Kreuzzug gegen weisses Gold
Als «zwingenden Beweis» für die vermeintlichen Segnungen eines bevölkerungsweiten Salzverzichts bejubelten die Epidemiologen Lawrence Appel und Cheryl Anderson eine kürzlich im «New England Journal» publizierte Hochrechnung, wonach sich Zehntausende von Schlaganfällen und Herzinfarkten in den USA verhindern und Milliarden Dollar einsparen liessen, wenn – ja wenn nur jeder Amerikaner über 35 Jahre 3 g Kochsalz weniger pro Tag essen würde. Man reibt sich verwundert die Augen. Wie kann es sein, dass Forscher, die es besser wissen müssen, angesichts einer virtuellen Milchmädchenrechnung von «Beweisen» schwadronieren?