Im Lebensmittelgeschäft oder an Apotheken angegliedert findet man in den USA Retail Health Clinics. Das sind kleine Gesundheitspraxen, wo eine Nurse Practitioner (spezialisierte Pflegefachkraft) oder ein Assistenzarzt häufige Krankheiten wie Ohren- oder Blasenentzündungen, Hautausschläge oder Fusspilz behandeln – und dies sieben Tage die Woche. Kurze Wartezeiten, keine Terminabsprache und die günstige Lage machen, dass die Gesundheitspraxen in den Einkaufsläden bei Patienten sehr beliebt sind. Sie werden von gewinnorientierten Unternehmen betrieben, bezahlt wird direkt oder durch die Versicherung. Das Personal arbeitet nach Guidelines, und sie weisen ernsthaftere Probleme kostenlos weiter. Patienten können jedoch offenbar selber sehr gut abschätzen, wann ein richtiger Arzt aufgesucht werden muss, und wann die Gesundheitspraxis weiterhelfen kann. (bc)
Quelle: Douglas Kamerow: Retail health clinics – threat or promise?
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