Psychopharmakotherapie: Ein kritischer Diskurs ist unabdingbar
Zunehmende Verordnungszahlen von Psychopharmaka wie Antidepressiva bei Erwachsenen, aber auch Ritalin oder Antipsychotika bei Kindern und Jugendlichen, beschäftigen derzeit nicht nur die Laienpresse. Die Tatsache beispielsweise, dass die Anzahl verkaufter Packungen Antidepressiva in den letzten 10 Jahren verdoppelt wurde, lädt zum Nachdenken ein. Droht das Optimierungs- und Effizienzsteigerungsbedürfnis unserer Zeit aus der ästhetischen Dermatokosmetik, die keine Grenzen mehr zu kennen scheint und selbst vor dem Vulgären nicht zurückschreckt, nun zunehmend auf die Leistungsfähigkeit unseres wichtigsten Organs, des Gehirns, überzugreifen?