Die Psychotherapie emanzipieren
Mit diesem Heft ist es meines Erachtens gelungen, eine neuartige, optimistische und vielschichtige Haltung zur Behandlung von Psychosen auf unterschiedlichsten Ebenen durch innovative Therapieansätze zu vermitteln.
Mit diesem Heft ist es meines Erachtens gelungen, eine neuartige, optimistische und vielschichtige Haltung zur Behandlung von Psychosen auf unterschiedlichsten Ebenen durch innovative Therapieansätze zu vermitteln.
Das Metakognitive Training für Psychose (MKT) stellt eine neue Variante von Psychotherapie für Patienten aus dem schizophrenen Formenkreis dar. Es weist eine deutlich erkennbare Schnittmenge mit der Kognitiven Verhaltenstherapie, der Kognitiven Remediation und der Psychoedukation auf und zielt auf eine funktionale Beeinflussung jener beeinträchtigter kognitiver Prozesse und Denkstile, die nach dem heutigen Kenntnisstand zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Psychosen beitragen. Patienten werden hierbei angeregt, über ihr Denken nachzudenken (Metakognition). Das Metakognitive Training für Psychose wurde von der Arbeitsgruppe um Steffen Moritz entwickelt.
Zahlreiche Umstrukturierungen oder gar gesundheitspolitische Reformen streben nach einer Verbesserung der Integration medizinischer Dienstleistungen. Diese gewünschte Verbesserung basiert jedoch häufig auf einer unzureichenden wissenschaftlichen Evidenz. Der Artikel nimmt sich möglichen Formen und Definitionen der integrierten Versorgung im Bereich der Psychiatrie an und gibt einen kurzen Überblick über den gegenwärtigen Erkenntnisstand.
Psychodynamische Psychotherapie von Menschen mit Psychosen
In den psychiatrischen Kliniken mit Versorgungsauftrag bestimmen häufig Menschen mit Psychosen den Klinikalltag. Eine Medikamenteneinnahme wird oftmals als Voraussetzung dafür angesehen, dass der Betroffene überhaupt therapierbar ist. Ein Werkzeugkasten für Professionelle, der in diesem Teil 1 vorgestellt wird, soll Psychotherapeuten im Umgang mit Psychosebetroffenen den Zugang zu einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung ermöglichen, ohne dass diese Zwang im Zusammenhang mit der Psychopharmakaeinnahme erleben müssen. Grundlegendes Werkzeug dafür ist eine therapeutische Haltung, die auch eine respektvolle Zusammenarbeit der Disziplinen, der Verfahren und der biologischen wie auch der psychotherapeutischen Medizin beinhaltet. Des Weiteren ist eine Modifikation des Psychotherapieverfahrens notwendig. Beides ermöglicht Menschen mit einer Psychose, ein Setting und Therapieformen anzunehmen und diese nicht als aufgezwungenen Feind zu empfinden.
Die Wirksamkeit der psychiatrischen Therapieformen im Vergleich
Über die unterschiedlichen Therapieformen und die Berechtigung einzelner Therapieverfahren wird in der Psychiatrie kontrovers diskutiert. Dabei ist die medikamentöse psychiatrische Therapie wesentlich erfolgreicher, als dies oftmals diskutiert wird, vergleicht man diese beispielsweise mit der allgemeinmedizinischen Behandlung. Der Beitrag beleuchtet zudem die Wirksamkeit der verschiedenen Antipsychotika und Antidepressiva bei psychiatrischen Erkrankungen und vergleicht die Wirksamkeit der Psychotherapie mit der pharmakologischen Therapie.
Nicht motorische Symptome rücken zunehmend in den Fokus der Behandlung des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS). Unter den neuropsychiatrischen Störungen spielen hierbei die psychotischen Symptome eine wichtige Rolle. Sie gelten – wie auch eine Demenz – als sogenannter Meilenstein im Krankheitsverlauf und gehen mit einer schlechten Prognose einher (1). Neben der Beeinträchtigung der Patienten stellen sie eine gravierende, vor allem seelische Belastung der betreuenden Angehörigen dar (caregiver distress) (2) und limitieren die medikamentösen Therapieoptionen, was häufig mit einer Verschlechterung der motorischen Symptome einhergeht. In dieser Übersichtsarbeit sollen die Häufigkeit, die Klinik sowie die Behandlungsmöglichkeiten der psychotischen Symptome bei Patienten mit IPS erörtert werden.
«Auf gleicher Augenhöhe» – so lautete das Thema vom SGPP-Jahreskongress 2014 in Basel. Ärzte begegnen autonomen Patienten, verschiedene Fachpersonen arbeiten gleichberechtigt zusammen, finanzielle Mittel in der Gesundheitsversorgung werden knapper. Intensiv wurde über Partnerschaften und Kooperationen informiert und diskutiert. Mit über 1000 Teilnehmern gestaltete sich der Kongress sehr lebhaft.