ARS MEDICI 22/2023
Inhaltsverzeichnis
Erkältungszeit: Wie kann das respiratorische Synzytialvirus inaktiviert werden?
Jedes Jahr verursachen respiratorische Synzytialviren (RSV) unzählige Atemwegsinfektionen, die für Säuglinge, Kleinkinder und vorerkrankte Menschen lebensgefährlich werden können. Ein Team der Ruhr-Universität Bochum hat deshalb nach Möglichkeiten gesucht, die Ansteckungsgefahr zu verringern. Oberflächen: Zunächst prüfte das Team, wie lange sich das Virus bei Raumtemperatur auf Edelstahlplättchen hält. «Die Menge ansteckungsfähiger Viren sank zwar mit der Zeit ab; wir konnten aber noch nach 7 Tagen Viruspartikel nachweisen», berichtete Dr. Toni Luise Meister, Erstautorin der Studie. «Besonders in Spitälern und Praxen ist es daher wichtig, Oberflächen regelmässig zu desinfizieren.»
Hygiene/Infektionsgefahr: Wie steht es mit dem Händewaschen nach dem Toilettengang?
Dieser Frage gingen Forscher der SRH Hochschule Heidelberg im Rahmen der Fortsetzung einer Studie aus dem Jahr 2018 nach, in der das Händewaschverhalten von etwa 1000 Personen beobachtet wurde. «Obwohl wir wieder steigende Coronafallzahlen verzeichnen und umfassende Aufklärungsmassnahmen durchgeführt wurden, waschen sich immer noch 10 Prozent der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, das Bewusstsein für die Bedeutung der Handhygiene weiter zu stärken und bessere Gewohnheiten zu etablieren», betonte Prof. Frank Musolesi, Leiter der Replikationsstudie und Professor an der SRH Hochschule Heidelberg.
Rosenbergstrasse
Neues Abgeltungsmodell für die Arzneimittelabgabe?
Interview mit Dr. Sven Bradke, Geschäftsführer der Vereinigung der Ärzte mit Patientenapotheke (APA)
Die Einführung eines neuen Abgeltungsmodells für selbstdispensierende Ärztinnen und Ärzte wird sich verzögern. In einer weiteren Diskussionsrunde sollen noch Vertreter von Konsumentenschutzorganisationen sowie Versandapotheken zugezogen werden. Nach diesen Beratungen ist eine Empfehlung an den zuständigen Bundesrat zur Weiterbearbeitung der vorgesehenen Revision zu erwarten. Im Interview erläutert der Geschäftsführer der Vereinigung der Ärzte mit Patientenapotheke (APA) Sven Bradke die Hintergründe.
Asthmaremission und Zelltherapie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
Ausgewähltes vom ERS International Congress 2023
In Mailand fand von 9. bis 13. September der diesjährige Kongress der European Respiratory Society (ERS) statt. Neben praxisnaher Fortbildung standen in zahlreichen Sitzungen Präsentationen aktueller klinischer und theoretischer Forschung sowie Symposien zu aktuellen Fragen der Pneumologie auf dem Programm.
Medikamentöse Therapie bei COVID-19 – Vorgehen bei Infektionen hängt vom Risiko ab
Auch wenn die Coronapandemie gefühlt eine Weile her ist, gibt es noch COVID-19-Fälle. Wie auch bei anderen respiratorischen Infekten war in den letzten Jahren jeweils von November bis April ein Peak an Erkrankungen zu verzeichnen. Neben einer angepassten Impfung gegen die derzeit vorherrschende Omikronvariante steht für Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ein Virostatikum zur Verfügung.
Empfehlungen zur COVID-19-Impfung 2023 – Von Risikogruppen und neuem Impfstoff
Fast alle Schweizer haben durch Impfungen oder Infektionen Antikörper gegen SARS-CoV-2 und damit einen guten Schutz gegen eine COVID-19-Infektion gebildet. Daher empfehlen das BAG und die EKIF nur noch besonders gefährdeten Personen, sich auch diesen Herbst gegen eine Infektion mit COVID-19 impfen zu lassen – vorzugsweise mit einem an die Omikronvariante angepassten Vakzin.
Schnupfen, Husten, Halsschmerzen – Wann Antibiotika mehr schaden als nützen
Ob Pharyngitis, Sinusitis oder Bronchitis – die meisten dieser Infektionen werden durch Viren ausgelöst. Daher sind Antibiotika in der Regel nutzlos oder sogar kontraproduktiv. Was sind mögliche Folgen einer nicht indizierten Antibiotikaverordnung? Und was tun, wenn Patienten dennoch darauf bestehen?
Chronischer Husten – Hustenhypersensitivität dämpfen
Husten gehört bei vielen Erkrankungen zum Symptomspektrum – das gilt nicht nur für primäre Lungenleiden. Doch auch wenn diese Grunderkrankungen gut eingestellt sind, husten viele Patienten immer noch. Hier könnte sich Hustenhypersensitivität etabliert haben. Wie diese zu lindern ist, stellte Dr. Thomas Rothe, Leitender Arzt Pneumologie am Kantonsspital Graubünden in Chur, in seinem Vortrag im Rahmen des FOMF WebUp Pneumologie vor.
Asthma und COPD – Frühchen im Erwachsenenalter häufiger betroffen
Die Auswertung skandinavischer Registerdaten zeigt, dass Frühgeburtlichkeit einen Risikofaktor für die Entwicklung von Atemwegserkrankungen im Erwachsenenalter darstellt.
Typ-2-Diabetes – Neue Empfehlungen zur Diabetestherapie
In den letzten Jahren hat sich die Behandlung des Typ-2-Diabetes revolutioniert. Für die SGLT2-Hemmer zeigte sich in den Studien ein zusätzlicher Nutzen hinsichtlich herzinsuffizienzbedingter Hospitalisationen und bei den GLP-1-RA fand sich eine Reduktion von Hirnschlägen. Beide Klassen haben zusätzlich renoprotektive Eigenschaften. Aufgrund dieser Entdeckungen hat die Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED) ihre Empfehlungen aktualisiert. Sie richten sich primär an Hausärzte.
SGED/SSED
ARS MEDICI Auktion 22
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Impressum
Editorial
In diesem Heft
Medien, Moden, Medizin
- Erkältungszeit: Wie kann das respiratorische Synzytialvirus inaktiviert werden?
- Hygiene/Infektionsgefahr: Wie steht es mit dem Händewaschen nach dem Toilettengang?
- Rosenbergstrasse
Apa-News
Bericht
- Asthmaremission und Zelltherapie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
- Medikamentöse Therapie bei COVID-19 - Vorgehen bei Infektionen hängt vom Risiko ab
- Empfehlungen zur COVID-19-Impfung 2023 - Von Risikogruppen und neuem Impfstoff
- Schnupfen, Husten, Halsschmerzen - Wann Antibiotika mehr schaden als nützen
- Chronischer Husten - Hustenhypersensitivität dämpfen
- Asthma und COPD – Frühchen im Erwachsenenalter häufiger betroffen