. med. Stefan Zimmermann dürfnis, mussten die Ärzte doch nicht

träge und Diskussionen in Chicago den vom Hôpital de Fribourg – waren alle nach Amerika reisen, um sich über die

Kollegen im Heimatland simultan zu- bereits 2013 mit von der Partie und zeig- neuen Entwicklungen in der Onkologie

gänglich gemacht. Neben der Übertra- ten sich erneut angetan von Konzept und zu informieren. So fanden über 50 Onko-

gung der Präsentationen vom ASCO- Organisation der Veranstaltung. Stellver- logen aus Privatpraxen und Spitälern den

Jahresmeeting in «Virtual Meetings» gab tretend für seine Kollegen sagte Stefan Weg nach Flüeli-Ranft. Während dreier

es tägliche Liveschaltungen zu einem in Zimmermann: «Der Event ist rundum ge- Tage konnten sie bequem, ganz ohne

Chicago aufgebauten Interviewstudio.

Am Kongress präsentierte Daten konn-

ten so nicht nur verfolgt, sondern direkt

mit den Experten in Chicago und den

eigenen Kollegen am Event bewertet

und diskutiert werden. Die übertragenen

Vorträge umfassten ASCO-Highlights,

die von einem unabhängigen schwei-

zerischen wissenschaftlichen Gremium

(Steering-Committee) im Vorfeld ausge-

sucht und dann von in Chicago anwesen-

den Kollegen (Scouts) nach Qualität und

Neuigkeitswert der Vorträge adaptiert

wurden. Die Scouts meldeten nach Be-

such der Educational Sessions die High-

lights an das Steering-Committee in

Flüeli-Ranft. Dieses sichtete die entspre-

chenden Vorträge oft noch spätabends

oder am Morgen vor Programmbeginn,

damit die Sessions noch am selben Tag den Teilnehmern präsentiert werden konnten.

Das wissenschaftliche Steering Committee (von links nach rechts): Dr. med. Daniel Helbling, PD Dr. med. Thomas Ruhstaller, Prof. Dr. med. Roger Stupp, Dr. med. Stefan Zimmermann, PD Dr. med. Roger von Moos fehlt auf dem Bild (er weilt am ASCO-Jahreskongress in Chicago).

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Reisestress und Jetlag, in einer ent-

spannten und inspirierenden Umgebung

den Präsentationen folgen und diese an-

schliessend untereinander diskutieren –

ein echter Mehrwert, wie auch Frau Dr.

med. Sylvia Baumann Kurer von der

Onkologiepraxis Winterthur bestätigt:

«Das ‹Chicago in the Mountains› gefällt

mir sehr gut. Als Mutter schätze ich es,

nicht allzu lange von meinen Kindern

weg zu sein. Das Programm ist vom Stee-

ring Committee sehr gut zusammenge-

stellt und erleichtert es, sich auf eine Se-

lektion von Themen zu konzentrieren.

Daneben finde ich es grossartig, mich an

diesem tollen Ort mit meinen Kollegen

auszutauschen. Ein solch intensiver Aus-

tausch ist in Chicago wegen der Grösse

des Kongresses nicht möglich.»

I

Liliane Scherer

Communication Manager Roche Pharma (Schweiz) AG

E-Mail: liliane.scherer@roche.com

«Chicago in the Mountains» – Entstehung und Grundsätze
Bei dieser Fortbildung wurde die Trennung von Finanzierung/Organisation und Veranstaltungsinhalten von Anfang an grossgeschrieben. Die Programmgestaltung, die Auswahl der Experten, die Sessions und die Moderation wurden vollkommen unabhängig durch das wissenschaftliche Steering Committee bestimmt. Dieses investiert jedes Jahr viel Zeit, um internationale und nationale Experten auszuwählen und zu kontaktieren, um Sessions zu sichten und mithilfe der Kollegen in Chicago die Highlights auszuwählen. Diese Arbeit beginnt Monate vor der Veranstaltung und endet erst mit der Übertragung und der Diskussion der letzten Session in Flüeli-Ranft. Initiiert wurde die Veranstaltung von Roche Pharma (Schweiz) AG im Jahr 2013. Roche Pharma (Schweiz) hat auch dieses Jahr die logistische Unterstützung der Veranstaltung koordiniert und einen namhaften finanziellen Beitrag geleistet. Um die langfristige Realisierung und die Unabhängigkeit der onkologischen Fortbildung sicherzustellen, wurde ein Multisponsoringkonzept gewählt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung neben Roche von Amgen und AstraZeneca finanziell unterstützt.

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