Schweizer Zeitschrift für Dermatologie & Ästhetische Medizin [medicos] 05/2014
Ästhetische Medizin/Allergien
Hautstraffung mit fraktionierten Techniken
Seit einigen Jahren gehören fraktionierte Laserverfahren zur Standardausrüstung in jeder auf Ästhetik fokussierten Laserklinik. Sie stellen eine entscheidende Weiterentwicklung der bisherigen Lasertechnik mit einem besonders günstigen Wirkungs-Nebenwirkungs-Verhältnis dar. Für die Behandlung von Falten und die Straffung der Haut gilt der ablative fraktionierte Laser als Therapie der ersten Wahl. Weitere Optionen sind der nicht ablative Fractional Laser (NAFL), fraktionierte Radiofrequenz sowie Microneedling Radiofrequenz.
Atopische Dermatitis
Aktuelle Aspekte der Pathogenese und der Therapie
Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der atopischen Dermatitis eröffnen neue Wege für die Therapie. Derzeit werden mehrere Biologika zur Behandlung der atopischen Dermatitis getestet, wobei insbesondere gezielte medikamentöse Eingriffe bei Interleukin 4 und Interleukin 13 vielversprechend sind. Über aktuelle Aspekte der Pathogenese und der Therapie der atopischen Dermatitis sprachen zwei Experten aus Deutschland und der Schweiz am Kongress 2014 der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI).
Allergische Rhinitis und Urtikaria
Behandlung mit nachweislich nicht sedierendem Antihistaminikum
Bilastin (Bilaxten®) eignet sich nachweislich als nicht sedierendes Antihistaminikum der 2. Generation zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis und der Urtikaria bei über 12-jährigen Jugendlichen und bei Erwachsenen. Zum minimalen Einfluss von Bilastin auf zentralnervöse Funktionen und zur Frage, ob Bilastin auch bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren eingesetzt werden könnte, äusserten sich Experten im Rahmen des EAACI-Kongresses 2014 (European Academy of Allergy and Clinical Immunology) am Satellitensymposium der Firma Menarini: «Bilastine: pursuing excellence in the risk-benefit equation».
Chronische Urtikaria
Neue Leitlinie und neue Therapie
Die chronische spontane Urtikaria ist häufig, sie wird aber oft nicht diagnostiziert, und sie wird zu wenig behandelt. Nicht selten versagen die zur Urtikariatherapie zugelassenen Antihistaminika. Nicht ungewöhnlich sind Patienten mit stark beeinträchtigter Lebensqualität, bei denen alle bislang verfügbaren Therapieoptionen erfolglos blieben. Jetzt gibt es eine neue Behandlungsmöglichkeit, die nach Ansicht von Prof. Dr. Marcus Maurer, Charité Universitätsmedizin, Berlin, eine Revolution in der Urtikariatherapie darstellt. Heute sei es möglich, die in der neuen internationalen Guideline erhobene Forderung nach kompletter Beseitigung der Urtikariasymptome therapeutisch zu erfüllen. Mit Omalizumab (Xolair®) könne das Therapieziel der raschen und kompletten Symptomkontrolle auch bei Patienten erreicht werden, deren chronische Urtikaria auf Antihistaminika nicht angesprochen habe, so Prof. Maurer, der im Rahmen des EAACI-Kongresses 2014 (European Academy of Allergy and Clinical Immunology) ein Satellitensymposium der Firma Novartis als Chairman leitete.
Rechtliche Aspekte der Ästhetischen Medizin
Juristische Orientierungshilfen für die ärztliche Praxis
Ärztin oder Kosmetikerin – wer darf welche Produkte mit medizinischer oder kosmetischer Zweckbestimmung, beispielsweise Lasergeräte oder Blitzlampen, anwenden? Und was muss bei Arzneimittelbehandlungen ausserhalb der von Swissmedic zugelassenen Indikationsbereiche beachtet werden? Gerade bei der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin bewegen sich in der Ästhetischen Medizin tätige Ärzte häufig im Bereich des Off-Label-Use. Über praktisch wichtige heilmittelrechtliche Fragen sprach Prof. Dr. iur. Bernhard Rütsche, Direktor des Zentrums für Recht und Gesundheit sowie ordentlicher Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie, Universität Luzern, am 28. August 2014 in Kilchberg (ZH) an einer Fortbildungsveranstaltung der Schweizerischen Gesellschaft für medizinische Laseranwendungen (SGML).
Anti-IL-17A-Antikörper Secukinumab
Erfolgreich bei Psoriasis
Die Erfolgsgeschichte der Biologika begann in der Rheumatologie. Heute sind die Medikamente für chronische Erkrankungen im Bereich von Rheumatologie, Dermatologie und Gastroenterologie nicht mehr wegzudenken. Mehrere Studien konnten in den vergangenen Jahren zeigen, dass man mit dem subkutan verabreichten AntiIL17A-MAB aussergewöhnlich gute Therapieresultate bei der Psoriasis erzielen kann, berichtete PD Dr. Curdin Conrad, CHUV, Lausanne. In der Schweiz leben 150 000 Patienten mit Psoriasis, viele von ihnen haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich, sie klagen über Probleme im Alltag, über eine schlechte Lebensqualität und fehlende Lebensfreude.
Electus-Expertenkurs Psoriasis
Interdisziplinäres Management bei Patienten mit Psoriasis
Am 13. und 14. Juni fand in Hamburg das 6. Electus-Seminar zum Thema «Interdisziplinäres Management der Psoriasis» statt. Der Electus-Expertenkurs Psoriasis richtet sich als besondere Fortbildung an alle Ärzte, die sich für Psoriasis interessieren. Die von der Ärztekammer Hamburg und der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) zertifizierte Veranstaltung stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Klinik für Dermatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, und von Prof. Dr. Kristian Reich, Dermatologikum Hamburg. Am Seminar, das von der Firma AbbVie veranstaltet wurde, nahmen rund 120 deutschsprachige Dermatologen teil.
Nagelmykosen und farbige Nägel
Behandlung von Nagelerkrankungen in der Praxis
Onychomykosen sind zwar harmlos, aber nicht immer einfach zu behandeln. Das grösste Problem der Onychomykosetherapie ist die hohe Rezidivrate, weil sich keine Immunität ausbildet. Im Nagel vorhandene Pilzsporen stellen das mikrobiologische Substrat für Rezidive dar. Zu jeder Onychomykosetherapie gehöre deshalb der Versuch, die Pilzsporen zu bekämpfen, betonte Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Institut für Pilzkrankheiten und Mikrobiologie, Berlin, an der 24. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München. Was hinter gelben, grünen oder weissen Nägeln steckt, darüber berichtete Prof. Dr. Dietrich Abeck, Dermatologie-Praxis, München.
Das Berufsbild der Kosmetikerin
Ausbildung, Berufsbezeichnungen,Arbeitsweise
Kosmetikerinnen können dazu beitragen, dass sich Menschen in ihrer Haut wohl fühlen. Gut ausgebildete Kosmetikerinnen sind sich ihrer Verantwortung, ihrer Möglichkeiten und ihrer Grenzen bewusst. Die gegenseitige enge Zusammenarbeit zwischen Dermatologen und Kosmetikerinnen liegt auf der Hand, um gemeinsam die Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu erfüllen.
SGML15 – Kongressprogramm
SGML – Das juristische Mysterium der Patientenaufklärung
Das juristische Mysterium der Patientenaufklärung
Schneiden, Stechen, Veröden ist aus juristischer Sicht eine Persönlichkeitsverletzung, eine Körperverletzung sowie ein Eingriff in die körperliche Integrität. Somit erfüllt der Arzt verschiedene Tatbestände durch seine täglichen Handlungen. Diese Tatbestände lassen sich durch eine gültige Einwilligung rechtfertigen (1). Die Aufklärung ist eine der wichtigsten Gültigkeitsvoraussetzungen der Einwilligung (2). Im Allgemeinen ist die Aufklärung im Praxisalltag von enormer Wichtigkeit, um verheerende juristische Konsequenzen zu verhindern.
Inhalt
EDITORIAL
FORTBILDUNG
BERICHT
- Atopische Dermatitis
- Allergische Rhinitis und Urtikaria
- Chronische Urtikaria
- Rechtliche Aspekte der Ästhetischen Medizin
- Anti-IL-17A-Antikörper Secukinumab
- Electus-Expertenkurs Psoriasis
- Nagelmykosen und farbige Nägel