Transkript
UPDATE | KOMPLEMENTÄRTHERAPIE (KT)
DER NEUE BERUF «KOMPLEMENTÄRTHERAPIE MIT EIDGENÖSSISCHEM DIPLOM»
Die Prüfungsordnung für das neue eidgenössische Diplom ist genehmigt. Alle Verfahren der OdA KT für Methodenverbände, Ausbildungsinstitutionen und KomplementärtherapeutInnen sind gestartet. Die erste höhere Fachprüfung findet im Mai 2016 statt. Es geht los!
Christoph Q. Meier
In der Schweiz praktizieren heute über 15 000 TherapeutInnen mit einer Vielfalt von komplementärtherapeutischen Methoden wie Shiatsu, Craniosacraltherapie, Atemtherapie, Yogatherapie, Ayurvedatherapie, APM-Therapie, Eutonie, Polarity, Akupressurtherapie, Rebalancing, Strukturelle Integration, Heileurythmie, AlexanderTechnik und anderen mehr. Das komplementärtherapeutische Angebot mit ganzheitlichem Ansatz, Klientenzentrierung und der Stärkung der Selbstregulation entspricht dem Bedürfnis vieler
KT-Ausbildung hat drei Teile
Der neue Beruf ist auf zwei Säulen aufgebaut: 1. dem Branchenzertifikat Komplementärtherapie (BZ KT) und 2. der Höheren Fachprüfung (HFP) (Abbildung). Vorausgesetzt ist die zuvor erfolgte Anerkennung der entsprechenden KT-Methode. Die KT-Ausbildung besteht aus 3 Teilen: der Schulung der KT-Methode, der Vermittlung des Grundlagenwissens (Tronc Commun) und einem Praktikum. Die Ausbildung setzt einen Abschluss auf Sekundarstufe 2 voraus und dauert in der Regel mindestens drei Jahre. Erfahrene und bereits berufstätige Therapeu-
tInnen können über ein Gleichwertigkeitsverfahren individuell nachweisen, dass sie alle Kriterien erfüllen und so das Branchenzertifikat (BZ KT) erlangen. Zur Höheren Fachprüfung (HFP) zugelassen werden TherapeutInnen mit BZ KT, welche mehrere Jahre supervidierte Berufspraxis nachweisen können, nach Abschluss wird der Titel «KomplementärtherapeutIn mit eidgenössischem Diplom» verliehen. Vorausgesetzt ist die zuvor erfolgte Anerkennung der entsprechenden KTMethode. Alle Reglemente und Übergangsbestimmungen sind auf der Website der OdA KT publiziert. Die Anmeldung für alle Verfahren erfolgt online über www.oda-kt.ch.
Menschen nach einem individualisierten Angebot. Seit Jahrzehnten regulieren die Kantone die Praxis sehr unterschiedlich. Die OdA KT tut alles dafür, dass Praktizierende und künftig zertifizierte und eidgenössisch diplomierte TherapeutInnen optimale, freie Bedingungen für ihre Tätigkeit in allen Kantonen haben.
Von der Methodenvielfalt zum anerkannten Beruf
Bisher gab es keine staatliche Anerkennung für die über 15 000 Praktizierenden mit über 150 Methoden unterschiedlichster Art. Für Patienten war die Orientierung im komplementärtherapeutischen Dschungel alles andere als einfach. Krankenkassen konnten sich für ihre Zusatzversicherungen einzig auf private Therapeutenregister stützen. Eine klare Regelung der Berufe in diesem Berufsfeld war deshalb eine der Kernforderungen, als das Volk und alle Stände 2009 mit 67 Prozent der Stimmenden dem Verfassungsartikel 118a für Komplementärund Alternativmedizin zugestimmt haben. Für die zahlreichen Methoden wurde ein einziges klares Berufsbild mit einem gemeinsamen Kompetenzenprofil verfasst. Alle müssen ein strenges Anerkennungsverfahren bestehen, um eine Methode der Komplementärtherapie zu werden. Für die Höhere Fachprüfung wurden gut überprüfbare Qualitätskriterien definiert. Bei allen Berufspersonen, welche ein eidgenössisches Diplom erhalten, müssen die grundmedizinischen und allgemeinen Kompetenzen vorhanden sein, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und die professionelle Arbeit zu sichern. Die Methoden der Komplementärtherapie wurden aufgrund von vielfältigem Erfahrungswissen
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über die Entstehung von Gesundheit entwickelt. Dieses Wissen ist teilweise seit Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden überliefert und wird heute mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus verschiedenen Forschungsrichtungen verknüpft. Die Wirkung komplementärtherapeutischer Methoden wurde in bestimmten Bereichen auch wissenschaftlich nachgewiesen. Nicht zuletzt die grosse Nachfrage gibt deutliche Hinweise auf die Wirksamkeit des komplementärtherapeutischen Handelns, das immer individuell, interaktiv und situativ erfolgt.
«Komplementäre Therapie» und «Alternative Medizin»
Alle komplementärtherapeutischen Methoden nehmen den Körper, dessen Form, dessen Ausdruck und dessen Erleben zum Ausgangspunkt. Im Fokus stehen jene Aspekte, welche die Wiederherstellung der Selbstregulation und die damit
verbundenen Genesungsprozesse unterstützen. Eine besondere Rolle spielt die gezielte Beachtung von Ressourcen, Resilienz, Kohärenzgefühl und Selbstermächtigung. Methodenspezifische Mittel sind Berührung, Bewegung, Atem und Energie. Körperliche Zustände und Prozesse werden erfahrbar und beeinflussbar gemacht – ohne den Einsatz von hautverletzenden Mitteln, ohne technische Apparate und ohne die Abgabe oder Verordnung von Heilmitteln. In diesen Punkten unterscheiden sich die Methoden der Komplementärtherapie von Fachrichtungen der Alternativmedizin (siehe Seite 61).
Kontakt: Christoph Q. Meier Organisation der Arbeitswelt Komplementärtherapie OdA KT Neerach info@oda-kt.ch www.oda-kt.ch
CHRISTOPH Q. MEIER, EmbA HSG, Studium: Theologie, Philosophie, Soziologie, Kunstgeschichte; Tätigkeiten: Leiter Training Credit Swiss L&P, Leiter Rehabilitationsstation, Zentralsekretär SKVSRK; Direktor santésuisse Aktuell: Inhaber ChQM Management & Turnaround GmbH, Geschäftsführer OdA KT
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