Editorial
Abgrundtief hat es sich festgesetzt in den Köpfen von Politik und Medien: Die direkte ärztliche Medikamentenabgabe soll angeblich durch falsche Anreize die selbstdispensierende Ärzteschaft korrumpieren. Zu viele Medikamente werden abgegeben und so skrupellos und völlig ungerechtfertigt ein Zusatzeinkommen zusammengerafft. Dieses Killerargument hat sich nun auch schon in den Denkapparat unserer Standesvertreter eingeschlichen. Mit einem noch nebulösen, margenunabhängigen Abgabemodell wollen sie den Vorwurf dieser «falschen ökonomischen Anreize» kontern.