Populär aber zweifelhaft
Bei vielen Krankheiten kann man schwerwiegende Folgen durch eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behandlung verhindern. So weit, so intuitiv richtig. Was das Screening auf Prostata- und Mammakarzinom angeht, hat sich diese Hoffnung bis anhin nicht erfüllt. Gut zwei Jahrzehnte nach der Einführung entsprechender Screeningprogramme in den USA ziehen Laura Esserman, Yieweh Shieh und Ian Thompson in der Zeitschrift JAMA eine ernüchternde Bilanz, obwohl die Vorsorgeuntersuchungen populär sind: Drei Viertel aller US-amerikanischen Männer lassen ihr PSA bestimmen und 70 Prozent der über 40-jährigen Amerikanerinnen hatten bereits einmal eine Mammografie.